Vor dem Leipziger Amtsgericht muss sich eine 39-jährige Frau wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Michaela B., selbst zweifache Mutter, sollte auf den zweieinhalbjährigen Sohn einer Bekannten aufpassen. Weil die Frau das Kind für mehrere Minuten unbeaufsichtigt ließ, ertrank es in der ein Viertel gefüllten Badewanne. Das berichtet die "Leipziger Volkszeitung".
Laut Staatsanwalt wählte die 39-Jährige den Notruf, als sie das leblose Kind entdeckte. Sie zog es an, legte es auf ein Bett und versuchte es zu reanimieren.
Der Junge hatte aber zu große Mengen Wasser geschluckt,
so der Staatsanwalt.
Der Zweijährige erlitt durch die Sauerstoffunterversorgung einen Hirnschaden und starb einen Tag später im Krankenhaus.
Kein Geständnis der Babysitt
Eigentlich hatten alle Beteiligten mit einem Geständnis der Frau gerechnet. Sie hätte mit einer achtmonatigen Bewährungsstrafe und einer Geldspende an das Kinderhospiz Bärenherz rechnen müssen.
Der Verteidiger der Angeklagten kündigte jedoch an, dass seine Mandantin "einen anderen Sachverhalt vortragen möchte". Richter Hartmut Tiegelkamp vertagte daraufhin die Hauptverhandlung auf unbestimmte Zeit. Die zahlreichen Beweismittel und Zeugen bedürfen einer längeren Vorbereitungszeit, voraussichtlich anderthalb Monate.
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