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Problem der Woche: Eine Vogelscheuche für die Krokus-Wiese?

Problem der Woche: Eine Vogelscheuche für die Krokus-Wiese?

Gerd Spiegel
27.02.2013, 13:16 Uhr
Beitrag von Gerd Spiegel

Wer zerzaust meine Krokuswiese?

Im vorigen Frühling erleben wir eine große Enttäuschung. In die Mitte des Rasens hatten wir im Herbst eine größere Menge Krokusknollen eingepflanzt, damit er ein wenig abwechslungsreicher aussieht. Alles blühte zunächst auch prächtig. Dann aber kamen Vögel und zerpflückten das Blütenmeer, vor allem die gelben Blüten, so dass fast nur noch Grüns übrig blieb. Was schmeckt den Vögeln an den Krokussen und wie kann ich sie von einem erneuten Überfall in diesem Jahr abhalten?

Die Vögel wollen ihre Krokusse keineswegs anfressen. Es bereitet ihnen offenbar lediglich eine Art Vergnügen, die ersten farblich so auffallenden Blüten zu zerzausen. Aus welchem Grund sie das tun, konnte noch niemand schlüssig erklären. Vor allem Amseln, die ohnehin zu Übermut neigen, und Spatzen stürzen sich gern auf die feinen Blüten; Gelbes wird tatsächlich bevorzugt. Sinnvolles können Sie dagegen kaum unternehmen – es sei denn, sie spannen eine Vogelschutznetz über das Inselbeet, was aber die Optik doch sehr stört. Aluminiumstreifen, silbrige CDs und ähnliches Flatterzeug am Beetrand sieht gleichfalls nicht ansprechend aus. Und nach einiger Zeit erkennen die Vögel die Harmlosigkeit dieser Hilfsmittel und treiben das Spiel wie zuvor. Ein einziger Rat: Beschränken Sie sich auf blaue und violette Krokusse, diese fallen der Vogelschar offenbar weniger auf.

Verträglich in der Vase

In meinem abwechslungsreichen Ziergarten wachsen die unterschiedlichsten ein- und mehrjährigen Blumen. Gern stelle ich daraus schöne Arrangements für die Vasen im Haus zusammen. Nun habe ich schon gemerkt, dass sich manche Pflanzen trotz gleicher Pflege länger als andere halten. Können Sie Hinweise auf die Lebensdauer mitteilen? Und ist es egal, welche Pflanzen ich zusammen in eine Vase stelle?

Es gibt tatsächlich blühende Pflanzen, die man nicht zusammen in einer Vase unterbringen sollte. Am unleidlichsten sind Narzissen („Osterglocken“). Sie sondern über den Stiel Schleim ab und dieser verstopft die Leiterbahnen der anderen Blumen in der Vase, was zum frühzeitigen Absterben führt. Trotzdem arrangiert man sie gern mit Tulpen oder Gerbera. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn man die frisch geschnittenen Narzissen separat einen Tag ins Wasser stellt. Sie schleimen dabei aus und schädigen später weniger. Unempfindlich für den Narzissenschleim sind schmucke Ziergehölze, etwa die Zweige von Weide, Haselnuss oder Mimose. Auch Maiglöckchen sollte man einen Tag allein wässern, bevor man sie mit anderen Frühblühern arrangiert.

Mit Vorsicht zu verwenden sind auch Rittersporn, Löwenmäulchen und Lupinen. Diese sondern (ähnlich wie Äpfel) Ethylens ab, welches die Reife, aber auch das Verwelken beschleunigt. Auch andere, vor allem duftende Kombinationen sind nicht zu empfehlen, weil sie einander früh zum Welken bringen: Flieder und Rosen, Rosen und Maiglöckchen sowie Jasmin, Nelken, Rosen und Gerbera.

Über die Haltbarkeit informiert Sie diese Übersicht:
Eine Woche und länger: Bartnelken, Löwenmäulchen, Margerite, Nelken, Sommeraster, Zinnie, Chrysantheme, Sonnenbraut, Schafgarbe.
Knappe Woche: Fingerhut, Glockenblume, Levkojen, Mädchenauge, Rittersporn, Sonnenblume, Tagetes, Sonnenhut, Berufskraut, Eisenhut, Phlox, Gelenkblume, Gemswurz, Goldraute, Herbstaster, Lichtnelke, Lilie, Pfingstrose, Spirea.
Halbe Woche: Cosmea, Mohn, Malve, Ringelblume, Wicke, Glockenblume, Herbstanemone, Kokardenblume, Lupine.

Foto: Gelbe Krokusse reizen vor allem Amseln zum Zerrupfen //

©

Sarah C._pixelio.de

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