Hast Du das gewusst: Vieles von dem Schönen, was mit Weihnachten zu tun hat, kommt aus Thüringen.
Ob der Brauch, ein Weihnachtsbäumchen aufzustellen, es mit Kugeln zu schmücken und „Oh Tannenbaum“ zu singen, all das kommt aus dem Weihnachtsland Thüringen.
Goethe hat den Weihnachtsbaum zwar nicht erfunden, aber zu dessen Verbreitung hat der Herr Geheimrat sehr wohl maßgeblich beigetragen. Durch seinen Briefroman nämlich.
In den „Leiden des jungen Werther“ beschreibt Goethe das Vergnügen, das einem ein aufgeputzter Baum mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln bereite, ja das es einen „ in paradiesische Entzückung“ versetze.
Der erste öffentliche und herausgeputzte Weihnachtsbaum auf Erden, daran besteht kein Zweifel, war in Weimar aufgestellt. 1815 stellt der Buchhändler Wilhelm Hoffman auf dem Markt der Stadt jenen Baum auf. Er war ausdrücklich dazu gedacht, arme Kinder zu erfreuen.
Und: das Lied „Oh Tannenbaum“ ist ein Weihnachtsklassiker, es gibt bestimmt niemanden, der es nicht kennt. Dank eines Thüringers wurde dereinst aus dem Liebeslied eine weihnachtliche Weise. 1824 nämlich schreibt der im südthüringischen Goldlauter geborene Lehrer Ernst Anschütz die bis heute (fast gar nicht veränderte) Fassung.
Und wie war das mit den Kugeln? Auch sie sind eine Erfindung aus dem Thüringer Wald. 1847 stellte ein Glasbläser aus Lauscha die ersten Christbaumkugeln her. Bis heute erzählt man sich, der arme Mann habe sich keine Äpfel und Nüsse leisten können und habe aus der Not heraus Glaskugeln an seinen Baum gehangen. Dass diese Kugeln dann den Weg aus Lauscha herausfanden, war den Begründern der Kaufhauskette „Woolworth“ zu danken.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes und vor allem friedliches Weihnachtsfest.
Und wen die Thüringer hier auf WL interessieren, der schaue doch mal in die heute neu gegründete Gruppe „Thüringen“: wize.life/gruppen/3809/thueringen
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