Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat nach Informationen der „Welt“ gestern einen Soldaten der Bundeswehr wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz festnehmen lassen. Mehrere Wohnungen wurden durchsucht. Der Oberleutnant soll sich eine Pistole Kaliber 7,65 mm beschafft haben. Bei Kontrollen am Flughafen in Wien war die Waffe aufgefallen.
Wie die „Welt“ weiter berichtet, soll der deutsche Bundeswehr-Soldat zudem vor einiger Zeit einen Asylantrag in Deutschland gestellt haben. Er gab sich dabei wohl als syrischer Flüchtling aus und ließ sich unter falschem Namen registrieren. Die Motivlage für den kuriosen Asylantrag ist bislang noch unklar.
Aus Ermittlerkreisen heißt es laut „Welt“, der Soldat könnte geplant haben, mit der Pistole Straftaten zu begehen. Aufgrund seiner Fingerabdrücke wäre eine falsche Spur zu einem vermeintlichen Asylbewerber gelegt gewesen. Die Staatsanwaltschaft sprach von „einer Art Doppelleben“ des Mannes.
Sowohl das Bundeskriminalamt (BKA) als auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) sind in dem Fall eingebunden. Der Soldat war bislang nicht als Rechtsextremist oder Schwerkrimineller aufgefallen.
Kommentare