Diese Zahlen alarmieren die Gesundheitsämter. In Deutschland breitet sich das Hantavirus flächendeckend aus. Der Erreger ist nun erstmals auch in Sachsen gemeldet worden, wie die "Sächsische Zeitung" berichtet.
Allein bis Mitte März wurden dem Robert-Koch-Institut laut der "Welt" bereits 136 Fälle im Bundesgebiet gemeldet. Zum selben Zeitpunkt 2016 waren es gerade einmal 38 Fälle.
Besonders betroffen ist das Bundesland Baden-Württemberg. Dort vermerkte das Landesgesundheitsamt bis Mitte März 108 Erkrankungen (2016: 84 Fälle).
Experten rechnen allein in Baden-Württemberg mit mehr als 2440 Fällen in diesem Jahr.
Fieber bis hin zum Nierenversagen
Das Hantavirus verursacht beim Menschen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Bauchschmerzen. Außerdem klagen die Patienten über Rückenbeschwerden, Blutdruckabfall, Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen.
"Die aktuellen Fallzahlen sprechen für eine erhöhte Hantavirus-Aktivität", bestätigte eine Sprecherin des Landesgesundheitsamtes der "Welt".
Nagetiere übertragen das Virus
Die Zahl der Hantavirus-Erkrankungen in Deutschland schwankte in den letzten Jahren deutlich. Gab es im Jahr 2016 bundesweit insgesamt nur 282 Patienten, waren es im Jahr 2012 sogar 2825.
Wie sehr das Hantavirus grassiert, hängt vor allem vom Ertrag der Buchen in den Wäldern ab. Denn Bucheckern dienen der Rötelmaus als Nahrung. Diese und andere Nagetiere übertragen wiederum das Virus auf den Menschen.
Menschen, die in Gebieten mit vielen Buchen wohnen, sollten den Kontakt mit Exkrementen von Nagern vermeiden, wie zum Beispiel bei der Gartenarbeit.
Auch das Reinigen von Kellern oder Schuppen kann gefährlich sein. Treten die Erkrankungszeichen im zeitlichen Zusammenhang mit Reinigungsarbeiten auf, rät Tomas Jelinek, Leiter des Centrums für Reisemedizin Düsseldorf im Gespräch mit der "Sächsischen Zeitung", zum Hausarzt zu gehen. Eine Blutuntersuchung gebe Aufschluss über eine Infektion
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