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Mann will Kinder an Bord einer Maschine nach Tunesien bringen - Polizisten verhindern "Alptraum"

Mann will Kinder an Bord einer Maschine nach Tunesien bringen - Polizisten ...
News Team
gerade eben
Beitrag von News Team
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Liebe zerbricht. So weit, so normal und traurig. Doch wenn Kinder da sind, hängt es an der Einsicht der (Ex-)Partner, was das Beste für die Kleinen ist. Vertrackt wird es, wenn Streit und Uneinsicht herrschen. Schlimm wird es, wenn ein Elternteil die Kinder allein für sich reklamiert und selbst vor Kindesentführung nicht zurückschreckt.

So geschehen am Samstagmorgen in München. "Es ist wohl der Alptraum aller Eltern", berichtet die Bundespolizei am Montag. Beamte verhinderten am Flughafen eine Kindesentführung. Sie stoppten einen 34-Jährigen, der sich offensichtlich ohne Wissen der Kindsmutter mit den sieben und neun Jahre alten Kindern nach Tunesien absetzen wollte. Die ahnungslose Mutter aus Österreich war überglücklich, als sie ihre Sprösslinge am Airport wieder in die Arme schließen konnte.

Aufmerksame Polizisten

Die Bundespolizisten überprüften bei der Ausreisekontrolle des Morgenfluges nach Monastir die Dokumente der Reisenden, als ihnen der 34-Jährige mit zwei Kindern auffiel. Der Tunesier erzählte von einem Urlaubstrip in die Heimat. Die Mutter sei natürlich einverstanden, aber aktuell nicht erreichbar. Auch eine schriftliche Einverständniserklärung der Kindsmutter zur aktuellen Reise konnte der 34-Jährige nicht vorlegen, so die Bundespolizei.

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Der Mann wirkte auf die Beamten nervös. Sie wurden hellhörig und forschten weiter. Dabei machten sie dem Vater der zwei Jungs unmissverständlich klar,
dass er ohne Zustimmung ihrer Mutter nicht ausreisen werde. Die Grenzpolizisten forderten ihn dabei mehrfach auf, seine Ehefrau zu kontaktieren.

Als der Tunesier dem schließlich nachkam und seine Frau anrief, legte er auch gleich wieder auf und erklärte den Beamten, es sei alles in Ordnung. Die Beamten wiederum wollten sich persönlich vergewissern und riefen die 47-Jährige selbst noch einmal an.

Weinende Mutter krank vor Sorge

Die Frau wusste von nichts. Sie versicherte den Beamten, bis dato nichts von den Reiseplänen ihres Ehemannes gewusst zu haben und damit auch in keinster Weise einverstanden zu sein. Sie bat die Bundespolizisten in Tränen aufgelöst, unter allen Umständen die Ausreise der Kinder zu verhindern.

Der Tunesier aber war hartnäckig. Er rief seine Ehefrau nochmals an und erklärte anschließend den Beamten, jetzt sei alles geklärt. Seine Gattin würde der Reise jetzt doch zustimmen. Also haben auch die Beamten nochmal zum Telefonhörer gegriffen und von der Österreicherin erfahren, dass sie auch jetzt noch keineswegs einer Ausreise ihrer beiden Söhne zustimme.

Die Bundesbeamten nahmen den 34-Jährigen an Ort und Stelle fest, die beiden Kinder in ihre Obhut. Die Mutter hatte sich schon nach dem ersten Telefonat auf den Weg nach München gemacht. Sie wolle ihre Kinder wieder zurück.

Dank an die Beamten

Als die Frau schließlich am Münchner Airport ankam, war der Alptraum für sie vorbei. Sie konnte ihre beiden Kinder wieder in die Arme schließen. Die 47-Jährige war so glücklich, dass sie sich nach ihrer Heimkehr am Abend noch einmal bei den Bundespolizisten im Erdinger Moos meldete. "Hallo - möchte mich nochmals bei ihnen und Ihrem Team bedanken. Will nicht darüber nachdenken was hätte passieren können. Darum 1000000 Mal danke. LG." konnten die deutschen Grenzpolizisten in der Nachricht der Frau lesen.

Inwiefern sich der 34-Jährige für seinen "Familienausflug" rechtlich verantworten muss, prüft nun die Staatsanwaltschaft in Landshut. Die Bundespolizisten hatten den Mann zuständigkeitshalber an die Beamten der bayerischen Polizei übergeben.

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