„Deutsche Leitkultur“ – oder „Multi Kulti“?
Am 30. April 2017 regte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine neue Diskussion zur „Deutschen Leitkultur“ an.
Er schrieb in einem Gastbeitrag, dass er mit diesen Thesen zu einer Diskussion einladen möchte und stellte zehn Eigenschaften dafür vor.
Dazu zählte er soziale Gewohnheiten wie Händeschütteln, das Zeigen seines Gesichts und die Nennung des Namens bei der Begrüßung. Weitere Elemente einer Deutschen Leitkultur seien "Allgemeinbildung, der Leistungsgedanke, das Erbe der deutschen Geschichte und der kulturelle Reichtum." De Maizière thematisierte auch die Religionsfreiheit, weltanschauliche Neutralität und einen „aufgeklärten Patriotismus“
Zitate:
Vernon A Walters
Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland während der Deutschen Wiedervereinigung.
„Was ihr Deutschen braucht, ist mehr Selbstachtung und Patriotismus! Ihr habt das Recht dazu! Ihr seit ein großes Volk, das der Welt unermessliche Kulturschätze geschenkt hat, Schätze der Wissenschaft und Kunst“.
Und Peter Rosegger schreibt:
Der Patriotismus besteht nicht im Hass gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.
Die nunmehr erneut angestoßene Leitkultur ist Ausdruck des "gesellschaftlichen Wertekonsens" eines Volkes, hat über Jahrtausende zur positiven Entwicklung der Völker beigetragen und sollte nicht durch einen Multi-Kuli-Einheitsbrei zerstört werden, der sich leider heute auch in Deutschland zum Schaden für unser Volk in einer gewissen „Subkultur“ ganz schön schon verbreitet hat.
Leopold von Ranke, ein bedeutender Historiker des Deutschen Reiches, schrieb einmal:
„Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es seine Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt.“
Und die Ehrenerklärung von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer vor dem Deutschen Bundestag am 3. Dezember 1952 für die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg lautete wie folgt:
„Ich möchte heute vor diesem Hohen Hause im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen.
Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein – und ich bin sicher, wir werden sie lösen – die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit der Demokratie zu verschmelzen. Der kommende deutsche Soldat wird nur dann seiner deutschen und europäischen Aufgabe gerecht werden, wenn er von den Grundprinzipien erfüllt ist, auf denen die Ordnung unseres Staates ruht.
Diese Ordnung sichert zugleich die ethischen Werte des Soldaten vor erneutem Missbrauch."
Ursula von der Leyen sagt dagegen aktuell: „Die Wehrmacht hat nichts mit der Bundeswehr gemein“!
Leider führt der lange Weg der Bundeswehr über Adenauer bis heute nach unten.
War da nicht etwas mit einer „Deutschen Leitkultur“, wenn de Maizière aktuell sagte: Wir sind Erben unserer Geschichte, mit all ihren Höhen und Tiefen und unsere Vergangenheit prägt unsere Gegenwart und unsere Kultur. Wir sind jedenfalls Erben unserer deutschen Geschichte!.
Zitat:
Wer die Vergangenheit nicht kennt oder nicht kennen will, kann die Zukunft nicht gestalten!
Ursula von der Leyen ging am 03.04.17 beim Besuch des Jägerbataillons dem Fall eines Soldaten nach, der völkisches Gedankengut und terroristische Mordlust in sich trug.
Im Aufenthaltsraum stieß die Ministerin auf Devotionalien der Wehrmacht: Helme, Gewehre, unschöne Wandmalereien und eine als Schießstand gestaltete Bar. Den Bürger in Uniform hatte man sich anders vorgestellt.
Und plötzlich wird die Bundeswehr in einem anderen Licht dargestellt!
Bisher trat sie bei allen mögliche Anlässe in den vergangenen 3 Jahren souverän und instinktsicher auf – doch nun wird ihr gefährlich, was häufig Politikern zum Verhängnis wird, nämlich sie selbst.
Soldaten verlangen von der obersten Befehlshaberin vor allem eines: Führung und Rückhalt!
Zu viele deutsche Soldaten sind zum Beispiel in Afghanistan für uns alle gefallen oder verwundet worden, ohne dafür die angemessene Anerkennung aus der Bevölkerung zu erfahren.
Wenn die Ministerin ein Problem in der Truppe sieht, müsste für sie gelten, was für alle Offiziere gilt:
Den Fehler bei sich selbst suchen und schnellstens einvernehmlich beheben, denn mit ihrer generellen und vorschnellen Kritik liegt die Ministerin wohl doch etwas daneben. Viele Soldaten mögen vom Tragen des Sturmgepäcks einen Haltungsschaden haben, ein Haltungsproblem hat die Truppe aber generell nicht!
Die Debatte über die „Leitkultur“, die Thomas de Maiziere angestoßen hat, ist in diesem Zusammenhang nicht nur zu sehen, sondern für Deutschland schlechthin wichtig, denn es geht dabei um alle Bürger in unserem Land – und auch um unsere Soldaten!
Wir müssen täglich vorleben, was wir von anderen verlangen. Deshalb ist die Debatte über die Leitkultur eine Herausforderung für jeden von uns und nicht nur für die Fremden.
Zitat:
Wir sind nicht „Burka“ – aber auch nicht „Springerstiefel“!
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