Dieser Tod wäre vielleicht zu verhindern gewesen. Im schweizerischen Menziken starb ein 53-Jähriger nach einem Herzstillstand, weil die Ambulanz erst 30 Minuten nach dem Notruf eintraf. Das berichtet der "Blick".
Der Mann war seit dem Vortag bei einem Freund (61) zu Besuch, als der 61-Jährige seinen Gast plötzlich scheinbar schlafend im Sessel vorfand. Er bemerkte schnell, dass das Herz des 53-Jährigen nicht mehr schlug und wählte sofort den Notruf.
Die Zentrale leitete ihn an, wie er bis zum Eintreffen des Notarztes eine Herzmassage bei seinem Freund durchführen müsse. Eine alarmierte Polizeistreife löste den erschöpften Rentner schließlich ab. Doch der Rettungswagen ließ weiter auf sich warten. Dabei liegt das Spital Menziken AG nur 500 m von der Wohnung entfernt.
Schwere Vorwürfe an Klinik
Nach langen 30 Minuten traf das Rettungsteam endlich ein. Zu spät. Der 53-Jährige überlebte den Herzstillstand nicht. Sein Freund macht den Sanitätern schwere Vorwürfe.
Sie hätten früher da sein müssen. Dann würde mein Freund vielleicht noch leben.
Er sei nicht so behandelt worden, "wie es in unserem Gesundheitssystem eigentlich vorgesehen ist."
Das Kantonsspital wies die Vorwürfe zurück. Weil das Rettungsteam in Menziken besetzt war, musste ein anderer Rettungswagen aus dem 20 Kilometer entfernten Kölligen anrücken. Dies sei auch der Grund für die lange Wartezeit gewesen.
Eine Erklärung, die den 53-Jährigen auch nicht mehr ins Leben zurückholt.
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