Bild des Grauens nach Notruf: Blutverschmierte Frau an den Haaren durch Ort ...

Bild des Grauens nach Notruf: Blutverschmierte Frau an den Haaren durch Ort gezogen

News Team
25.11.2016, 12:04 Uhr
Beitrag von News Team

Am Mittwoch, 23.11.2016, gegen 17.45 Uhr, wurde über Notruf die Polizei alarmiert: Die alarmierten Einsatzkräfte trafen in der Schillerstraße in in Hess. Oldendorf vor einem Mehrfamilienhaus auf eine völlig aufgelöste Frau (36) mit blutverschmiertem Gesicht. Eine Kommunikation mit dem Opfer war aufgrund der nicht vorhandenen Deutschkenntnisse sehr schwierig. Aus den Hilferufen "Child, Child" mussten die Einsatzkräfte entnehmen, dass sich ein Kind in Gefahr befinden könnte und traten die verschlossene Tür zur Wohnung der 36-Jährigen auf. Personen befanden sich nicht in der Wohnung.

Da ein geeigneter Dolmetscher nicht zur Verfügung stand, musste ein Nachbar die wenigen Wortfetzen des Opfers übersetzen. Daraus ergaben sich ein dürftiger Sachverhalt und der konkrete Verdacht, dass ein 22-jähriger Mann aus Hannover die 36-Jährige geschlagen und im Gesicht schwer verletzt hatte. Sie wurde an den Haaren durch den Ort gezogen.

Außerdem soll der 22-Jährige den 3-jährigen Sohn des Opfers gegen den Willen der Mutter mitgenommen haben, wobei anzumerken ist, dass der 22-Jährige nicht der leibliche Vater des Jungen ist. Die verletzte Frau wurde vor Ort vom Rettungsdienst untersucht, wollte aber nicht in ein Krankenhaus transportiert werden.

Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und des Verdachtes einer Kindesentziehung ein. Sowohl der mutmaßliche Täter als auch das Kind wurden zur Fahndung ausgeschrieben.

Der 22-Jährige bewohnt eine Flüchtlingsunterkunft in Hannover-Linden. Die Unterkunft wurde in den Abendstunden mehrmals von Beamten des Polizeikommissariats Hannover-Ricklingen aufgesucht; weder Mann noch Kind konnten angetroffen werden. Als gegen 23.30 Uhr die Beamten nach einem Hinweis die Unterkunft erneut aufsuchten, konnte zumindest der 3-Jährige friedlich und gut gelaunt in einem der Unterkunftsräume angetroffen und in Obhut genommen werden. Der mutmaßliche Täter ist wahrscheinlich kurz zuvor aus der Unterkunft geflüchtet und wurde bislang nicht angetroffen. Nach ihm wird weiterhin gefahndet.

Noch in der Nacht konnte das Kind der Mutter übergeben werden. Am nächsten Morgen wurde die Mutter erneut von Beamten der Polizeistation Hess. Oldendorf aufgesucht. Im Beisein einer Dolmetscherin sollte die 36-Jährige detaillierter zum Sachverhalt befragt werden und ihr Gesundheitszustand überprüft werden. Die Beamten entschieden sich aufgrund der massiven Gesichtsverletzungen zur Anforderung eines Rettungswagens, der die Mutter in eine Klinik transportierte.

Sowohl das Opfer als auch der mutmaßliche Täter stammen aus Algerien und sind als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist. Während die Frau in einer kommunal zugewiesenen Wohnung in Hess. Oldendorf wohnt, ist der Mann in einer Flüchtlingsunterkunft in der Hannoverschen Roesebeckstraße untergebracht. Beide pflegten in der Vergangenheit partnerschaftliche Kontakte.

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