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Neues Rätsel um Tanja Gräff - Sie stürzte in der Todesnacht nicht als Einzig ...

Neues Rätsel um Tanja Gräff - Sie stürzte in der Todesnacht nicht als Einzige von der Felswand

News Team
30.05.2016, 15:07 Uhr
Beitrag von News Team

War es ein Unfall oder ein Verbrechen? Seit Jahren wird spekuliert, was in der Todesnacht von Tanja Gräff passiert ist. Jetzt wurde bekannt, dass sie nicht als einzige von dem Roten Felsen stürzte.

Am späten Abend des 6. Juni 2007 besuchte die Lehramtsstudentin Tanja Gräff mit befreundeten Kommilitonen eine Studentenparty an der FH Trier. Bei geschätzten 10.000 Besuchern verloren sich die Freunde nach und nach aus den Augen. Gegen 3:30 Uhr wurde Gräff von einem Bekannten in der Nähe der Bühne gesehen, der sie fragte, ob sie sich mit ihm auf den Heimweg machen wolle. Ein unbekannter, etwa 1,80 m großer Mann soll sich plötzlich eingemischt haben mit der Aufforderung, der Bekannte solle „Tanja in Ruhe“ lassen. Da Gräff nach Aussage des Freundes den Mann zu kennen schien, brach der Bekannte kurz darauf ohne sie auf.

Gegen 4 Uhr wurde Tanja Gräff auf dem Parkplatz der FH von mehreren Zeugen gesehen. Diese berichteten übereinstimmend, dass sich Tanja Gräff telefonisch mit einem Bekannten in der Innenstadt verabredet habe. Anschließend soll sie in die Runde gefragt haben, wie man um diese Zeit noch zum Nikolaus-Koch-Platz in der Innenstadt von Trier kommen könne. Auch diesen Personen fiel nichts Ungewöhnliches am Verhalten Tanjas auf, sie soll gut gelaunt gewesen sein. An einen Begleiter konnten sie sich nicht erinnern.

Das letzte Lebenszeichen

Um 4:13 Uhr telefonierte Tanja Gräff vom FH-Gelände aus zum letzten Mal mit ihrem Bekannten in der Innenstadt, der später zu Protokoll gab, das dortige Treffen mit ihr abgesagt zu haben, um nach Hause zu gehen. Nach diesem Telefonat kann über den weiteren Verbleib Tanja Gräffs nur spekuliert werden, am Nikolaus-Koch-Platz kam sie jedenfalls nie an.

Eine Gruppe weiterer Zeugen gab an, zwischen 5 Uhr und 5:30 Uhr auf einem Fußweg eine Frau, die in ihrem Aussehen Tanja Gräff ähnelte, im Streit mit einem Mann gesehen zu haben. In diesem Zeitfenster hat ein Veranstaltungshelfer, der mit dem Abbau von Sperrzäunen beschäftigt war, an einer anderen Stelle des Geländes eine ähnliche Beobachtung gemacht. Er sagte aus, einen Streit zwischen einer Frau, die ebenfalls Tanja Gräff gewesen sein könnte, und einem dunkelhaarigen Mann beobachtet zu haben. Der Mann habe demnach auf die Frau eingeredet, während diese gesagt haben soll, er solle sie „nicht anpacken“, sie wolle „nur noch nach Hause“.

Eine Gruppe Jugendlicher, die sich in der Nähe aufhielt, sei dann auf den Streit aufmerksam geworden. Zwei Männer der Gruppe seien zu dem Paar gegangen, woraufhin sich der Mann entfernt haben soll. Etwa 10 Minuten später will der Veranstaltungshelfer durch das heruntergekurbelte Beifahrerfenster am Steuer eines blauen Peugeot 307 den Mann das Gelände verlassen haben sehen. Das Kennzeichen bestand nach der Aussage des Zeugen aus schwarzen Ziffern auf gelbem Grund.

Der Leichenfund

Bei Rodungsarbeiten auf einem schwer zugänglichen Gelände am Fuß eines Steilhanges in Trier-Pallien Welt-Icon wurden am 11. Mai 2015 sterbliche Überreste, ihr Studentenausweis sowie Bekleidung, Schmuckstücke und ein Handy gefunden. Offensichtlich war sie in die Krone eines Baums gefallen und verstarb dort an den Folgen der Sturzverletzungen. Am 12. Mai 2015 wurde die Identität Tanja Gräffs von Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz offiziell bestätigt.

Den Untersuchungen am Skelett zufolge stammen alle Verletzungen, die festgestellt wurden, vom Sturz; Spuren einer vorherigen Gewalteinwirkung wurden nicht gefunden. Durch die Sturzversuche konnte auch die wahrscheinliche Absturzstelle ermittelt werden. Ihre Beschaffenheit macht es unwahrscheinlich, dass Tanja Gräff gestoßen oder geworfen wurde, da eine zweite Person wahrscheinlich mit abgestürzt wäre.

Der zweite Verunglückte

Wie der Focus jetzt mitteilte, stürzte in der Todesnacht von Tanja Gräff unweit der Sturzstelle der Studentin ein junger Mann ebenfalls die steilen Felsen in Trier hinab. Der Mann hatte wie Tanja Gräff das TU-Fest besucht und war gegen 1 Uhr nachts auf dem Weg nach Hause. Der Mann telefonierte mit einem Verwandten, kam dabei vom Weg ab und stürzte den Roten Felsen hinab.

Er verletzte sich zwar schwer am Kopf, habe sich davon aber wieder erholt. Sein Vater erzählte der Polizei auch von dem Sturz. Weil sich dieser aber mehr als drei Stunden vor dem Zeitpunkt ereignete, als Tanja Gäff zum letzten Mal lebend gesehen wurde, wurde von der Sonderkommission ein Zusammenhang der beiden Fälle ausgeschlossen, sagte Triers Leitender Oberstaatsanwalt Peter Fritzen:

Das wurde als einer von vielen Hinweisen aufgenommen.

(Quelle: Focus / Wikipedia)

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