Zum Jahresbeginn 2017 haben 350 Stromversorger laut Vergleichsportal "Verivox" Preiserhöhungen um durchschnittlich 3,6 Prozent angekündigt. Dabei hatten schon 2016 fast ein Drittel der Grundversorger die Preise bereits um drei Prozent erhöht.
Jan Lengerke von "Verivox" sagte:
Nachdem die Preise für Strom in den letzten drei Jahren um rund zwei Prozent rückläufig waren, kehrt sich der Trend zum Jahresbeginn 2017 wieder um.
Grund dafür sei die gestiegene EEG-Umlage, über die der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert werde.
Bis zu 190 Euro Mehrkosten pro Jahr
Für eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von etwa 4000 Kilowattstunden bedeutet das eine Kostensteigerung für Strom von 1100 auf 1111 Euro pro Jahr.
Berücksichtigt man die bereits vorgenommene Preissteigerung 2016, ergeben sich sogar jährliche Mehrkosten von 42 Euro.
In bestimmten Gebieten fällt der Anstieg der Strompreise noch eklatanter aus. So erhöhten Versorger in Bayern, Sachsen und Hessen ihre Preise um bis zu 15 Prozent an – das ist gleichbedeutend mit 190 Euro Mehrkosten pro Jahr.
Versorger beklagen zu geringen Einfluss bei der Preisgebung
Die Stromversorger begründen ihre Maßnahme damit, dass sie selbst nur einen geringen Preisanteil selbst bestimmen können.
Die Stromversorger stehen vor großen Herausforderungen. Beschaffung, Vertrieb und Erlös machen mittlerweile nur noch 21 Prozent des Strompreises für private Haushalte aus. Die restlichen 79 Prozent entfallen auf Steuer, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte.
Immerhin sollen 23 Stromanbieter ihr Preise um rund zwei Prozent senken. Ein Vergleich lohnt sich daher immer.
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