Auch Aldi betroffen: Gift im Honig gefunden!

Auch Aldi betroffen: Gift im Honig gefunden!

News Team
27.10.2016, 14:07 Uhr
Beitrag von News Team

Honig ist ein Spiegelbild der Natur, aus der er stammt. Und so stecken teilweise Glyphosat und Gentechnik aus dem Hause Monsanto mit im Glas, wie eine neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt. Das gilt nicht nur für konventionelle, sondern auch für einige Bio-Produkte. Immerhin acht Marken kann das Verbrauchermagazin aber empfehlen.

ÖKO-TEST wollte wissen, wie gut die Qualität von konventionellem und ökologischem Honig ist, und hat 20 Marken ins Labor geschickt. Richtig zufrieden war das Verbrauchermagazin mit den meisten Produkten nicht, auch einige Bio-Marken enttäuschten. So fand das von ÖKO-TEST beauftragte Labor ausgerechnet in zwei Bio-Honigen Rückstände des Arzneimittels Amitraz. Es wird zur Bekämpfung der Varoa-Milbe eingesetzt, ist in der ökologischen Bienenhaltung aber verboten - darunter befand sich das teuerste Produkt im Test, der "Walter Lang Manukahonig" für 61,80 Euro je 500 Gramm.

In vier Produkten steckte Glyphosat, welches von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wird. Das Monsanto-Spritzgift vernichtet zudem Unkraut, das für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. Unter anderem wurde es in "Goldland Blüten-Honig Sommerblüten- & Wildblütenhonig" von Aldi Süd entdeckt.

Außerdem analysierten die Tester in sechs Honigen das Insektizid Thiacloprid, das den Orientierungssinn der Bienen stört. Dazu kommen in sechs Gläsern erhöhte Mengen von Pyrrolizidinalkaloiden – das sind natürliche Gifte, die Pflanzen als Schutz vor Fraßfeinden bilden, die aber als leberschädigend und krebserregend gelten. In allen getesteten Marken, die Anteile von Honig aus Amerika enthalten, stecken ebenso gentechnisch veränderte Pollen von Soja oder Raps.

Aus welcher Region der Honig stammt, ist aber nicht immer erkenntlich, weil die Anbieter die Verbraucher darüber oft im Unklaren lassen: Auf der Verpackung sind dann Herkunftsangaben wie „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ zu lesen.

Nichtsdestotrotz kann ÖKO-TEST acht Produkte mit dem Testurteil „sehr gut“ oder „gut“ auszeichnen, darunter fünf Bio-Produkte. Das Verbrauchermagazin rät zu Bio-Honig. Dieser ist zwar nicht gesichert pestizidfrei, weil für Bio-Honige die gleichen Rückstandsgrenzwerte wie für konventionelle Produkte gelten. Dennoch ist der Kauf von Bio-Honig sinnvoller, weil Bio-Imker bei der Bienenhaltung deutlich strengere Vorschriften erfüllen müssen. So dürfen sie beispielsweise die Flügel der Bienenkönigin nicht beschneiden, um sie am Schwärmen zu hindern.

Testsieger unter den Bio-Honigen ist der "Alnatura Akazienhonig" für 6,95 Euro je 500 Gramm. Ebenfalls mit Bestnote "sehr gut" schnitt der "dm Bio Akazien Honig" für 6,36 Euro ab.

Das ÖKO-TEST-Magazin November 2016 gibt es seit dem 27. Oktober 2016 im Zeitschriftenhandel.

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