Nicht falsch verstehen, wir lieben die Schweiz - ihre atemberaubende Natur, die Genauigkeit der Bewohner. Ja, sogar ihren Eigensinn. Doch, sorry, es gibt einfach ein paar Punkte, die niemand versteht, der nicht in der Schweiz geboren wurde.
Von Natalie Fuchs
1. Die Zwei-Meerschweinchen-Politik
Bei den Eidgenossen ist es illegal ein einzelnes Meerschweinchen zu halten. Man muss sie immer als Paar besitzen. Stirbt eines davon, sollte man sich umgehend ein neues Meerschweinchen zulegen.
2. Die Bunker-Mentalität
In einem Land, das nur 7,6 Millionen Einwohner hat, bieten 300.000 Schutzräume Platz für 8,6 Millionen Menschen. Es sollen noch mehr werden. Vielleicht sollten die Eidgenossen weniger Schreckmüpfeli konsumieren.
3. Angst vorm Mümpfeli
Diese lustig klingenden Geschichten, die sie Schreckmümpfeli nennen, jagen den Schweizern gehörig Angst ein. Das klingt dann so.
4. Ein gaaaaanz eigenes Tempo
Urlaubsgrüße aus der Schweiz dauern manchmal etwas länger: Mit fast 40 Jahren Verspätung ist jetzt ein Brief aus der Schweiz bei der Empfängerin in Mannheim eingetroffen. „Ich wusste im ersten Moment gar nichts damit anzufangen“, sagte Beate Schmidt der Zeitung „Mannheimer Morgen“. Ihre Mutter Helga hatte den Brief im Herbst 1977 aus dem Wanderurlaub im Wallis geschrieben.
5. Rückwärtsfahren verboten
Die Entfernungen von A nach B sind innerhalb der Schweiz überschaubar. Aber käme deshalb einer auf die Idee sein Ziel rückwärts anzusteuern? Offenbar befürchtet das der Gesetzgeber. Seit 2016 gilt dieses Gesetz: "Über längere Strecken ist das Rückwärtsfahren nur zulässig, wenn das Weiterfahren oder Wenden nicht möglich ist."
6. Die Armee hat einen Vogel
„Selbstreproduzierende Kleinflugkörper auf biologischer Basis mit fest programmierter automatischer Rückkehr aus beliebigen Richtungen und Distanzen.“ So definiert die Schweizer Armee eine Brieftaube.
7. Wer spült, stört
Ab 22 Uhr treten in der Schweiz einige wichtige Gesetze in Kraft: Autotüren zuknallen ist verboten, das Tragen von Highheels und das Betätigen der Toilettenspülung in Etagenwohnungen kann ebenso für Ärger sorgen.
8. Im Schwyz-Kasten
Der Flecken Schwyz liegt in der Gemeinde Schwyz im Bezirk Schwyz im Kanton Schwyz in der Schweiz.
9. 159.000 Euro für das Wunschkennzeichen
160.100 Schweizer Franken, umgerechnet 159.000 Euro war einem Autofahrer aus dem Schweizer Kanton Wallis das Nummernschild "VS-1" wert. Es ist das höchste Gebot, das in der Schweiz jemals für ein Kennzeichen abgegeben wurde. Bei uns gibt’s das Wunschkennzeichen schon für 10,20 Euro.
10. Maikäfer, stirb!
Die Einwohner von Finsterhennen, Schweizer Kanton Bern, mussten Maikäfer jagen und töten. Die toten Käfer durften aber auf keinen Fall in Jauchegruben oder in Gewässer gekippt werden. Da Maikäfer immer seltener werden wurde dieses Gemeindegesetz allerdings im Jahre 2001 für ungültig erklärt.
11. Was meint ihr mit Chuchichäschtli?
Wie gewinnt man das Herz eines Schweizers? Indem man das CH korrekt ausspricht. (betont wie ach , nicht wie sch) Zwei Übungen: Chuchichäschtli (Küchenschrank) und Chäs-Chüechli (Käsekuchen). Klappt‘s?
12. Neulich auf der Bank
Ein Mann will in einer Bank in Zürich Geld einzahlen. „Wie viel wollen sie denn einzahlen?“, fragt der Kassierer? Flüstert der Mann: „Drei Millionen.“ Sie können ruhig laut sprechen,“, sagt der Bankangestellte. „In der Schweiz ist Armut keine Schande.“
13. Mülltrennungs-Wahn toppt sogar Deutschland
Anleitung zur Müll-Containerbeschriftung: „Eine saubere Sammelstelle bringt das Recycling weg vom „Güselimage“. Die saubere Sammelstelle und die ansprechende Beschriftung widerspiegeln so den Wert der abzugebenden Stoffe. Dabei spielt die Signalethik, also die Beschriftung und Beschilderung, eine wichtige Rolle. Sie hilft den Sammelstellenbesuchern, sich auf dem Gelände zu orientieren und korrekt nach Fraktionen zu trennen und entlastet damit gleichzeitig das Sammelstellenpersonal. Verblichene Farben oder unleserliche Schriftzüge führen zu Fehleinwürfen.“ (gesehen auf abfall.ch)
14. "Ich hab nur einen 5000er"
Zwei Zuger SVP-Politiker fordern eine 5000-Franken-Note. Rausgeben wird da nicht immer einfach.
15. Denkmal für Kinderfresser?
Die Bedeutung des Namens dieses Berner Brunnes ist ein großes Geheimnis: Kindlifresserbrunnen
16. Wenn das Natel klingelt
Gut zu wissen: Hast Du ein Natel? (Handy) Ich mache noch ein Telefon (einen Anruf tätigen) und fahre dann los in meinem 4 mal 4 Wagen (Auto mit Vier-Rad-Antrieb).
17. Umziehen nur an festen Tage
Umziehen, wann man will? Nicht in der Schweiz, Umzug nur zu festgelegten Zügelterminen.
18. Fliegende Kühe in den Bergen
Kühe und ein Radarsystem bereiten der Schweizer Armee Probleme: Beim Einsatz in den Bergen halte das System an den Hängen umherlaufende Kühe für fliegende feindliche Objekte, sagte Verteidigungsminister Ueli Maurer laut der Boulevardzeitung "Blick".
19. Eine Statistik, die die Schweiz bedeutet
Das statistische Bundesamt der Schweiz sammelt bedeutende Fakten über das Leben der Eidgenossen. Aktuelle Erkenntnis: Etwas über 8 von 10 Schweizern probieren neue Kochrezepte aus.
20. Im Land der Anti-Powerpoint-Partei
Andere Länder, andere Parteien: In der Schweiz kämpft auch die „Anti-Powerpoint-Partei“ und die „Stopp-Stau- und Blitzterror-Partei“ um den Einzug in den Nationalrat.
21. In der Molke-Wolke
In fast jedem Schweizer Kühlschrank steht mindestens eine Flasche Rivella. Was jeder Schweizer weiß, aber andere oft verwirrt, ist die Tatsache, dass der Hauptbestandteil von Rivella Molke ist. Ziemlich ungewöhnlich für ein spritziges Erfrischungsgetränk.
22. Freie Sicht für freie Bürger
Am Wochenende zählt der freie Blick auf die Berge: Sonntags ist es untersagt, Wäsche aufzuhängen. Wollt auch ihr die Aussicht auf die Bergwelt dieses wunderbar schrulligen Lands genießen, dann haben wir hier etwas für euch.
Kommentare