Anfang des Jahres wurde bei der achtjährigen Larissa aus Stuttgart eine seltene Knochenmarkerkrankung diagnostiziert: MDS – das myelodysplastische Syndrom. Die Schülerin wurde immer blasser, ihr Körper war mit blauen Flecken und roten Punkten übersät. Ihre einzige Rettung: eine Knochenmarkspende, um die tödlich verlaufende Krankheit zu stoppen.
Weil es in der Familie keinen passenden Spender gab, ging ihr Vater an die Öffentlichkeit. Auf der Facebook-Seite #saveLarissa und gemeinsam mit der DKMS (Deutsche Knochenmark Spenderdatei) suchte er einen Lebensretter für seine Tochter. Prominente sprangen ihm bei. Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann und die amtierende Miss Germany riefen zur Hilfe auf – mit Erfolg.
Zu einer großen Typisierungsaktion im März im Stadion der Stuttgarter Kickers kamen 2522 Menschen, um sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Larissas "genetischer Zwilling" war auch dabei – Held gefunden!
Bis dato hatte das Mädchen ein Martyrium hinter sich gebracht. Wöchentliche Bluttransfusionen hielten sie am Leben. Doch die kleinen Venen machten zu, so dass ihr ein zentraler Venenzugang gelegt werden musste. Am 21. März dann große Erleichterung: Larissa bekam zunächst eine Chemotherapie und dann die Stammzellenspende. Der Vater bedankte sich bei allen Helfern.
DKMS wirbt um mehr Lebensretter
Und er will weiter Menschen dazu animieren, sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Denn allein in Deutschland erhält alle 15 Minuten ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Eine Stammzellspende ist oft die letzte Rettung.
Die DKMS will weiterhin potenzielle Lebensretter rekrutieren. Im Hinblick auf den Internationalen Aktionstag im Kampf gegen Blutkrebs am 28. Mai schickt die Organisation ab 23. Mai einen DKMS-Sonderzug durchs Land. Unter dem Motto "Jetzt bist du am Zug – Setz ein Zeichen gegen Blutkrebs" werben Helfer an Bahnhöfen um die Registrierung als Spender. Damit mehreren Patienten wie der kleinen Larissa geholfen werden kann.
Alle Informationen zur DKMS-Aktion finden Sie hier.
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