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Mitarbeiterin will riesigen Sozialbetrug in Flüchtlingsamt aufdecken und wir ...

Mitarbeiterin will riesigen Sozialbetrug in Flüchtlingsamt aufdecken und wird von Chefs gestoppt

News Team
25.01.2017, 15:01 Uhr
Beitrag von News Team

Es geht um den Vorwurf massiven Sozialbetrugs. Etwa 300 Asylbewerber sollen sich in der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig Scheinidentitäten zugelegt und so Geld erschlichen haben, wie der NDR berichtet. Durch die Betrügereien soll ein Schaden von geschätzten drei bis fünf Millionen Euro entstanden sein. In 100 Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Den entscheidenden Tipp, um den Betrug auffliegen zu lassen, hat nach NDR-Informationen Nadja N. gegeben. Sie erhebt nun in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ schwere Vorwürfe gegen ihre Ex-Chefs in der Braunschweiger Landesaufnahmebehörde.

Nadja N. und ihren Kollegen soll aufgefallen sein, dass sich bestimmte Flüchtlinge mehrfach unter verschiedenen Namen und mit geändertem Äußeren vorstellten, um ihr Taschengeld abzuholen.

"Wir haben dann gemeinsam herausgefunden: 'Guck mal, hast du den auch bei dir schon, ist der bei dir schon mal aufgetreten unter einem anderen Namen?'“, erzählt die ehemalige Mitarbeiterin der Flüchtlingsbehörde im NDR. Die Flüchtlinge sollen schnell durchschaut haben, dass sie mit unterschiedlichen Anfangsbuchstaben ihrer geänderten Namen jeweils anderen Sachbearbeiter der Behörde zugeteilt würden und so mehrfach abkassiert haben.

Nadja N. will den Betrug nicht dulden. Zusammen mit einer Kollegin, die ein fotografisches Gedächtnis habe, dokumentiert sie den mutmaßlichen Betrug: Wie der NDR weiter berichtet, habe sie die Fälle in übersichtlichen Listen zusammengetragen. Sie ordnete demnach die Digitalfotos und trug die Angaben über Name, Herkunft, Alter und andere Personalien zusammen.

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Am Ende wollte Nadja N. mehrere Aktenordner voller Fälle der Polizei übergeben. Doch, so schildert sie es, wurde sie von ihren Vorgesetzten gestoppt.

"Da wurde mir gesagt, ich mache jetzt bitte gar nichts mehr. Ich sollte alle sieben oder acht Aktenordner, ich weiß jetzt gar nicht mehr wie viele das waren, in den Keller bringen. In einen Karton packen, in den Keller bringen. Man würde sie nicht vernichten, aber man würde auch nichts damit tun. Damit konnte ich nicht leben“, sagt sie dem NDR.

Nadja N. geht dennoch zur Polizei. Ein Ermittler sagt dazu dem NDR: „Das ist das A und O gewesen. Die Polizei selbst hätte das ja gar nicht mitbekommen.“

Die Behörde gab gegenüber dem NDR an, die Unterlagen für nicht geeignet gehalten zu haben, um wirklich verschiedene Identitäten und letztlich den Betrug zu entlarven.

Nur auf Druck der Ermittler gab die Behörde schließlich die Unterlagen heraus. Der Jahresvertrag von Nadja N. wurde nicht verlängert, sie ist heute arbeitslos. Durch ihren Einsatz laufen Ermittlungen wegen Sozialbetrugs in 100 Fällen.

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230 Kommentare

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Da geht es hin,unser Steuergeld und die Verantwortlichen schauen tatenlos zu.
  • 04.02.2017, 08:01 Uhr
  • 1
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Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder ??? Dagegen kann man doch etwas machen! wir haben doch einen DGB!
  • 30.01.2017, 17:51 Uhr
  • 0
Hier wurde ein Kommentar durch den Ersteller entfernt.
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Für mich ist "Nazi " kein Schimpfwort, es ist nur negativ belegt. Mein Nachbar wurde schon angepöbelt, weil er ein NSU -Schild am Haus hat. Dabei ist er stolzer Besitzer von einigen Motorraeder dieser Marke. So manchmal ist schon eine gewisse Hysterie zu verzeichnen.
  • 28.01.2017, 15:02 Uhr
  • 1
In Neckarsulm ist man froh, bereits vor Jahren von Audi geschluckt worden zu sein, sonst hätte man schon längst über eine Firmennamenänderung nachdenken müssen.
  • 08.02.2017, 20:41 Uhr
  • 0
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Eines der ersten deutschen Worte die Asylbewerber lernen, heißt:du Nazi! Wenn unser mildtätiger Staat, vertreten durch unsere Mutter Angela, Sozialbetrugrrr durch Wegsehen und Weghören fördert! Wer dieses Sozialsystem nicht ausnutzt weil von unserem Rechtsstaat ausd NICHTS passiert, der wäre blöd, es nicht zu tun!
  • 28.01.2017, 11:39 Uhr
  • 0
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Fakt ist doch, das diese Menschen von " Profis" auf diese Lücke hingewiesen wurden.
Insoweit, das System ist schuld.
Würde gleich von anfang an
Fingerabdrücke
Bilder
gespeichert , und all die, welche " keine Ausweise haben" solange in "Lagern" festgehalten werden bis wirklich klar war, wo sie herkommen, würde vieles nicht möglich gewesen sein.
Denn eines ist auch klar. Die Menschen erhalten gute Infos, was und wie etwas in Deutschland möglich ist.
Es gibt überall schwarze Schafe, nur wenn es so einfach gemacht wird, dann.......

Und, es ist seltsam, wie die Behörden so langsam arbeiten.
Wenn ein Deutscher sich etwas zu schulden kommen lässt, dann sind sie schnell.
Finanzamt und Co, das sind die schnellsten.
  • 27.01.2017, 17:46 Uhr
  • 4
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Nun es würde mich auch nicht wundern wenn dieses teilweise lasche System nicht von manchen hier kann man schan fast "kriminellen Elementen" ausgenutzt werden würde. Aber auf der anderen Seite verschwenden ja auch die Politiker Geld warum sollen solche Organisationen also besser aufpassen
  • 27.01.2017, 14:34 Uhr
  • 0
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Mutige Frau. Auf alle Fälle. Aber: Gibt´s auch andersrum. Ich arbeitete als Sozialbetreuerin bei kosovarische Flüchtlingen. Hatte 4 Chefs: Betreiber, Ausländerbehörde, Sozialamt, und Chefin vor Ort. Mir wurde verboten, auf den Zimmern Tee zu Trinken, um ihre Sorgen und Freuden zu erfahren.Entsprach aber ihrer Kulur, und braucht ja auch Zeit, sich verständlich zu machen. Nach einem halben Jahr war Schluss für mich. Sie sind übrigends alle nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Hatten Heimweh. Von denen hatte niemand betrogen.
  • 26.01.2017, 23:14 Uhr
  • 2
Danke Magdalena es gibt auch die "Guten" Gottseidank !!! Es tat mir sehr gut deinen Beitrag zu lesen, wenigstens etwas Vertrauen in die Menschheit auf diesem unseren Planeten zu haben ! Das ist für uns alle notwendig !
  • 27.01.2017, 09:59 Uhr
  • 3
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Es ist doch erst einmal die Frage zu stellen, wer den Auftrag zur Vertuschung gegeben hat. Oder machen Beamte solche Vertuschung von Betrügereien aus sich heraus? Bezeichnend ist auch, dass die Mitarbeiterin, die den Betrug aufdeckte, jetzt arbeitslos ist. Ein schöner Dank, für die Möglichkeit Betrüger zu fassen und dem Steuerzahler Millionen zu sparen.
  • 26.01.2017, 15:41 Uhr
  • 3
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Ab sofort sollten alle massgeblichen Behörden durchforstet werden, denn es wird nicht das einzige Amt sein, welches weg sieht. Hier sind die Innenminister der Länder gefordert
  • 26.01.2017, 13:54 Uhr
  • 7
In diesem Fall sollte der Behördenleiter seine Stelle verlieren!
  • 26.01.2017, 14:14 Uhr
  • 8
ist das nicht Strafvereitelung im Amt vom Vorgesetzten ?
  • 26.01.2017, 19:28 Uhr
  • 4
Ja das sehe ich auch so.
  • 26.01.2017, 23:15 Uhr
  • 2
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Derartige Unverschämtheiten der Behörde sind mir als Ruhestandsbeamter des mittleren Dienstes des Bundes hinreichend bekannt geworden. Bei der Aufklärung meines Falles und gleichzeitigen Vernehmung meiner Person verabschiedete ich mich am Ende der " Vernehmung " mit den Worten: Bei der Sichtung des nächsten Brandherdes werde ich sofort mit dem Löschen beginnen, in disem Fall aber nur mit Löschpapier !!!!!! Elf Tage danach wurde ich in den Ruhestand versetzt. Danke BRD !!!!!
  • 26.01.2017, 09:56 Uhr
  • 7
Hier wird überdeutlich sichtbar was andere aber auch ich
hier schon lange predigen " Amtsstuben kehren , mit dem
Eisernen Besen ".
  • 26.01.2017, 11:27 Uhr
  • 4
Der Fisch fängt am Kopf zu stinken. Selten passiert etwas, was von Oben nicht zumindest geduldet wird.
  • 29.01.2017, 11:52 Uhr
  • 2
Stimmt schon Lucia, aber in den Amtsstuben sitzen die sogenannten Amtsträger ohne die kein Staat funktionieren würde. ( Funktionäre). Und diese Leute sind sich ihrer Beteutung sehr wohl bewusst !
  • 30.01.2017, 13:09 Uhr
  • 1
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