Seit den Terror-Anschlägen von Nizza, Berlin und Barcelona haben Beton-Poller in Großstädten Hochkonjunktur. Die überdimensionalen Betonklötze sollen verhindern, dass Lkw in Menschenmengen rasen können. Doch wie wirksam ist diese Sicherheitsmaßnahme? Nicht besonders wie ein Vorfall in Düsseldorf zeigt.
Laut "WAZ" versuchte ein Lkw in der Altstadt durch die Lücke zwischen zwei Pollern zu fahren. Weil sein Gefährt jedoch zu breit war, wurde einer der Poller rund 30 Zentimeter zur Seite geschoben.
Ernüchternder Dekra-Test
Das Problem ist schon länger bekannt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Dekra getestet, ob ein Verschieben der Poller mit Hilfe eines Lasters möglich sei. Die Antwort: Ja. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h könne ein Zehn-Tonner die Blöcke zur Seite drücken und einfach weiterfahren.
Die Stadt Düsseldorf hält dennoch an der Sicherheitsmaßnahme fest. Ordnungsdezernent Christian Zaum sagte: "Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben. Wir wollen aber eine möglichst hohe Hemmschwelle schaffen. Die Betonpoller werden einen Lkw nicht komplett aufhalten, aber er wird schwer beschädigt. Das Umfeld wird gewarnt und kann flüchten."
Trotzdem sind offenbar auch Alternativen im Gespräch, die permanent im Boden verankert werden. Ähnliche Überlegungen gibt es in Duisburg und Essen. Einziger Haken: Der Zeitaufwand für permanente Anti-Terror-Sperren ist deutlich größer – aber am Ende eben auch wirksam.
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