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Die Liebe ist ein seltsames Spiel: Warum Männer für Sex bezahlen

Die Liebe ist ein seltsames Spiel: Warum Männer für Sex bezahlen

Monika Preuk
10.05.2013, 19:18 Uhr
Beitrag von Monika Preuk
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„Mein Mann geht zu Prostituierten“ - dieses Eingeständnis ist für jede Frau hart. Viele glauben, dass die Beziehung kaputt, man selbst eine schlechte Partnerin oder der Mann ein mieses – Verzeihung – Schwein ist. Sonst geht doch niemand ins Bordell! Das klingt einleuchtend Ganz so einfach ist die Sache aber nicht. Leider. Oder Gott sei Dank?

Fangen wir mit den Tatsachen an. Ja, es stimmt. Viele Männer gehen ins Bordell. Und zwar quer durch alle sozialen Schichten. Jeder fünfte soll mindestens einmal schon die "Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen haben", wie es so schön heißt. Spricht man im Bekanntenkreis mal darüber, hat selbstverständlich keiner der anwesenden Männer es jemals „nötig“ gehabt, für Sex zu zahlen. Aber der eine oder andere kennt einen Kollegen, der Single ist und öfter mal in den Puff geht. Ist ja auch verständlich, aus seiner Sicht. Klare Sache, Sex für Geld ohne jede Verpflichtung, ohne das Risiko, eine Abfuhr zu erleiden.

Ein klares Geschäft – Sex gegen Geld und keine Gefühle


Es sind aber nicht immer nur die Single-Männer, die zu Prostituierten gehen. Auch viele, die in einer Partnerschaft leben, nutzen käufliche Liebesdienste. Beileibe nicht alle tun das, weil ihre Ehe nicht mehr funktioniert, die Frau nicht mehr mit ihm schlafen will. Viele Männer sind durchaus glücklich mit ihrer Beziehung, besuchen trotzdem Bordelle - und riskieren viel. Denn erfährt die Frau dann davon, meist durch Zufall, denn Männer verheimlichen ihre Sexausflüge, sind die Beklemmung, und Enttäuschung meist riesig. Das ist doch Fremdgehen und Betrügen, oder nicht?

„Es ist nur ein Geschäft, mit Liebe hat das nichts zu tun“, sagte mit mal ein Freund, der offen darüber sprach, öfter in den Puff zu gehen. Er schätzte die unkomplizierte Sexualität ohne mühsames Anbaggern – der Mann sagt, was er will, die Frau tut es, er muss nicht darauf achten, dass auch sie einen Orgasmus hat, er zahlt und damit ist der Fall erledigt. Trotzdem – warum geht ein Mann zur Prostituierten, obwohl er eine Partnerin hat?

Die meisten Freier wollen ganz einfachen Sex


Realisten werden jetzt sagen: „Da bekommt er halt etwas, was er zu Hause nicht bekommt, irgendeine Ferkelei, zu der seine Frau keine Lust hat.“ Stimmt aber nicht. Männer suchen in erster Linie nur die Abwechslung in der Person, das sagt eine Studie, bei der Freier nach ihren Beweggründen gefragt wurden. Dabei sind es beileibe nicht ausgefallene Sexspiele oder so genannte Perversitäten, die der Mann bei der Prostituierten sucht. Nein, der normale GV wird von den meisten verlangt. Dann folgt auf der Wunschliste der Freier Fellatio und erst danach Fessel- und Fetischspiele bis hin zu Sado-Maso-Praktiken. Und Analverkehr wollen die wenigsten.


Aber kommen wir zurück zu der Frage, was passiert, wenn die heimlichen Eskapaden aufgeflogen sind. Die Antwort ist verblüffend einfach. Es passiert kaum etwas. Von der eigenen Gefühlslage mal abgesehen laufen die meisten Ehen einfach weiter wie gehabt, auch wenn der Besuch im Puff bekannt geworden ist. Viele Frauen nehmen es irgendwann hin, dass der Mann regelmäßig eine Prostituierte besucht. Und nach dem ersten Schock können viele dieser Situation sogar etwas abgewinnen. Eine erklärte mir in diesem Zusammenhang: „Ich bin froh darüber, dann hab ich den lästigen Sex vom Hals – mein Mann ist dann ausgeglichen und besonders nett zu mir und ich hab meine Ruhe.“ Mich würde aber interessieren, wenn diese Frau sich auch die Freiheit nehme würde und einen Callboy oder einen Mann vom Escortservice buchen würde. Aber noch sind Frauen, die für Sex zahlen die Ausnahme.

Auf Dauer gehen Beziehungen, bei denen einer von beiden käufliche Liebesdienste in Anspruch nimmt, jedoch nicht gut – wenigstens nach meiner Erfahrung. Doch was haben Sie erlebt? Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Vielleicht melden sich ja auch ein paar Männer zu diesem Thema?

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118 Kommentare

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Mir ist es völlig egal..ob mein Mann zu einer Nutte geht...hauptsache ICh habe meine Ruhe.....
  • 03.09.2015, 10:52 Uhr
  • 0
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Ich kann es absolut nicht verstehen, wenn Männer in einer aufrechten, guten Partnerschaft zu Huren gehen
  • 09.02.2015, 01:04 Uhr
  • 0
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Jeder bezahlt für Sex. Auf die eine oder andere Weise.
  • 11.04.2014, 07:42 Uhr
  • 3
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Kein Bordellgang ist zu verzeihen. Weil es Geld verschlingt und Unharmonie säht. Männer sehen das anders. Weil es EINSEITIG ist. Der andere will vielleicht auch Spaß haben.
  • 19.11.2013, 01:36 Uhr
  • 0
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Ich finde, dass Frauen auch Fremdgehen sollten. Warum brauchen wir denn keine Abwechselung? Leider gehen Männer gerne auf den Strich, ohne Verhütung.
  • 19.11.2013, 01:28 Uhr
  • 0
zum fremdgehen gehören doch irgendwie immer zwei, gehen etwa weniger frauen fremd?
  • 18.08.2014, 13:17 Uhr
  • 2
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Die Partnerin dient demnach nur noch um ihre Funktion als Hausfrau, Mutter und Krankenschwester zu erfüllen.

Wer eine Beziehung mit Respekt und Liebe führt, hat nicht das Recht über die Wünsche des Partners sich hinwegzusetzen. Auch nicht klammheimlich. Bei erwischen hinterlässt es meist traumatisierende Frauen!! Ist der Preis nicht einfach zu hoch?

Jeder Frau/ Mann hat das Recht zu entscheiden, ob er/sie damit leben kann und will!
  • 18.11.2013, 12:47 Uhr
  • 0
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Ich habe mir nun alle Kommentare durchgelesen und bin erschrocken, wie die Mehrheit über die Gefühle des eigentlich geliebten Partners hinweggeht. Ich kenne das Thema ziemlich gut und es hat viele Spuren hinterlassen. Traumatische Erinnerungen usw.

Wer glaubt, dass Prostituierte heute noch immer ein Gesundheitszeugnis haben, irrt sich, dass gibt es seit 2002 nicht mehr. Durch das öffnen der Grenzen kommen immer mehr Frauen zum Anschaffen nach Deutschland, der Konkurrenzkampf erhöht sich so sehr, dass viele Frauen auf Kondome verzichten.

Wer mal einen Einblick haben möchte wie verletzt Frauen sind, wenn sie teilweise über Jahrzehnte mit Huren betrogen wurden. Oder wie es ist, wenn ein Mann sogar das gemeinsame Ersparte für Huren ausgibt?
Viele Freier sprechen von einer Sucht und ja das ist es.

Wie soll eine Ehefrau, die bereits ein reiferes Alter erreicht hat mit dauernd junge, knackige und schönen Frauen mithalten?

Teil 2 folgt
  • 18.11.2013, 12:44 Uhr
  • 0
Teil 2 steht unter Teil 1. Und wer einmal sich ein Bild machen möchte, wie traurig und verzweifelt so manche Frau nach auffliegen ihres Partners ist. Kann sich ja mal auf der Seite http://www.das-schweigen-brechen.de/...3/index.php umsehen.

Es lohnt sich, vielleicht lernt dann der eine oder andere, dass es eben nicht nur ein Spass ist...
  • 18.11.2013, 12:51 Uhr
  • 0
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Jetzt habe ich die Reihenfoge in der die Kommentare eingestellt werden nicht beacht ) Sorry
  • 28.05.2013, 15:19 Uhr
  • 0
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(Fortsetzung)
In den 60er 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es eine Bewegung Sex zu „vermenschlichen“. Wir waren nur leider damals selbst noch zu verklemmt um diese menschliche Einstellung zum Sex an unsere Kinder weiter geben zu können.
Mit Youporn und Co. Sind wir heute wieder auf dem Niveau der Schmuddelhefte der alten Zeiten. Wen wundert es da, dass freier, liebevoller, gleichberechtigter und spielerischer Sex auch heute noch in den Schlafzimmern die Ausnahme ist.
Bordellbesuche sind kein Zeichen einer persönlichen „Schweinerei“, sondern zeigen nur die allgemeine Haltung zu der natürlichsten Sache der Welt auf. Eine Haltung die durchaus Geschlechterübergreifend ist.
  • 28.05.2013, 15:18 Uhr
  • 0
Gut beschrieben !
Der Sex ist immernoch eine heimliche Ecke,
und tabuisiert, und manche wünschen sich mehr
oder auch weniger davon ...
und trauen sich nicht die eigenen Wünsche zu äußern.

Ist vielleicht leichter mit FREMDEN
darüber sich auszutauschen, ..... ?

Warum ist es eine Katastrophe wenn die Kinder zufällig die Eltern "turnen sehen",..... .
Weil man da nicht natürlich miteinander umgeht ist das Ganze so tabuisiert.

Wenn die Kinder nur aus dem Porno-Heft-oder Film wissen welcher Unterschied und welche Körper-Formen-Linien Mama und Papa soooo haben, ist das schon bedauerlich.

Mama + Papa haben sich sehr , sehr gerne und küssen und streicheln sich deshalb gerne auch, und auch an Stellen wo man bespnders kitzelich ist.....
und lebensnah un-prüderisch Normalität leben wäre da wünschenswert.,.... .

Schmuddelecke, Sauerei und Verboten
wird stattdessen
"in das junge Hirn+Herz gepflanzt" ???
  • 29.05.2013, 15:16 Uhr
  • 0
Inzwischen ist das auch möglicherweise
sogar so gefährlich seine eigenen Kinder zu Herzen,
weil je nach Fantasieen von Beobachtern ,
man sich "wegen eines sexuellen Übergriffes" schuldig macht !

Wenn man seinen Kindern sagen muss,
küsse bei der freudigen Begrüßung
nicht so knutschig auf den Mund,....
weil sonst steht bald das Jugend-Amt vor der Türe
ist das schon eine überdenkenswerte Geschichte.

Als meine Tochter schwimmen konnte
wollte Sie , die Wasserratte, immer wie eine Dolle
die Wasser-Rutschbahn benutzen.
Besonderen Spaß + Freude hatte Sie
wenn Sie auf dem Bauch sich in die Röhre stürzen konnte;

und dann sah ihr Körper Tage danach regelmäßig nach dem Hallenbad mit blauen Flecken übersäht aus.

Meine Frau schimpfte dann mit mir
wie ich es zulassen könnte,
dass unsere Tochter sich immer wieder die blauen Flecken+Blut-Ergüsse holte, und unsere Tochter ,OH GOTT, machte sich noch einen Spaß daraus anderen Kindern Ihre Flecken zu zeigen und darüber zu erzählen.
  • 29.05.2013, 15:52 Uhr
  • 0
Meine Frau wurde dann später 1 mal im KIKA und 1 mal vom Kinderarzt angesprochen, und GsD hat man es IHR abgenommen, und ich habe unserer Tochter gesagt, das ich nichtmehr es zulasse das Sie auf dem Bauch rutschen darf, ....
UND Sie hatte dann
etwas weniger blaue Flecken, unsere Wasserratte..
und hat diese dann nichtmehr herum gezeigt,.... .

Lebensfreude verbieten müssen,
nur weil man gleich möglicherweise
ins Untersuchungsgefängnis abgeführt würde ???

Eine sehr , sehr sportliche Freundin liebte es auf den Händen (im Handstand) die Treppe herunter zu "laufen", und einmal viel Sie sich überschlagend die Treppe hinunter und brach sich den Arm und hatte dann blaue Streifen von den Stufenkanten, als wenn man Sie mit eine Dachlatte durchgeprügelt hätte.

Die Eltern hatten heftige Probleme es glaubwürdig darzustellen, weil die Tochter (im Scherz) sagte, das ihre Eltern Sie mindesten einmal in der Woche durchprügeln, in die Ecke stellen, und dann müsste Sie auch am Boden schlafen..
  • 29.05.2013, 16:10 Uhr
  • 0
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Ich kenne verheiratete Frauen die heimlich in Swingerclubs gehen. Das ist nichts anderes als wenn ein Mann in den Puff geht. Sind diese Frauen jetzt Schweine??
Biologisch ist Sexualität ein Trieb (wie jeder andere) und strebt nach Befriedigung. Allerdings gehört der Mensch (zumindest angeblich) zu den höher entwickelten Säugetieren und so kann Sex für ihn mit anderen schönen und wichtigen Gefühlen verbunden sein: Tief empfundener Nähe, großem Vertrauen und Hingabe.

Die sexuelle Entwicklung des Einzelnen in unserer Gesellschaft ist aber leider geprägt von einer mechanistischen, machtbetonten und leistungsorientierten Einstellung.
Das ist kein Wunder wenn der Heranwachsende seinen Bezug zum Sex noch immer hauptsächlich über Pornografie herstellen muss. So kann keine Verbindung zu Nähe, Vertrauen und Hingabe entstehen.
  • 28.05.2013, 15:18 Uhr
  • 0
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