Paderborn bereitet sich auf die größte Evakuierungsmaßnahme in der Stadtgeschichte vor. 26.000 Menschen sind davon betroffen. Grund ist eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wiegt etwa 1,8 Tonnen und enthält 1,5 Tonnen Sprengstoff.
Wie die Stadt Paderborn am Donnerstag mitteilte, sind aufgrund der Größe der Bombe und ihrer Sprengkraft umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen notwendig. So muss etwa der Fundort unterhalb der Universität in einem Radius von 1,5 Kilometern während der Entschärfung gesichert werden.
Auch sind vier Krankenhäuser und vier Altenheime von der Evakuierung betroffen. "Da es sich um eine so große Zahl von Einwohnern, Patienten und Altenheimbewohnern handelt, sind umfangreiche Planungen zu Schutzmaßnahmen und Evakuierungen erforderlich", hieß es.
Entschärfung am 8. April
Um diese umfangreichen Evakuierungen, auch von Intensivmedizin-Patienten und Pflegebedürftigen, vorbereiten zu können und für die Betroffenen auch erträglich zu machen, hat die Stadt Paderborn entschieden, die Bombe am 8. April entschärfen zu lassen. Dies sei nach Rücksprache mit Experten des Kampfmittelräumdienstes, der Polizei und der Feuerwehr geschehen.
„Insbesondere die Evakuierung der Krankenhäuser und Altenheime braucht einen Planungsvorlauf. Daran arbeiten wir gemeinsam mit den zuständigen Stellen bereits mit Hochdruck“, erklärte Udo Olschewski, Leiter des Paderborner Ordnungsamtes. Es bestehe in der Zwischenzeit keinerlei Gefahr für die Anwohner im Stadtgebiet. Die Bombe wird von einem Wachschutz bewacht und ist von Experten abgedeckt worden.
Die sogenannte Großladungsbombe ist rund zwei Meter lang und hat einen Durchmesser von 76 Zentimetern.
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