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Stumme Herzinfarkte: Unsichtbar und gefährlich - 3 Tipps helfen bei der Diagnose und Vorbeugung

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Fast jeder von uns verbindet Herzinfarkte mit akuten Schmerzen im Brustkorb und Atemnot. Doch nicht alle Herzanfälle zeichnen sich durch diese Symptome aus. In zahlreichen Fällen verlaufen Herzinfarkte so unauffällig, dass sie nicht einmal diagnostiziert werden. Es handelt sich um „stumme“ Herzinfarkte. Weniger gefährlich sind sie deshalb aber nicht.

Das berichtet die „Pharmazeutische Zeitung“. Wie aktuelle Forschungen zeigen, hat diese Art von Infarkt eine schlechte Langzeitprognose. Das bedeutet, dass die Auswirkungen des Herzanfalls sich erst nach vielen Jahren bemerkbar machen. Je länger ein stummer Herzinfarkt zurückliegt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkranken früher sterben. Dies liegt daran, dass die Herzmuskelzellen unterversorgt bleiben und langsam absterben.

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Mortalität nach zehn Jahren gleich hoch

Die Forscher um Dr. Tushar Acharya von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH in Bethesda (Maryland) kamen zu dem Schluss, dass nach zehn Jahren die Sterblichkeit der untersuchten Patienten mit stummem Herzinfarkt statistisch nicht mehr von der Mortalität der Herzinfarkt-Gruppe zu unterscheiden war. Damit lag sie deutlich höher als in der Gruppe der Probanden ohne Herzinfarkt.

Grund hierfür ist vermutlich die ausbleibende Behandlung, auch „Sekundärprophylaxe“ genannt. Aufgrund der hohen Anzahl an stummen Herzinfarkten - sie kommen häufiger vor als die klinisch auffällige Variante -, stellen sie ein unterschätztes Problem dar. Nun müsse laut den Forschern geklärt werden, ob die Lebenschancen der Patienten durch frühere Diagnose und Intervention verbessert werden können.