Ich bin
Ich bin Ich bin der stille Nebel an der Pforte deines nächtlichen Traums, der dich in seinen sanften Armen wiegt und deinen Schlaf bewacht Ich bin das ruhige, klare Mondlicht in den Wolken deiner dunklen Gedanken und scheine so lange, bis für dich ein neuer Tag anbricht Ich bin das heimliche Flüstern in den Blättern der uralten Bäume auf deinem Weg aus der Stadt und raune dir tröstende Worte zu Ich bin die Ebbe im wilden Meer deiner Verzweiflung und nehme den Strudel weit fort von dir, in dem du haltlos zu ertrinken drohst Ich bin der glatte Kiesel, den du am Wegrand aufgehoben, mit deiner Hand umschlossen hältst und am See voll kindlich, unbeschwerter Freude übers Wasser springen lässt Ich bin der warme Sommerregen, der an deine Scheibe pocht, wie tausend kleine Herzen, die, nun Eins geworden, kraftvoll mit deinem im Takt schlagen Ich bin das Mitgefühl in den Augen der Menschen, die mit dir stillschweigen, wenn dein Schmerz davon zeugt, was ich für dich war Ich bin der betörende Duft der Blume der Erinnerung, den der Wind zu dir trägt aus weiter Ferne; du atmest mich ein und nicht wieder aus Ich bin das selige Lächeln der Zuversicht, in dem Augenblick, da du mit einem Mal weißt, dass wir uns wiederfinden, am Ende der Zeit, die du ohne mich warst ...