....von deinen Händen habe ich tief in meinem Innen gewusst – ihre Schönheit habe ich schon geahnt, lange bevor ich sie sah, weil ich auch von dir wusste. Und diese unsichtbare Schönheit kann nicht jeder erkennen, der Mensch, der sie entdeckt, wartet und lädt ein sich zu zeigen.
Ich wusste schon lange Zeit von ihnen, nicht, wie sie ausschauten, nicht,wie sie sich bewegen werden, nicht, ob die Nägel an ihnen gepflegt oder ungepflegt sind. Ich habe sie gemalt, in meiner Fantasie und mit meinem Stift. Habe unzählige Bilder gestaltet und sie immer wieder auch betrachtet.
Hände faszinieren mich schon immer, sie sind es, mit denen wir Menschen nicht nur arbeiten, sondern tragen, berühren, heilen und trösten. Und ich weiß auch, welch schlimme und andere Dinge Hände machen können, aber davon will ich hier nicht erzählen. Hände berühren auf eigene Weise - mit einem Eigenleben - wenn sie ganz lebendig werden.
Als ich sie dann hätte sehen wollen, deine Hände, waren sie meist versteckt, genauso wie auch du. Damit meine ich nicht den Menschen, der vor mir saß und von sich erzählte. Den sah ich als erstes, den, der Hosen trug und Schuhe, Kleidung, halt ganz normal. So sagt man das doch heute?
Aber wenn ich sie sah, deine Hände, dann erzählten sie von dir. Meist waren sie verborgen, in irgendeiner Hosentasche versteckt, wenn du aufrechten Schrittes neben mir gingst. Meist, aber nicht immer. ..
Und ich wusste von deinen Augen, weil ich von dir wusste, weil ich dich so lange schon kenne. Dieses Wissen kann ich ebenso wenig schlüssig erklären, wie das Wissen über deine Hände. Augen verstecken sich nicht, für sie gibt es keine Taschen. Nunja, im Sommer die dunklen Sonnenbrillen, aber die sehen abends dann auch doof aus. Und deine Augen waren immer offen. Wie Türen, die einluden, dass war schon clever von dir oder auch unbewusst...
... denn es war dir klar, du selbst bist in einem anderen Raum und wer zu dir will, der braucht die Kunst des Eintretens.
Nun, ich scheine diese Kunst zu beherrschen, auch wenn sie noch nicht so lange in meinem Leben wirkt, liebe ich sie. Sie ist es, die mir wahre Begegnungen ermöglicht. Sie macht mein Leben wunderbar. Es ist schön für mich, einzutreten und zu warten, ob es eine Begegnung geben wird. Dann wird alles Äußere unwichtig. Die äußeren Gesichter verschwimmen und ich sehe den, der mir begegnet. So war es auch mit dir...
Als solch eine erste Begegnung mit dir stattfand, da war es wirklich, als ob Flügeltüren sich in deinen Augen öffneten. Und ja, es dauerte einen kleinen Moment, dann erst tratest du neugierig und mit Vertrauen nach vorn. In den Raum, den du noch nicht so oft betreten hast, denn ich spürte auch deine Zögerlichkeit. Es ist in unseren Augen ein Raum, ähnlich einem kleinen Vorraum, in den die meisten Menschen mit ihren Blicken eintreten, um dann wieder zu gehen, oder noch einmal zu schauen. Manche verweilen wohl auch, wie mit einem suchenden Blick, .... aus einem unwissbaren Gefühl heraus, dass da noch mehr sein könnte.... mehr Nähe, mehr Begegnung. So, als tragen sie ein geheimes Wissen davon in sich, dass das Eigentliche noch nicht da ist.
Ich musste nicht lange warten bei dir, und meine Freude war groß. Für diese Momente waren auch deine Hände befreit, losgelöst und lebendig. In diesen kleinen Augenblicken war Freude in deinem Gesicht und Glück. Und ein helles Augen - Lachen.
Es gab sie, die Begegnung zwischen uns, die auch mein Herz erfüllte, denn ich sah DICH.
Ist schon in Ordnung, dass sich die Hände oft wieder versteckten und sich die Flügeltüren hinter dir schlossen...
...denn, ich sehe dich immer noch.
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