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Bio-Ernährung kann Krebsrisiko senken - Neue Studie beweist beeindruckenden Effekt

News Team
Beitrag von News Team
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Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft können möglicherweise das Krebsrisiko senken. Zu diesem Ergebnis kamen französische Wissenschaftler in einer groß angelegten Studie, die im Fachmagazin "Jama Internal Medicine" veröffentlicht wurde.

VIDEO! Mit Bio-Kost gegen Krebs? Erstaunliche Studienergebnisse


Dabei wurde vor allem ein positiver Einfluss zwei Krebsarten festgestellt: das Non-Hodgkin-Lymphom und postmenopausale Mammakarzinom (Brustkrebs).

Das Team um Forschungsleiterin Julia Baudry wertete die Angaben von rund 69.000 Franzosen aus. Die Probanden füllten einen umfangreichen Fragebogen zum Konsum zu Bio-Lebensmitteln aus. Unterteilt wurden die Produkte in 16 Kategorien, u. a. Gemüse, Obst, Fertiggerichte, Süßigkeiten. Anhand der Angaben der Testpersonen ermittelten die Wissenschaftler für jede Person eine so genannten "Food-Score". Je höher dieser war, desto mehr Bio-Nahrungsmittel wurden konsumiert.

Ergebnis: Bio-Konsum senkt das Krebsrisiko


Das Ergebnis: Personen, die mehr Bio-Produkte aßen, erkrankten später seltener an Krebs.
Insgesamt erhielten in den folgenden 1340 Jahre 1340 Personen eine Krebs-Diagnose. Das Viertel mit dem höchsten Food-Score hatte dabei eine um 25 Prozent niedrigere Krebsrate als das Viertel mit dem niedrigsten Bio-Konsum.

Eine mögliche Erklärung ist, dass Bio-Produkte deutlich weniger Pestizid-Rückstände aufweisen. Diese werden von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als krebserregend eingestuft.

Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein höherer Konsum von Bio-Lebensmitteln das allgemeine Krebsrisiko senken kann

, so die Wissenschaftler in der Bewertung ihrer Studie.

Bio-Lebensmittel könnten eine "vielversprechende präventive Strategie" gegen Krebs sein. Allerdings seien weitere Untersuchungen notwendig, um die jüngsten Resultate zu bestätigen. Denn die Studie ist nicht ganz repräsentativ.

Schwächen der Studie


Bei den Probanden handelte es sich bei mehr als 75 Prozent um Frauen über 40 Jahre. Dies entspricht keinem aussagekräftigen Querschnitt der Gesellschaft. Einen hohen Food-Score wiesen vor allem Personen mit guter Bildung und hohem Einkommen auf. Es ist anzunehmen, dass diese freiwilligen Testpersonen auch sonst ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein bzw. die finanziellen Mittel für eine Bio-lastige Lebensweise hatten.

Ernährungsexperten wie Harvard-Professor Jorge E. Chavarro kritisieren aber vor allem die Datenerfassung. Der Food-Score können keine genauen Mengen erfassen und beruhe auf subjektiven Angaben der Probanden:

Auf dem aktuellen Forschungsstand ist der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von ökologischen Lebensmitteln und dem Krebsrisiko immer noch unklar

, betonen Kritiker.

Wenn sich die Ergebnisse allerdings in weiteren Studien bestätigten sollten, fordern die Experten auch, die Preise für teure Bio-Produkte zu senken, um jedem die Chancen zu geben, sich gesund zu ernähren.

WICHTIG: Grundsätzlich betonen alle Forscher, dass es keinen Grund gebe, auf Obst und Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft zu verzichten. Die allerbeste Krebsvorsorge sei eine gesunde und ausgewogene Ernährung – egal ob bio oder nicht.