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Roland Tichy & sein PR-Texter Dushan Wegner

Roland Tichy & sein PR-Texter Dushan Wegner

30.07.2016, 18:01 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Jetzt habe ich diese unsäglichen Tichys Einblicke schon wieder auf dem Tisch. Diesmal mit dem Autor Dushan Wegner. Der Mann wurde laut seiner Bio 1974 in Tschechien geboren, emigrierte mit zwei Jahren nach Australien und mit sechs Jahren nach Deutschland.
Er arbeitete als Programmierer in der New Economy, gehörte zur ersten von Michael Rosenblum in Deutschland ausgebildeten Generation von Videojournalisten, studierte eine Zeit lang Theologie, machte aber seinen Magister in Philosophie.
Wegner lebt mit Frau und 2 Kindern bei Köln. Nach einer Zeit in der Politik arbeitet Dushan Wegner heute als Publizist & Auftragstexter und gibt Seminare zur politischen Sprache. Sein Spezialgebiet ist die systematische Entwicklung von politischen Slogans und Talkingpoints. Ein geborener Kommunikator, einer der weiß, wie erfolgreich und zielführend manipuliert wird. Ein PR Profi allerersten Ranges.
Originalton Wegner: "Mit wirksamen Talking Points können Sie Ihren Standpunkt ehrlich und positiv an Fachfremde und Wähler vermitteln. Sie können die Wirkung Ihrer Aussagen präzise planen und müssen nie wieder öffentlich zurückrudern." Zyniker Dushan Wegner würde sich selbst nie "als einem der zur Zeit wohl, klügsten, scharfsinnigsten und besten Autoren in deutschen Landen" bezeichnen. Er ist zwar eitel und selbstgerecht, aber er belügt sich nicht selber. Niemals. Ein wirklich guter Kommunikator würde sich damit ad Absurdum führen.
Nein, wer aus welchem Grund auch immer eine solche Fahne schwenkt: "Dushan Wegner als einem der zur Zeit wohl, klügsten, scharfsinnigsten und besten Autoren in deutschen Landen" zu bezeichnen ist besoffen, vom Alkohol oder von einer Ideologie. Ich könnte auch sagen: Quod licet Jovi, non licet bovi
Wobei ich da Dushan als den Jupiter und J.F. als den Ochsen sehe.
Aber in die Autorenauswahl Tichys passt er natürlich bestens. Plakativität ist die Stärke eines jeden PR-Schreibers und so ist es auch kein Wunder, dass der beliebteste Artikel bei Tichys Einblicke den knackigen Titel "Merkel muss weg! Und zwar sofort!" trägt. Gleich dahinter rangiert "Sanieren die Flüchtlinge langfristig unsere maroden Rentenkassen? Leider nein – die Altersarmut wird wachsen." Darunter geht es dann pragmatischer zu. Da bettelt Tichy um Geld, das ihm der freie Markt nicht gewährt. Die Anzahl der jeweiligen Beiträge bleibt stets übersichtlich. Noch mehr Übersicht bietet lediglich die Anzahl der vertretenen Ansichten. Selbst eine Rubrik Humor ist zu finden, die sich allerdings "Meinungen" nennt. Das lässt wiederum auf ein gewisses Humorverständnis des Herausgebers schließen: Auf seinem Machwerk lässt sich außer Meinungen sowieso nichts weiter finden. Außer ein wenig Werbung noch.

Und seit nicht nur die an ihrer Herkunft verzweifelten Bettina Röhl sich im Rollkragepulli präsentieren und schreiben darf, sondern auch das Model Anabel Schunke, ist es mit der attraktiven Frau an vorderster Stelle auch vorbei: Optisch macht die Schunke einfach mehr her und Bettina Röhl hatte ich hier schon ein paar Sätze gewidmet: .

Bleibt also die Ex-Abiturientin Anabel Schunk, die ihre kleine Welt verstanden hat und frei von der Leber weg ihre Blödheit beschreibt. Die sagt "ich bin liberal", meint aber eher "ich bin ein Nazi"- Sie hat kürzlich unter Theatedonner der Bundesrepublik Deutschland ihre Gefolgschaft gekündigt, weil es keine Obergrenze für Flüchtlinge gibt. 18.000 Likes hat sie dabei auf Facebook einkassiert. Ihre beschriebenen Gründe für diesen Entschluss sind, sagt Juliane Marie Schreiber von BENTO, "ein bisschen wie ein Unfall: Grauenvoll, aber man kann einfach nicht wegsehen".
Bösartig permanent rührt die Schunke falsche Generalisierungen an. Es gibt Fälle von Asylmissbrauch, sie unterstellt flink die gesamte Flüchtlingssituation infrage. Außerdem hätten "illegal Eingewanderte" irgendwie mehr Rechte als Deutsche. Dazu lässt sich kaum noch etwas sagen, in die Niederungen solchen Nonsens einzudringen werde ich mir nicht antun.

Zu vermelden in Tichys Niederungen bleibt noch, dass wie selbstverständlich auch Najib Karim als Feigenblatt-Migrant in diese kleine Welt von integriert ist.

Quellenangabe
http://www.turi2.de/
https://www.piqd.de

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7 Kommentare

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Das ist die Kehrseite der Prekarisierung in der Medienbranche. Das sind fähige Leute die gelernt haben, wie Marketing funktioniert und deren Ziel es ist, stets gut zu verdienen. In der seriösen „Lügenpresse“ können sie das nicht mehr, also erschließen sie den rechten Meinungsmarkt, denn da gibt es noch einen ungeheuren und steigenden Bedarf. Schreiben, was die Leute lesen wollen, gehört zu ihrem Rüstzeug und der finanzielle Erfolg ist ihre Absolution. Mit dieser Erfolgseinstellung kann man allen Herren dienen.
  • 30.08.2016, 11:35 Uhr
  • 2
wize.life-Nutzer habe ich dir schon mal gesagt, dass ich dich manchmal wirklich bewundere ? ... nämlich immer dann, wenn du so treffsicher formulierst
  • 30.08.2016, 11:41 Uhr
  • 1
ja mei, das hab ich halt gelernt

Und weißt du woher das noch kommt? Wenn man Fan von Gene Wilder, Billy Wilder, Mel Brooks Woody Allen usw ist
  • 30.08.2016, 11:42 Uhr
  • 1
Und gelernt ist gelernt OK, ich knuddel dich trotzdem oder gerade deshalb grad nochmal
  • 30.08.2016, 11:45 Uhr
  • 1
knuddel zurück und siehe oben mein Nachsatz
  • 30.08.2016, 11:46 Uhr
  • 1
Lesen, lesen, lesen... nährt Verstand und Verständnis und fördert Wissen und Kultur
  • 30.08.2016, 11:56 Uhr
  • 1
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schrecklich zu lesen und wer hier unter den Usern versucht zu manipulieren, ist ja auch klar Danke für die Infos
  • 30.07.2016, 18:36 Uhr
  • 2
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