Was Jahrzehnte lang normal war, wird schon bald nicht mehr möglich sein. Einmal im Jahr haben früher Kinder stolz ihr Sparschwein auf die Bank gebracht, um es zu "schlachten". Wie die Münzen durch den Zähler rauschten, war eigentlich schon Lohn fürs Sparen genug. Als der Schalter-Beamte dann das Ergebnis verkündete, brach oft Jubel aus. Zu Hause wurde dann stolz verkündet: "Mama, weißt du wieviel Geld in meinem Sparschwein war?"
Nun hat die Sparda-Bank Hannover den Münzen einen Riegel vorgeschoben. Wie die "Bild"-Zeitung meldete, können Kunden nur noch in zwei von insgesamt 25 Filialen Hartgeld einzahlen. Münzgeld spiele für die rund 220.000 Privatkunden "eine immer kleinere Rolle", hieß es zur Erklärung. Es mache nur ein Prozent der 2016 eingezahlten Summe aus.
Das Beispiel Sparda-Bank ist keine Ausnahme. Immer mehr Kreditinstitute folgen diesem Trend. So verlangen viel Geldhäuser bereits Gebühren für die Einzahlung. Schuld ist laut "Spiegel Online" auch eine EU-Verordnung, die die Banken verpflichtet, Münzen mithilfe neuer Geräte auf Falschgeld zu prüfen. Die Kosten für den Aufwand geben viele Institute an ihre Kunden weiter.
Verbraucherschützer schlagen Alarm. Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen, etwa kritisierte die Sparda-Bank. "Geld ist Geld", sagte sie der "Bild". "Ob als Schein oder als Münze - es muss mein Recht als Verbraucher sein, es zur Bank bringen zu können!"
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