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"Gerne" ist das neue "Bitte" - Wie Wörter unseren Alltag schleichend erobern ...

"Gerne" ist das neue "Bitte" - Wie Wörter unseren Alltag schleichend erobern.

News Team
05.10.2013, 10:00 Uhr
Beitrag von News Team

"Danke!...Bitte." Das war einmal. Heute erwidert man nicht nur bei Danke gerne mal: Gerne!. Immer mehr Menschen machen immer mehr Dinge: gerne. Butter reichen? Gerne. Besuchen? Gerne. Beichte abnehmen? Gerne. Weg weisen? Gerne. Wenn die Verwendung von "gerne" Stimmungsbarometer ist, wären wir Weltmeister der Freundlichkeit.

Was passiert da, bitte?


Wie bitte kann es sein, dass ein früher als Zauberwort gepredigter Begriff wie "bitte" so mir nichts dir nichts an den Rande unseres Sprachgebrauchs verdrängt wird? Von einem Wort-Emporkömmling wie "gerne"!
"Gerne" haben wir doch früher kaum etwas gemacht. Bügeln, Auto waschen, Zimmer aufräumen, heiraten, zuhören... Lassen Sie uns bei der Wahrheit bleiben, bitte. Und heute?
"Liebling, danke, dass du den Geschirrspüler ausgeräumt hast? - Gerne, Schatz."
"Herr Ober, können Sie den Rest des Schnitzels bitte einpacken? - Gerne, der Herr."...
sind nur zwei Beispiele für die Gerne-Inflation.

Was passiert da mit unserem Sprachzentrum?
Was passiert da in unserer Gesellschaft?
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83 Kommentare

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Ich sage weiterhin bitteschön, bittesehr." Gerne" finde ich albern. Genauso wie "Ich freu mich auf Sie", wenn man irgendwo einen Termin ausmacht.
  • 21.10.2013, 10:40 Uhr
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Stimme Martina aus Berlin sehr " gerne" zu. . Was ich vermisse ist das" bitte", als eine richtige Bitte
  • 20.10.2013, 20:14 Uhr
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Das ist nun mein erster Beitrag hier. Hallo zusammen! Ist es nicht auch und vor allem eine Form der Globalisierung? Ich denke da nun nur an die mir bekannten Sprachen wie Englisch, Spanisch und Türkisch. Niemals wird im übertragenen Sinne mit einem "Bitte" geantwortet. pleasure, you are welcome,....de nada,...buyurun...bos ver. Seltenst erfolgt ein "Bitte". Also finde ich das "Gerne" oder "gern geschehen" auch nicht als unangenehm. Vielen Dank und herzlichen Dank benutze ich als grössten Dank weiterhin.
  • 18.10.2013, 17:54 Uhr
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Solange ich das " gerne " gern höre ,so wie Bitte und Danke auch nicht verlorern gehen,zumindest noch bei meinen Mädels,ist die Welt noch in Ordnung.s

Schlimm finde ich die ewige Tipperei am Handy,da geht nur noch hdl...oder eben Denglisch,ich bin froh dass ich noch meine Heimatsprache ,nämlich Schwarzwälderisch..verstehe und bei mir das auch mal durchkommt.Da darfs dann auch ein "" gerne "" gäll.. geben.
  • 17.10.2013, 22:22 Uhr
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Ich finde beides in Ordnung. Das Bitte hört sich oft nach Automatismus an, ein Gerne eher von Herzen kommend. Ist aber ein subjektiver Eindruck denke ich.
  • 12.10.2013, 22:34 Uhr
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Sprache hat sich schon immer verändert. Wäre dem nicht so, würden wir auch heute noch mit Trommeln kommunizieren. Dieses "GERNE" finde ich persönlich nicht weiter schlimm. Was ich allerdings wirklich albern finde, sind abgeänderte deutsche Wörter, die in Form von "falsch geschrieben", abgeändert und somit vergewaltigt werden.
Beispiel: Aus "im Ganzen" wird nun "in Gänze" oder aus "Schreibstil" wird "Schreibe", oder aus "Denkweise" wird "Denke" usw.
Zudem hat sich in den letzten Jahren das "Denglisch" sehr stark in unseren Sprachgebrauch gemogelt was bedeutet, dass wir uns immer häufiger meeten und nicht mehr treffen, Boxkämpfe gut gefightet und nicht gut gekämpft werden und im Kaufrausch der Supermarkt total leergeschoppt wird.
Aber selbst das ist ein altes Thema der Menschheit. In den Zwanzigern war Französich total "en Vogue" und wer etwas auf sich hielt benutze eine große Anzahl französicher Wörter: Portemonnaie, Trottoir, Closette usw. Im Altertum war Griechisch ein" Must-have"
  • 11.10.2013, 09:50 Uhr
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Wenn doch alle Menschen freundlich GERNE sagen würden, wäre die Welt eigentlich noch in Ordnung. Ob BITTE oder GERNE, der Ton macht sie Musik, ich erinnere in diesem Zusammenhang die die VIELEN, die noch nicht einmal wissen, dass es ein "Dankeschön" und ein "BITTE" gibt. Auch mit diesen Menschen müssen wir leben und können eigentlich nur mit gutem Beispiel voran gehen. Gerne oder bitte, ich akzeptiere beides, wenn es dann auch kommt. Wie gesagt, der Ton ist ausschlaggebend, er kann uns einander näherbringen oder entfernen. Ausschlaggebend ist nicht dieses eine Wort, eigentlich nur das Verhalten des Gegenübers. "Bitte, danke, gerne"alles ist gut, sobald es ehrlich ausgesprochen wird. Ich zähle auf die Eltern, die ihren Kindern diese Werte vermitteln. Auch wenn sie dann GERNE sagen mit voller Begeisterung, wird das wohl keinen Menschen stören.
  • 09.10.2013, 15:07 Uhr
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Ja ich hab als Kind auch gelernt dass Danke und Bitte mit die wichtigsten Worte in unserer Sprache sind. Auch meinen Kindern habe ich das noch beigebracht - erwische mich aber heute selbst oft genug dabei dass ich auf ein Danke mit aber gerne oder nur gerne antworte. Allerdings am "kannst du mal bitte ..... hat sich nichts verändert.
Ich würde sagen, Sprache ist nichts Statisches. Sie verändert sich und das wiederum ist doch gut. Selbst ich habe inzwischen Schwierigkeiten sehr alte Bücher mal eben fix zu lesen weil mir Redewendungen ja gar manche Worte fremd vorkommen oder so überhaupt nicht mehr geläufig sind. Und durch meine Enkelkinder bin ich bei "Sprachlichen Neuschöpfungen" meist auf dem Laufenden und erfreue mich daran.
  • 08.10.2013, 14:55 Uhr
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sprache und denken sind eine kognitive Einheit, aber sie sind dynamisch und passen sich an... aus entspannen wird abhängen oder chillen, aus Erwiderung "danke" erfolgt nunmehr "bitte, gern" oder in Kurzform "gern"...das ist sprachdynamisch durchaus adäquat und kein grund zum aufregen, schlimmer wäre, es ist alles rundherum stumm, weil man nur das tastenclicken hört...aber dafür gibt es ja auch einen neudeutschen begriff
  • 08.10.2013, 12:43 Uhr
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Wie ich sehe geht bei diesen Dialogen unter Erwachsenen um die Worte Bitte,Danke und Gerne.
Aus meiner Erfahrung im Umgang mit Kindern (5x in der Woche)gehen diese Vokabeln wohl irgendwann verloren. Sie lernen es auch nicht von ihren Eltern.
  • 07.10.2013, 23:20 Uhr
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