Hallo, ich bin fast da

Hallo, ich bin fast da

Peter Leopold
30.10.2016, 06:35 Uhr
Beitrag von Peter Leopold

Ich heiße demnächst Gloria und freue mich schon auf meine Ankunft. Fünf Monate schon wurde ich durch die Gegend geschaukelt, habe so Einiges an ungesunden Zeug über mich ergehen lassen und ich habe schon ein paar Dinge aktiv mit bekommen. Meine Trägerin mich wirklich nicht geschont. Jeden Tag diese widerlichen Tabletten und dazu eine halbe Flasche Korn. Kein Wunder, dass ich der Hebamme auf ihr Kleidchen kotzen werde.

Aber trotzdem geht´s mir so halbwegs gut und ich werde keine dauerhaften Schäden davon tragen. Ich bin eben jetzt schon anders - widerstandsfähiger und wenn man meine Trägerin hört, ziemlich rabiat. Bestimmt werde ich einmal Fußballer - so gut, wie ich heute schon treten kann. Aber irgend ein Hobby muss man sich ja schön früh zulegen, wenn man sich nicht zu Tode langweilen soll.

Im Moment steht gerade eine weitere Reise an. Irgendwo hin in den Osten Europas. Ich habe keine Ahnung, wohin es geht, aber es dürfte spannend werden, denn es wurde schon viel darüber geredet. Jedenfalls wird es wohl ein paar Tage dauern, denn meine Trägerin hat Klamotten zum Übernachten eingepackt und auch ein paar warme Sachen.

Ich bin schon ganz aufgeregt und neugierig, was mich dort erwartet. Soll ja auch ganz schön sein und wenn man so jung schon reisen kann, ist das etwas Besonderes. Und endlich ist er da - der Tag der Abreise. Wir fahren schon viele Stunden als wir bei einem dieser Schnellrestaurants Halt machen. Naja, Burger und Pommes wieder einmal - aber besser als nichts.

Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dass wir länger unterwegs sein werden. Aber als wir plötzlich vor einem großen weißen Haus stehen, weiß ich, dass daraus nichts wird. Meine Trägerin schleppt mich in die dritte Etage und sagt zu so einem Weißkittel, dass sie sich alles genau überlegt hat. Auf einmal wird meine Verbindung gekappt und ich kann nur noch hören, dass "hier gar nichts illegal ist".

Danach nur noch nichts....ich bin tot. Meine Trägerin wollte mich gar nicht, obwohl sie sogar mit mir gesprochen und einen Namen ausgesucht hat, mit dem sie mich künftig rufen wollte. Die Gründe werde ich nie kennenlernen. Aber ich wünschte, sie hätte länger nachgedacht...

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82 Kommentare

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Jede Abtreibung ist EINE zuviel! Natürlich muss man die Gründe kennen, bevor man urteilt. Aus der Sicht des Kindes sehr anschaulich
geschrieben.
  • 01.11.2016, 17:18 Uhr
  • 0
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  • 30.10.2016, 18:22 Uhr
  • 0
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Also das ungeborene Babys/Föten im Mutterleib keine Schäden davon tragen wenn die Mutter 5 Monate lang jeden Tag eine halbe Flasche Korn und Tabletten bereits zu sich genommen hat sehe ich nicht so.
Das Baby wird schon mal wenn es mit viel Glück geboren wird nach weiteren 4 Monaten und dem gleichen Konsum der Mutter mit "einem kalten Entzug" auf der Welt leben müssen.
Und sehr wahrscheinlich auch sein ganzes Leben mit "den vererbten Genen" was Alkohol trinken betrifft.
Und ja klar wäre es besser gewesen wenn die Mutter vorher darüber nachgedacht hätte als Alkohlikerin und mit den Tablettenkonsum nicht schwanger zu werden. Oder zu werden in der Schwangerschaft.
Aber es ist immer die Entscheidung alleine der Mutter egal in welcher Lebenssituation dann wie sie sich entscheidet.
Daran ist nichts zu rütteln.
Sie hat alleine die Verantwortung dazu wie das Baby/Fötus in ihrem Mutterleib wächst und wie es sich entwickelt.
Daran ist nicht mehr der Erzeuger daran beteiligt.
  • 30.10.2016, 11:18 Uhr
  • 1
Peter Leopold
Es war auch nur ein Beispiel...Diese Schädigungen sind ja vielfältig. Und der "Erzeuger" ist an der Entstehung zwangsläufig auch beteiligt. Nur eben nicht in diesem Ausmaß. Verantwortungsgefühl ist aber eine Sache, die bei Weitem nicht Jeder hat. Aber es sollte einmal das Thema aus der Sicht des ungeborenen Kindes dargelegt werden.
  • 30.10.2016, 11:49 Uhr
  • 1
Ja ich selber fand deinen Themenbeitrag hier recht interessant. Und auch so die anderen Kommentare zu lesen.
Betrifft ja nicht nur "die alten user" wie früher bei Sb
Ist halt mal auch ein Thema für jüngere user hier.
Und deshalb auch ein lesenswert dafür
Und mit Verantwortungsgefühl ist das halt "so eine Sache".
Man weiß ja nie in "welchen Lebenssituationen" sich schwangere Frauen heute befinden und warum sie sich zu Abtreibungen entscheiden.
Heute gibt es bestimmt viele andere Gründe dazu wie vor 20 Jahren.
  • 30.10.2016, 12:23 Uhr
  • 0
Peter Leopold
Ich bin da vielleicht nicht ganz so konservativ und denke, dass eine Entscheidung dieser Tragweite NUR von Beiden getroffen werden kann. Und ja...es muss auch Themen für Jüngere geben.
  • 30.10.2016, 12:27 Uhr
  • 1
Naja ob da eine Entscheidung von beiden getroffen werden kann betreffend einer Abtreibung setzt ja schon mal voraus das es dem Erzeuger bekannt war und ist das eine Schwangerschaft besteht/bestand.
Und das ist heute oft nicht der Fall bzw. es wird sich schon getrennt bevor das überhaupt dem Erzeuger mitgeteilt wurde.
  • 30.10.2016, 12:34 Uhr
  • 0
Peter Leopold
Hmm...wenn der Erzeuger "nicht bekannt" ist, halte ich das schon für SEHR bedenklich
  • 30.10.2016, 12:41 Uhr
  • 0
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Das ist so geschrieben, dass ich es kaum ertragen kann.
Weil ich das so nicht erwartet hatte, nur darum habe ich überhaupt zu Ende gelesen.

Aber mag sein, dass es das so gibt...ganz bestimmt sogar...aber ich will es nicht wissen. Heute nicht
  • 30.10.2016, 10:26 Uhr
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Peter Leopold
Tja...Jeder konfrontiert sich mit dem, was er gerade ertragen kann...
  • 30.10.2016, 10:32 Uhr
  • 1
genau...man muss sich schützen und nicht jeder Tag ist wie der andere
  • 30.10.2016, 11:16 Uhr
  • 2
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Ein gewollt provozierender und polarisierender Text, in dem alle Klischees mit polemischer Kusshand bedient werden. Liest sich,als wärst du ein Pro Life- Aktivist.
  • 30.10.2016, 08:43 Uhr
  • 3
Peter Leopold
Aktivist ? Sooo aktiv bin ich morgens nun wirklich nicht.
  • 30.10.2016, 08:53 Uhr
  • 0
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Schade, dass in deiner Geschichte der Vater nicht vorkommt. Hat er unterstützt und getröstet? Hat er Verantwortung übernommen? SIch zu seinem Kind bekannt? Es als Teil seines zukünftigen Lebens betrachtet und in seine Pläne aufgenommen? Viele Fragen, auf die deine Geschichte keine Antwort gibt, die aber ein wichtiger Teil des Problems sind, denn zum Kinder zeugen und auch zum Kinder groß ziehen gehören immer zwei, die Verantwortung übernehmen.
Es ist billig und viel zu einfach der Frau, weil sie aufgrund der Biologie zwangsläufig die handelnde und ausführende Person sein muß, die alleinige Schuld für Abtreibungen zuzuweisen und den moralischen Zeigefinger auf sie zu richten.
Die Gründe, warum eine Frau sich zu einer Abtreibung entschließt, sind vielschichtig und neben der ganz individuellen Lebensituation spielt sicherlich auch die fortschreitende Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft eine nicht unerhebliche Rolle. Aber egal wie, pauschale Verurteilungen und Angriffe auf die Frauen helfen nicht weiter. Wenn es uns als Gesellschaft wichtig ist, die Zahl der Abtreibungen zu senken, bedarf es vielfältiger Anstrengungen auf den unterschiedlichsten Ebenen, nicht zuletzt bei den Vätern.
  • 30.10.2016, 08:32 Uhr
  • 5
Peter Leopold
Die meisten Frauen nehmen es auch für sich in Anspruch, ALLEINE zu entscheiden. Und nur aus diesem grund tragen sie auch alleine die Verantwortung für ihre Handlungsweisen. Männder sind bei derartigen Entscheidungen fast immer "unerwünscht"
  • 30.10.2016, 08:38 Uhr
  • 1
Wie viele Fälle kennst du persönlich, in denen es so gelaufen ist? Auch hier gilt : Vorsicht bei solchen Verallgemeinerungen.
  • 30.10.2016, 08:45 Uhr
  • 2
Und die meisten männer in solche fällen, lössen sich in luft auf.....
Das eine flasche korn kein auswirkung auf das ungeborene hat ist sehr naiv gedacht.
  • 30.10.2016, 09:31 Uhr
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Peter Leopold
Verallgemeinerungen ? Nein! Ich kenne mehrere Fälle, in denen das so gelaufen ist. Tatsache ist, dass Männder oft genug nur als laufendes Konto dienen und von Entscheidungen generell ausgeschlossen sind.
  • 30.10.2016, 09:38 Uhr
  • 0
Wer verallgemeint hier?
Und zwischen bezahlen und abtreiben......
Hätten diese männer die alleinige entscheidungsgewalt.. biste so sicher das die meisten für bezahlen sich entscheiden würden?
  • 30.10.2016, 09:47 Uhr
  • 1
Danke Carmen, kann mich dir nur anschließen
  • 30.10.2016, 09:48 Uhr
  • 1
Peter Leopold
Von alleinig sagt Keiner etwas. Aber es kann nicht sein, dass Frauen generell alleine entscheiden und Männer bestenfalls zahlen dürfen. Und solche Fälle gibt es mehr als genug...
  • 30.10.2016, 09:50 Uhr
  • 0
Und es gibt mehr als genug Fälle, in denen Männer ihre Frauen und Kinder ohne einen Cent Unterhalt sitzen lassen und keine Verantwortung übernehmen. Guck nicht nur in eine Richtung!
  • 30.10.2016, 09:54 Uhr
  • 1
Peter Leopold
Das mache ich schon nicht. Aber hier geht es um eine grundsätzliche Entscheidung und da hat Mann schon mal gar nichts zu sagen...
  • 30.10.2016, 09:55 Uhr
  • 0
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Ich habe mir jetzt gerade einmal alle Kommentare durchgelesen. Zunächst einmal vorweg eines: Für mich persönlich war es undenkbar ein Kind abtreiben zu lassen. Was aber nicht heißen soll das ich grundsätzlich gegen Abtreibung bin. Denn das Leben ist nun mal nicht immer schwarz oder weiß. Das was mir hier auffällt ist die Meinung der Herren. Da kommen dann so Aussagen wie : Man sollte sich vorher Gedanken über Verhütung machen und und und. Ein User sagte sogar : Die Frauen sollten gezwungen werden gesunde Kinder auszutragen. Also das ist schon mal ein wenig daneben. Was ist wenn eine Frau vergewaltigt wurde ? Wer will diese Frau zwingen ein Kind auszutragen das unter solch schlimmen Umständen zustande gekommen ist ? Nebenbei bemerkt weiß kein Mann was es wirklich bedeutet ein Leben in sich zu haben, zu spüren und verantwortlich zu sein. Auch hat niemals ein Mann ein Kind zur Welt gebracht . In der Regel machen sich doch die wenigsten Männer Gedanken über Verhütung. Also sollten die auch nicht den Mund so weit aufreissen und sich über Frauen erheben die eine Abtreibung vornehmen. Die Frauen waren schon zu allen Zeiten immer diejengen die sich um Verhütung kümmern mussten weil wenn sie schwanger wurden ,war es wohl auch immer so das die " Bürde " immer bei den Frauen lag. Die Männer haben sich aus dem Staub gemacht oder zahlten lieber Alimente und schon waren se aus dem Schneider.
  • 30.10.2016, 07:28 Uhr
  • 3
Peter Leopold
Naja...Dinge wie Vergewaltigung sind eine ganz andere Hausnummer. DAS ist damit nicht gemeint...
  • 30.10.2016, 07:40 Uhr
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@ wize.life-Nutzer was ich noch anmerken möchte : Wer ist es denn in der Regel der Kinder groß zieht ? Männer die sich hier aufschwingen das es en No Go ist ein Kind abzutreiben, sind das die selben Männer die noch nie ein Kind zur Welt gebracht haben und geschweige eines groß gezogen haben. Das dein Artikel sehr polarisiert und eigentlich sämtliche Klischees bedient die man so ran ziehen kann, ist dir sicher klar. Das es so etwas gibt ist unbestritten, leider. Aber keine Frau die vor diesem Problem steht macht es sich leicht und einfach. Kein Mann kämpft diese Kämpfe die Frauen sich aussetzen wenn es darum geht ob man das Kind behalten kann oder nicht. Für mich ist es eher grundsätzlich ein Gesellschaftliches Problem. Ich habe mit meinem Mann 2 Kinder groß gezogen, also wenn ich nicht weiß was es bedeutet Kinder zu haben, wer denn dann ? Unsere Gesellschaft ist nicht auf Kinder ausgerichtet und unsere Regierung sowieso nicht. Der Lebensunterhalt ,die teuren Mieten und ich weiß nicht was noch alles spielt doch auch eine große Rolle ob man sich ein Kind leisten kann. Und wenn die Männer sich hier so aufschwingen und diese Frauen verurteilen ,so ist meine Frage mal an die Herren : Wenn sie mit einer Dame ins Bett steigen ,sind ihre Gedanken dann auch in diese Richtung das es ungeahnte Folgen haben könnte ? Nö, da steht nur die Lust und die Begierde im Raum und kein Mann denkt dabei an eine ungewollte Schwangerschaft. Also meine Herren, ein wenig den Ball flach halten beim Aburteilen der Frauen.
  • 30.10.2016, 07:50 Uhr
  • 5
Schön gesagt, G.B., leider gibt es auch heute noch Männer, die die Vaterschaft sogar abstreiten und nicht zu ihrem eigenen Kind stehen ... daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern, wenn die Herren der Schöpfung nicht lernen ebenfalls Verantwortung zu übernehmen...
  • 30.10.2016, 07:52 Uhr
  • 2
@ wize.life-Nutzer absolut
  • 30.10.2016, 07:53 Uhr
  • 0
absolut
  • 30.10.2016, 07:53 Uhr
  • 0
Auch schon mal daran gedacht das man sehr wohl verhüten kann und trotzdem ungewollt schwanger wird, weil man Medikamente nehmen musste die die Wirkung der Pille zu nichte gemacht haben. Und nun ?
  • 30.10.2016, 07:55 Uhr
  • 0
Peter Leopold
Es ist IMMER eine Sache von BEIDEN !
  • 30.10.2016, 08:18 Uhr
  • 2
Das ist wohl eher der Idealfall . Wissen das auch die Männer ?
  • 30.10.2016, 08:22 Uhr
  • 0
Peter Leopold
Natürlich. Leider werden sie häufig nur zu Zahlern degradiert...
  • 30.10.2016, 08:39 Uhr
  • 0
Werden sie das tatsächlich, Peter? Ich denke, dass hier so mancher Erzeuger ganz froh ist, sich so aus der Pflicht zu nehmen ... aber auch hier gibt es solche und jene
  • 30.10.2016, 08:42 Uhr
  • 1
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es gehören immer noch zwei dazu. Verhüterli sind besser als ungewollte Kinder
  • 30.10.2016, 07:06 Uhr
  • 1
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DAS haut mich gerade um......muss ich erst mal verdauen....
  • 30.10.2016, 07:02 Uhr
  • 0
Peter Leopold
So sollte das auch sein...allerdings bei den Richtigen...
  • 30.10.2016, 07:03 Uhr
  • 0
die einen kämpfen darum ein Kind zu bekommen,wieder andere werfen es weg wie Müll und damit sind auch die lebenden Kinder angesprochen,die ja teilweise schon zu Lebzeiten durch die Hölle gehen.
  • 30.10.2016, 07:09 Uhr
  • 1
Peter Leopold
So sieht es leider aus...
  • 30.10.2016, 07:40 Uhr
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schade , das man das mit der trägerin vor ca. 20 jahren nicht sich , auch überlegt hat .
  • 30.10.2016, 07:00 Uhr
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