Es ist komisch, schon oft habe ich mir Gedanken über das Lächeln gemacht. Lächeln – ein Begriff, mit dem wir eigentlich immer Wärme verbinden. Dabei kann ein Lächeln vielfältig Gefühle von der Unverbindlichkeit bis zum Hass ausdrücken. Oder wie kann man sich das Lächeln eines Bankbeamten liebevoll vorstellen – oder das einer betrogenen Frau ...?
Lächeln ist Ausdruck der Seele, so empfinde ich es. Keine Sache des Mundes. Wirkliches Lächeln kommt von innen. Manchmal spürt man es nur, ohne dass man sein Gegenüber sehen muss. Manchmal ist es offensichtlich. So zum Beispiel im Blick einer Mutter, die ihr Kind eigentlich tadeln sollte. Oder man sieht’s Vertrauen erweckend in den Augen des Geliebten; nachsichtig aus denen eines alten, weisen Menschen ...
Mir ist, als würden nur kluge Menschen lächeln können. Menschen, die „wissen“, Menschen, die erlebt haben, Menschen, die träumen. Es steckt Kraft in deren Lächeln, die Kraft zu berühren.
Ich freu‘ mich darüber, dass auch ich lächeln kann. Und dass ich berühre damit. Im Alltag diesen oder jenen Blick wirklich lächelnd erwidern zu können ist ein gutes Gefühl. So stärkt das Lächeln anderer und das eigene gleichermaßen. Und fast lachend denke ich an ein ganz bestimmtes Lächeln, das mich nur durch das Erinnern zum Lächeln bringt.
Spürst du’s?
Bildquelle: tournee - Fotolia
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