Der Weichmacher Bisphenol A steht im Verdacht, Krebs zu fördern und den Hormonhaushalt zu beeinträchtigen. Trotzdem wird er auch weiterhin in Plastikflaschen verarbeitet. In Baby-Trinkflaschen ist dies seit dem 1. März 2011 in der EU verboten. Doch auch die alternative Chemikalie ist offenbar gesundheitsgefährdend.
Wegen seines schlechten Rufs verwenden die meisten Hersteller den Weichmacher Bisphenol A auch nicht mehr in Mineralwasserplastikflaschen. Doch der Ersatzstoff Fluoren-9-Bisphenol (BHPF) ist kaum besser, nur anders. Wie die "Welt" berichtet, zeigt eine neue Studie: Auch der Ersatzstoff könnte krank machen.
Das haben chinesische und japanische Wissenschaftler nun anhand von Mäuseversuchen herausgefunden und im Fachblatt Fachblatt "Nature Communications" publiziert. Den Tieren wurden jeden dritten Tag BHPF verabreicht. Das Ergebnis: Bei den weiblichen Tieren verminderte sich Sexualhormon Östrogen. Die Gebärmutter verkleinerte sich, die Zahl der Nachkommen ebenfalls.
Laut "Süddeutscher Zeitung" bräuchten sich Europäer jedoch nicht zu sorgen. Davon gehe zumindest das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aus. Denn innerhalb der Europäischen Union ist BHPF nicht in Lebensmittelverpackungen zugelassen. Eine komplette Entwarnung kann dennoch nicht gegeben werden. Denn noch ist unklar, ob der Ersatz-Weichmacher nicht über andere Wege in den menschlichen Organismus gelangen kann.
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