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Impfen und Immunsystem - eine biologische Betrachtung - Teil 2/3

Impfen und Immunsystem - eine biologische Betrachtung - Teil 2/3

28.09.2013, 19:25 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Bedauerlicher weise ist das Impfserum nicht das einzige Antigen, das im Zeitfenster der „Levée en masse“ den Regulatorzellen präsentiert wird. Die Immunabwehr ist ja weiterhin für die „Müllabfuhr“ des Organismus zuständig. Sehr schön sichtbar wird diese Funktion bei einigen Störungen der Schilddrüsenfunktion. Dadurch, dass die Fresszellen nicht mehr in das Gewebe wandern können, bleibt dort der Zellschutt liegen. Die Folge sind Eiweißklumpen, die ein Kolloid bilden, zu erkennen an den typischen Ödemen. Morbus Alzheimer ist ebenso ein Beispiel der versagenden Zellschutt-Abfuhr.

Nun, das Immunsystem reagiert in dem Zustand, der durch eine Impfung hervorgerufen wird, auch auf körpereigene Stoffe. Wenn in der akuten Phase der Impfung nun zufällig eine untergegangene Schwann-Zelle (die Hülle der Nervenbahnen) einer passenden Regulatorzelle präsentiert wird, haben wir Multiple Sklerose. Geschieht dies mit einer Knorpelzelle, folgt Rheuma. Und so weiter und so fort. Wie es der dumme Zufall so will.

Diese Autoimmunisierung kann drastische Folgen zeigen. Bei meinen Recherchen bin auf den Fall eines jungen, schwerstbehinderten Mannes gestoßen, dessen Eltern seit Jahrzehnten um die Anerkennung der Schwerstbehinderung als Impfschaden kämpfen.

Was war geschehen? Eine kurze Zeit vor der Impfung hatte sich das Kind beim Spielen (die Mutter schildert das sehr herzzerreißend) einen Zahn ausgeschlagen. Der Zahn wurde ihm wieder eingesetzt, allerdings entwickelte sich eine schwere, lokale Entzündung. Nach allen Regeln der ärztlichen Kunst war eine Impfung also absolut kontraindiziert, es war ein schwerer Kunstfehler, die Impfung durch zu führen.

Es darf es in der Akutphase einer Impfung nicht passieren, dass dem regulatorischen Immunsystem ein Autoantigen (also ein körpereigenes Eiweiß) präsentiert wird. Autoimmunität wäre die zwangsläufige Folge. Nun ist es aber bei einer wie oben beschriebenen Entzündung so, dass massenhaft Zellen untergehen, darunter auch Nervenzellen. Diese abgestorbenen Zellen werden von den Fresszellen aufgenommen (Phagozytose) und den Regulatorzellen präsentiert, die im angeregten Zustand wie während einer Impfung zu Helfer- bzw. Killerzellen umprogrammiert werden. Im Falle dieses jungen schwerstbehinderten Mannes war die Entzündung so massiv, dass die Anzahl der reprogrammierten Zellen zu einer fulminanten, autoimmunen Zerstörung des Nervensystems geführt hat.

Für das Rheuma (ebenfalls eine Autoimmunerkrankung) ist das glaube ich schon akzeptiert. Rheuma tritt oft nach einer schweren Infektion auf. Naja, es ist ja so, im Alter werden die Knochen müde, in den Gelenken gehen vermehrt Zellen zu Grunde, damit schwirren auch die entsprechenden Autoantigene umher. Kommt dann z.B. eine schwere, „echte“ Grippe hinzu, werden die Regulatorzellen umprogrammierungsbereit geschaltet und den Rest kennen Sie ja schon.

Jetzt schreit die ganze Affenbande laut: Ja eben, deswegen müssen gerade ältere Menschen gegen die echte Grippe geimpft werden! Eben nicht. Ob es nun das Virus ist oder der Impfverstärker, die das Risiko einer Autoimmunisierung bewirken, spielt keine Rolle. Nicht wahr, wenn nach der Grippe Rheuma auftritt, war es die Grippe. Tritt das Rheuma nach einer Grippeimpfung auf, kann es nur das Alter gewesen sein.

Und dann ist da ja noch die „Spanische Grippe“ H1N1 von 1918/19, mit der immer wieder gerne die Forderung nach einem gesetzlichen Impfzwang, wie er in totalitären Staaten üblich ist, unterstrichen wird. Man schätzt die Anzahl der Todesopfer der Grippe auf deutlich mehr als die Zahl an Kriegsopfern des unmittelbar vorhergehenden Weltkrieges. Wie kam es zu dieser fatalen Pandemie? Heimkehrende Soldaten hatten sich infiziert und trugen das Virus in die ganze Welt (zumindest in die Kolonien der Französischen Republik, des Britischen Empire und in die Vereinigten Staaten von Amerika). Diese Erfahrung lehrt uns auch, wie wir mit dieser Gefahr um zu gehen haben. Mit rechtzeitiger Quarantäne. Voraussetzung ist natürlich eine rechtzeitige Diagnose, man kann ja nicht jeden Schnupfen isolieren. Das ist heutzutage aber ein zu vernünftigen Kosten lösbares Problem. Man würde außerdem die Kosten für die Impfungen sparen und die Kosten für die Behandlung der Impfschäden (wie hoch die letzteren sind, kann nur das RKI mit seinen vollständigen Statistiken abschätzen, will sagen wann wurde mit welcher Impfung begonnen und wie hat sich die Volksgesundheit danach entwickelt?).

Und für die Fälle der komplizierenden Superinfektion der Lunge mit Bakterien (die Todesursache bei Influenza A) stehen heutzutage, anders als 1918/19, Antibiotika zur Verfügung, so dass der beängstigend drohend nach der „Spanischen Grippe“ gerichtete Zeigefinger in den Bereich der Gräuelpropaganda verwiesen werden muss.

Vielleicht zur Auflockerung eine kleine Anekdote aus dem kalten Krieg. Etwa Mitte der 1970er Jahre gelang es der Biologie, aus toten Präparaten, die während der spanischen Grippe konserviert wurden, einen lebenden H1N1-Virus zu erzeugen. Er trat erstmals 1977 (wo sonst, die Erfinder waren Amerikaner) in Moskau massenhaft auf. Allerdings gab es bereits ein Jahr zuvor einen Mini-Ausbruch in Fort Dix, einer Kaserne der US-Army in New Jersey, was einen plausiblen Vorwand lieferte, die US-amerikanische Bevölkerung zu impfen. Eine Epidemie konnte damals in der UdSSR verhindert werden (Quarantäne). Ebenfalls 1977 kehrte auch H3N2 von 1968 (ich erinnere mich noch gut, wie mein Vater im Winter 1968 erkrankte) zurück. Nicht wahr, H1N1 war nach 1919 nicht mehr nachweisbar, weil die Menschheit immunisiert war (unter hohen Opfern, die heutzutage nicht mehr notwendig wären, weil der Tod in der Grippeinfektion durch eine bakterielle Superinfektion ausgelöst wird, die ja recht gut mit Antibiotika unter Kontrolle gehalten werden kann), genauso H3N1 nach 1968. Seit 1977 kursieren beide Virustypen wieder in der Menschheit (siehe „Medical Microbiology“, Jawetz, Melnick, Adelberg, Mc Graw Hill Lange Medical Books, 24th edition, New York, Chicago, San Francisco, Lisbon, London, Madrid, Mexico City, Milan, New Dehli, San Juan, Seoul, Singapore, Sidney, Toronto 2007). Jetzt komme ich aber wirklich ins Quatschen. Was treiben eigentlich die Kollegen am Ernst-Löffler-Institut für Tierseuchenforschung auf der Insel Riems mit ihrem schicken Stufe-4-Labor (Kosten für den Bund: 1.000.000.000 €)? Sich forschend gegen eine Gefahr wappnen, die durch Forschung erst entsteht!

Heute lese ich den Brief eines alten Bekannten. Er wirft sich für die moderne Medizin ins Zeug. Es sei doch wichtig, sich mit Impfungen vor schweren Krankheiten sicher zu schützen und außerdem sei die moderne Medizin doch wichtig im Kampf gegen Krebs. Naja, die Folgen von Impfungen werden zwar noch unter den Teppich gekehrt und die Erfolge im Kampf gegen den Krebs sind doch eher dürftig, lediglich in der Früherkennung und damit in der gesamten Heilungsquote sind gewisse Fortschritte festzustellen. Das beweist aber nicht, dass die neuen, extrem kostspieligen Therapien auch besser sind.

Aber die Erwähnung von „Impfung“ und „Krebs“ in einem Absatz hat mich zum Nachdenken angeregt. Impfung, bzw. die Vermeidung von Kinderkrankheiten, befördert die Krebsentstehung.

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