Ein Experiment an Laborratten zeigte, dass die Tiere innerhalb kürzester Zeit zu wahren Kalorien-Junkies wurden. Das Dramatische an der Studie war: Das Abnehmen wurde für die Tiere zu einer höllischen Entziehungskur.
Wie die Zeit berichtet, wurde die Studie von den Ernärungs-Wissenschaftlern Paul Johnson und Paul Kenny vom Scripps Research Institute in Florida durchgeführt. Dabei wurden drei Gruppen von Ratten 40 Tage lang unterschiedlich gefüttert:
- Die erste Gruppe bekam normales, artgerechtes Essen.
- Die zweite bekam für eine Stunde am Tag gebratenen Speck, Kuchen-Glasur, Käsekuchen und anderer kalorienreicher Kost.
- Die dritte Gruppe bekam 23 Stunden am Tag ein All-You-Can-Eat-Schlemmer-Buffet.
Nach den 40 Tagen wurden die Ratten aller drei Grupppen beim Essen der kalorienreichen Diät gleichzeitig einem unangenehmen Reiz ausgesetzt. Das Ergebnis der Studie: Die fettleibigen Ratten fraßen zwanghaft, die anderen nicht. Johnson kam zu der Erkenntnis:
Zu viel sehr kalorienreiche Kost macht gewissermaßen süchtig.
Schuld an dieser Entwicklung ist der chemische Botenstoff Dopamin, der das belohnungszentrum im Hirn aktiviert. Er wird freigesetzt, wenn Menschen Sex haben, essen - oder Kokain nehmen. Um die Ratten wieder zu einer sinnvollen Ernährung zu bringen, hungerten die Ratten lieber, als gesundes Futter zu essen.
Als wir den Tieren das Junkfood wegnahmen und sie auf eine Diät setzten – wir nannten dies die Salat-Bar-Option – weigerten sie sich zu essen.
Erst nach zwei Wochen Entzug waren die Ratten bereit, wieder normal zu essen.
Besonders gefährliche Nahrungsmittel sind Speisen, die viel Fett oder kristallinen Zucker enthalten, der vom Körper sofort umgesetzt werden kann und den Blutzucker nach oben bringt. Für unserer Vorfahren in der Steinzeit war der Drang nach fettem und süßen Essen noch überlebenswichtig. Bei unserem Lebensstil mit einem Überangebot an Essen und zu wenig Bewegung, wird dieser Drang schnell zu einer schädlichen Sucht.
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