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Die Rechnung bitte: Das kostet der E-Golf (Teil II)

Die Rechnung bitte: Das kostet der E-Golf (Teil II)

Wolfgang Stegers
03.04.2017, 16:55 Uhr
Beitrag von Wolfgang Stegers
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Die neue Welt der Elektromobilität wird in den schönsten Farben ausgemalt. Auch das Fahren im Elektroauto kann Spaß machen. Aber was kostet der Spaß eigentlich. Lassen Sie sich überraschen. Teil II

Der erste E-Golf, so berichtet Volkswagen dieser Tage, ist am ersten Montag im April ausgeliefert worden. Er wird in Norwegen rollen. Der in der Farbe „Oryxweiß Perlmutteffekt" lackierte Wagen leistet 100 kW (136 PS). Der Stromverbrauch beträgt 12,7 kWh pro 100 km. Ab Mai werden - nach einer Anlaufphase - täglich 35 Elektro-Fahrzeuge gebaut. Der neue e-Golf bietet im „Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ2) eine Reichweite von 300 Kilometern. Er wird weiter im Golf-Leitwerk in Wolfsburg und jetzt auch in Dresden produziert. Hört sich gut an.

Dringend empfohlenes Zubehör wie Steckdose und Kabel kosten extra

Aber abgesehen davon, dass der Wagen kaum die 300 Kilometer schafft, so ist der Einstieg in die viel beschworene Elektromobilität auch eine Frage des Preises. Der E-Golf kostet 35 900 - sicherlich ein stolzer Preis. Zum Vergleich der Golf GTE als aufwendiges Hybridmodell mit zwei Motoren (Benziner + Elektro) kostet 36 900 samt Reichweitengarantie.


Speziell für den E-Golf kommt noch die CCS-Ladedose zum Preis von 610 Euro hinzu. Mit diesem Combined Charging System (CCS) ist auch das Schnellladen mit Gleichstrom möglich. Hier werden höhere Stromstärken erreicht und innerhalb von einer halben Stunde sind 80 Prozent des Akkus wieder geladen.

Navigerät ist ein Muss

In der Grundausstattung wird der E-Golf mit dieser Steckdose nicht ausgeliefert. Das dafür notwendige CCS-Kabel befindet sich an der Ladestation. Diese sind noch eher kläglich übers Land verstreut. Daher muss ein Navigerät in den E-Golf. Das „Discover Pro“ ist in der Grundausstattung samt Sprachbedienung enthalten. Die einzige Außenfarbe ohne Sonderpreis ist Uranograu. Ebenso wie ohne Extrapreis nur eine Innenausstattung angeboten wird. Sinnvoll, wenn auch 1.770 Euro teuer, ist das Fahrerassistenz-Paket „Plus“, welche eine Menge von Assistenzsystemen vereint, die gerade Fahrern älteren Semesters anempfohlen werden.

Empfehlenswertes Extra ist ferner auch eine Ladekabel (175 Euro) sowie die Wärmepumpe (975 Euro) zu bestellen. Das Kabel für die Wechselstrom-Ladestation sollte immer im Kofferraum mitgeführt werden, um Haushaltssteckdosen Strom zu tanken. Die Wärmepumpe spart speziell im Winter Strom. Denn sie nutzt die Abwärme des E-Motors zum Heizen des Innenraums. Damit sackt die Reichweite nicht so stark in die Knie. Denn Heizen mit Strom kostet viel Energie, siehe Toaster oder Haarfön.

Stromfresser meiden

So sollte generell beim E-Golf auf stromschluckendes Zubehör wie elektrisch einstellbare Sitze, Sitzheizung und der gleichen mehr zugunsten der Reichweite verzichtet werden – auch wenn es angeboten wird.

Mitnehmen sollte man auf jeden Fall aber den Umweltbonus, der den Kaufpreis um 2.380 Euro entlastet. Derart karg ausgestattet kostet der E-Golf am Ende dann inklusive Mehrwertsteuer 37.050 Euro.

Kaufen oder besser leasen?

Viel Geld und selbst für den überzeugten Elektromobilisten stellt sich die Frage, wie zukunftsfest ist das Auto? Heißt es nicht allerorten, dass die Lithium-Ionen-Batterien dank verbesserter Technik bald nicht nur billiger sondern auch stärker werden? Dass sich die Reichweite erhöhen wird und sich der Fahrkomfort steigert? Und was ist dann nach drei Jahren, wenn E-Golf erste Generation total veraltet ist? Welche Preise lassen sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt erzielen? Ist da nicht Vorsicht besser?

Ja, auch das Leasing wird von VW angeboten. 36 Monatsraten zum Preis von 384,92 Euro sind dann drei Jahre zu zahlen. Aber unter der Voraussetzung einer jährlichen Fahrleistung von 15 000 Kilometer, einer Anzahlung von 9262, 50 Euro (ein Viertel des Kaufpreises sowie 1.352,24 € für die Kreditabsicherung). Somit hat man ein Nettodarlehen in Höhe von 30.512,95 Euro mit einem jährlichen Zinssatz von 1,99 % abgeschlossen.

Was tun?

PS Für mich steht fest, erst wenn das Elektroauto verlässlich 500 Kilometer Reichweite schafft, die Zahl der Schnell- und Ladestationen sich deutlich erhöht hat und wenn der Preismarkant niedriger ist, dann springe ich mit große Freude und Überzeugung auf den Elektrozug – dann macht elektrisch Fahren erst richtig Spaß. Über die Stromrechnung aber müssen wir an anderer Stelle reden. Seien Sie auf Überraschungen gefasst.

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1 Kommentar

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Gedanken zum E-Auto

Das ganze Gequatsche über vor und Nachteile eines E-Autos ist einfach lächerlich . Wenn man genau überlegt was ein E-Auto ( also rein elektrisch ) können müsste und was es tatsächlich kann muss man zwangsläufig zu dem Ergebnis kommen das dass E-Auto noch lange nicht so weit ist als Massentransportmittel im Alltag den Benzin oder Diesel ebenbürtig zu sein . Gut , im Werksverkehr oder wirklich nur in der Stadt ( Post und Kommunal ) kann man reine E-Fahrzeuge benutzen , aber mehr auch nicht . Es sei denn man hat viel Geld sich z.B . einen Telsa kaufen zu können .

Fakten , Fakten , Fakten

Hauptärgernis ist die teure Batterie .
Ich zitiere GEO .: Die Batterie ist das Teuerste am Elektroauto. Beim E-Smart etwa kostet nur das Batteriesystem geschätzte 6000 bis 7000 Euro.
Ein Tank für einen Diesel oder Benziner kostet etwa zwischen 60 € gebraucht , bis 450 € für einen neuen Tank . Ich brauch eigentlich dazu nichts mehr zu schreiben , nehmen Sie sich die Zeit und Teilen Sie die 7000€ durch 450 € = 15,6 Normale Tanks können sie dafür erwerben . Zu 99,9% brauchen Sie in einem Autoleben keinen Tank zu kaufen , die halten länger als das Auto .
So , jetzt sind wir bei der Herstellung Tank gegen Batterie . Also es dürfte wohl ohne lange Recherchen anzustellen . Ich empfehle zu diesem Thema folgendes mal zu lesen :
WIRTSCHAFT
BILANZ KARRIERE DIGITAL GELD
WIRTSCHAFT E-AUTOS
Die absurde Millionen-Förderung der Ladestationen

Gut , jetzt sind wir bei der Umweltverträglichkeit einer E-Autobatterie
Bitte , bei Interesse , folgenden link in Anspruch nehmen : Niedrigenergie forum.de
die sagt dazu grob gesagt das die Batterien mehr Umweltschäden als ein normaler Benzin oder Diesel . Das ist so in etwa das gleiche was ich auch in anderen Artikel gelesen habe , sehr interessant !

Meine Meinung dazu .

Ich bin davon überzeugt das wir von dem reinen Elektroauto sehr weit weg sind . Ausnahme die Hybridfahrzeuge , die finde ich schon ganz gut , da die Batterie nicht ständig benutzt wird , also kann man davon ausgehen das sie auch ein Autoleben ( ca. 10 Jahre im Schnitt ) hält . Jedoch wenn der Wagen verschrottet wird haben wir wieder das Problem der umweltgerechten Entsorgung .
Bei Werksverkehr , Post , Kommunale Betriebe und ähnliches wäre das eine Option , aber die stoßen im Gegensatz zum Individual Verkehr , wenig Abgase aus , wenn da nicht wieder die Entsorgung im Raum stände . Was bleibt ist die Utopie eines Emissions freies Fahren , das ist ein Märchen und kann getrost in ein Märchenbuch geschrieben werden . Selbst Straßenbahnen oder Oberleitung Omnibusse sind nicht so Umweltgerecht wie man zuerst mal denken möchte . Auch diese Verkehrsmittel fahren nicht von Geister Hand sondern bedürfen auch Energie in Form von Strom , die müssen auch erzeugt werden , und das geht auch nicht ohne energetische Emissionen . Selbst das hoch gelobte Fahrrad muss hergestellt werden , was auch nicht ohne Energieeinsatz geht .
Was tun , der Umwelt zu liebe , ohne dabei die Mobilität zu verlieren . Öffentlich Verkehrsmittel sind nur bedingt geeignet . natürlich ist es Unsinnig wenn jemand der in der Stadt wohnt und auch dort arbeitet , mit dem Auto zur Arbeit zu fahren . Das ist aber nur gültig wenn man nicht einkaufen gehen muss oder nicht mehrere Stationen in der Stadt besuchen muss . Die öffentlichen Verkehrsmittel sind , gelinde gesagt , überteuert , oft auch ungepflegt und sehr oft unpünktlich . Wer dennoch sie benutzt ist oft doppelt so lange Unterwegs zur Arbeit und zum Feierabend . Wer hat dazu Lust ? Ich nicht !

Politikum

Unsere Kanzlerin mit dem Umweltbundesamt sind bemüht das E-Auto als das neue Umweltwunder zu propagieren , obwohl sie genau wissen das dies so nicht stimmt . Ich halte das für eine Unverschämtheit die Bürger so zu etwas einzureden was bei weitem nicht den Nutzen bringt , den wir gerne hätten . Einseitige Berichterstattung über das E-Auto ist für mich ein Betrug am Kunden/Bürger und vor allem an den Bemühungen die Umwelt zu verbessern , was ich nicht begreife ist das man sich da nicht schämt solche Halbwahrheiten zu verbreiten . Eine Frage ist auch die Form der Automobilsteuer , Der Finanzminister wird wohl , falls das E-Auto doch kommt , kaum auf diese Steuer verzichten , als geht es wieder los , wie soll das E-Auto besteuert werden ? Und was ist mit der Mineralölsteuer ? Ich bin davon überzeugt das man wieder etwas erfindet , so das der Verbrauch in Steuer umwandelt wird . Zuschüsse oder etwaige Steuernachlässe wird es dann nicht mehr geben , eher das Gegenteil . Ich vermute das man im Rahmen der Neuordnung der KFZ Steuer und der Mineralölsteuer die Gelegenheit wahrnimmt eine Erhöhung der Abgaben indirekt einzuführen , bis wir das merken ist es zu spät ( So wie beim Ökostrom heute ) . Ein

Da wo der Mensch lebt , nimmt die Natur Schaden . Wir müssen zusehen das wir wirklich so wenig wie möglich Schaden anrichten ,ohne dabei die wirtschaftliche Grundstruktur zu vernachlässigen
  • 16.04.2017, 18:57 Uhr
  • 0
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