In Schleswig-Holstein ist zum ersten Mal die besonders schwere Form der Vogelgrippe ausgebrochen, wie der NDR berichtet.
An den Plöner Seen waren plötzlich haufenweise Wildvögel tot aufgefunden worden. Wie sich herausstellte, sind die Tiere wegen der Geflügelpest verendet. 250 Vögel kamen durch den Erreger bisher ums Leben, darunter Reiherenten, Schwäne, Blässhühner, Gänse und Möwen.
Forscher wiesen im Labor den H5N8-Erreger in den Vogel-Kadavern nach. Etwa 30 tote Reiherenten wurden auch am Bodensee eingesammelt. Am Dienstag stand dann fest: Auch sie wurden durch das H5N8-Virus dahingerafft. Die Vogelgrippe ist damit auch im Süden Deutschlands angekommen.
Das akute Krankheitsgeschehen bei den Wildvögeln ist in dieser massiven Ausprägung besorgniserregend
Das sagte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)
Schleswig-Holstein verhängte daraufhin eine landesweite Stall-Pflicht für alle Geflügelarten. Der Landwirtschaftsminister erklärt: "Wir müssen einer Infektion der Bestände so gut wie möglich vorbeugen."
Im Kreis Plön richtet das Veterinäramt einen Sperrbezirk von mindestens drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von mindestens weiteren sieben Kilometern um die Fundstellen der Wildvögel ein.
Auch am Bodensee und an der deutsch-polnischen Grenze gab es Fälle. Das H5N8-Virus bedroht Geflügelbestände. Anders als das H5N1-Virus ist es für den Menschen nicht lebensgefährlich.
1 Kommentar