Hier herrscht ja seit ein paar Tagen richtig große Aufregung. Scheinbar sind so manchem Nutzer einige Dinge nicht so bewusst, wie sie es sein sollten. Eines dieser Dinge ist die Tatsache, dass offenbar Viele glauben, dass alles was im Netz verfügbar ist, grundsätzlich kostenlos - d.h. ohne Gegenleistung zu haben sein muss. Das ist aber keineswegs so. Auch soziale Netzwerke sind grundsätzlich NICHT gratis, denn man bezahlt entweder mit seinen persönlichen Daten, die dann weiter verkauft werden - was im Übrigen die schlechteste Lösung wäre, oder man lässt Werbung über sich ergehen. Die dritte Möglichkeit würde wohl die Mehrheit ablehnen - nämlich einen monatlichen Beitrag zu zahlen, um Wize.life nutzen zu können.
Es muss jeder selbst wissen, wo er sich anmeldet und welchen Preis er bereit ist, dafür zu zahlen. Es gibt durchaus Plattformen auf denen die Nutzerdaten - mit Ansage - schamlos weiter verkauft werden und das betrifft nicht nur die Anmeldedaten, sondern auch alle Profilangaben und hochgeladene Bilder. Andere finanzieren sich durch "Strafzahlungen" bei Verstößen gegen die Nutzerbedingungen bis zu 2000 € pro Verstoß - und das sogar rechtsgültig, weil es in den AGBs angegeben ist und bei der Anmeldung akzeptiert werden muss (Vertragsrecht) .
Auch ein soziales Netzwerk wie wize.life muss sich finanzieren und wie immer, handelt es sich dabei nicht um eine Wohltätigkeitsorganisation mit caritativen Hintergrund. Es ist ein UNTERNEHMEN mit Angestellten, die auch einmal etwas Anderes essen wollen, als Sauerkraut mit Kichererbsen. Daneben entstehen auch durch den reinen Betrieb der Plattform Kosten, die irgendwie abgedeckt sein müssen. Auch ein Server ist nicht gratis - im Gegenteil. Und mit einem Billigdienst a la Hostgator ist es da nicht getan. Schließlich geht es auch um die Datensicherheit. Und die ist bei ausländischen Anbietern nicht unbedingt gegeben.
So ist es nur verständlich, dass der Nutzer darauf gedrängt wird, diese Werbeblocker abzuschalten. Es ist völlig irrelevant, ob man auf Werbung klickt oder beim Werbepartner etwas kauft. was zählt, ist das Anzeigen der Werbung und dadurch entsteht der Verdienst.
Wer sich weigert, diese Werbung zuzulassen, muss eben mit dieser Art von "Sanktion" rechnen, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, den Adblocker zu deaktivieren. Ein Nutzer, der meint, alles gratis nutzen zu können und nicht einmal diese Werbung zulässt, ist für einen Anbieter irrelevant, denn er hat kaum einen finanziellen Nutzen für des Unternehmen des Anbieters. Auch eine Plattform wie Diese ist und bleibt ein Geschäft.
Was mir persönlich etwas sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass nicht nur AdBlocker als Solche gewertet werden, sondern auch AdOns wie Ghostery welches nicht als prinzipielle Funktion hat, dass Werbung blockiert wird, sondern Ghostery ermöglicht es, Scripts, Bilder, Objekte und Frame-Dokumente von Unternehmen, denen der Nutzer nicht vertraut, zu blockieren. Dieses AdOn ist also als Schutzfunktion gedacht, nicht als Werbeblocker. Auch andere Tools wie diverse Anti-Viren Programme bringen inzwischen diese Funktion mit. Selbstverständlich kann aber nicht verlangt werden, dass man sein Anti-Viren-Programm deaktiviert, nur um den störenden 10 Sekunden Hinweis nicht mehr zu sehen.
Offenbar - und auch das ist getestet - wird aber auch ein Browser-interner Popup-Blocker als Werbeblocker erkannt und man darf sich über die regelmäßige 10 Sekunden-Strafe freuen. Meiner Meinung nach ist DAS aber ein Unding, denn Popup-Blocker haben durchaus ihren Sinn. Der Anbieter kann nämlich nicht nachvollziehen, welche Daten über die Popups an den heimischen PC gesendet werden, weil die Kontrolle darüber fehlt. Das ist nämlich Sache des Werbepartners.
Hier könnt Ihr übrigens testen, welches AdOn oder Programm für den Hundehinweis verantwortlich ist: wize.life/content/ab-info/test
Übrigens: SO schlimm ist das bischen Werbung auch nicht - es sei denn, man hat nur ein Netbook mit 500 mb RAM und einen Internetzugang über WLAN. Dann hat man tatsächlich ein Problem mit den Ladezeiten der Seiten.
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