wize.life
Neu hier? Jetzt kostenlos registrieren und mitmachen! Warum eigentlich?
Rainer Wendt, der Polizist

Rainer Wendt, der Polizist

13.03.2017, 17:35 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Wendt habe seit Jahren schonungslos auf die Sicherheitsprobleme in Deutschland hingewiesen, schreibt „Tichyseinblick“. Zuletzt in aller Eindringlichkeit vor der Konrad Adenauer Stiftung, wie EPOCH TIMES berichtete.

Da nehmen die richtigen Medien den Superpolizist unter ihre Fittiche. Angeblich spricht dieser Rainer Wendt mit schonungsloser Offenheit nur relevante Sicherheitsprobleme an. Dass der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft nun unter Beschuss geriet, hat hauptsächlich damit zu tun, meint Tichyseinblick.
Das der Tichy Blog und die reißerische-verleumderische Epoch Times jetzt versuchen eine Geschichte um den unhaltbaren Wendt aufzubauen ist so klar wie Klosbrühe. Aber ich schreibe schon drei Jahre Wendt-Stories und die ergeben, mit anderen, ein sehr viel differenzierteres Bild

Deutschland hat drei Polizeigewerkschaften; Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP).

  • Die GdP ist mit 177.000 Mg die größte Polizeigewerkschaft der Welt.
  • Die DPolG hat ca. 94.000 Mg
  • Der BDK hat etwa 15.000 Mg

Bundesvorsitzender und damit Chef der Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) – Bundespolizeigewerkschaft ist Rainer Wendt. Sein Drängeln vor Kameras und Mikrofone als Chef wird unter Profis schon lange mit Kofschütteln begleitet.
Völlig losgelöst äußert er sich zu Dingen, die das Ding der Polizei nicht sind. Am wenigsten das der Bundespolizei: Im Interview mit der Westdeutschen Zeitung äußert sich der DPolG Bundesvorsitzende Rainer Wendt z.B. über den Tod des terrorverdächtigen Syrers und die Folgen. Als wenn er seit kurzen auch den Vorsitz aller Bediensteter aller Justizvollzugsanstalten ist.
Rainer Wendt ist als Windmacher und mediengeiler Vorsitzender der DPolG bekannt und hat sich entsprechende Verdienste erworben:

  • "Dass Rainer Wendt ein gespanntes Verhältnis zu Menschen hat, die ihre demokratischen Grundrechte wahrnehmen, hat er mehrfach zum Ausdruck gebracht." (Matthias Altenburg)
  • "Kein anderer deutscher Arbeitnehmerführer steht so weit rechts wie CDU-Mitglied Wendt." (Bert Losse, Wirtschaftswoche)
  • Wendt schlug im Oktober 2015 vor, einen Zaun an der deutschen Grenze zu bauen, um den Flüchtlingsstrom in geordnete Bahnen lenken zu können.
  • In der November 2015-Ausgabe des Compact Magazins wird Rainer Wendt mit den Worten zitiert, dass die Diskriminierung von Frauen "fast zu den genetischen Grundbausteinen der Machokultur junger Muslime" gehöre

Seine eigenen Aussagen, die sein Buch munitionieren, kommen nicht von der Strasse, sondern von einem Polizeibeamten:

  • "Ich kann jeden verstehen, der sagt, dies ist überhaupt kein Rechtsstaat mehr"
  • "Die Staatsführung schert sich nicht um die Einhaltung des Rechts"
  • "Die Hälfte der Deutschen hat es satt, als Nazis abgestempelt zu werden"

Auch der GdP-Chef ist von Wendt nicht begeistert
Nicht alle blicken mit so viel Wohlwollen auf Wendt wie Petry. Der stellvertretende Vorsitzende der konkurrierenden Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, nimmt Anstoß. Die grüne Innenexpertin Irene Mihalic auch.
Wendt malt die innere Sicherheit in düstersten Farben. Millionen Arme, eine kaputte Infrastruktur, geschlossene Behörden, alleingelassene Lehrer und "Volksvertreter, denen das Volk nicht geheuer ist" – das ist die Diagnose und erst der Anfang. Denn: "Spätestens wenn Verteilungskämpfe größer werden und die Leistungsfähigkeit des deutschen Steuerzahlers zurückgeht, brechen offene Unruhen und Kämpfe zwischen unterschiedlichsten Gruppierungen aus und werden kaum beherrschbar sein, jedenfalls nicht mit einer kaputtgesparten Polizei." Und dann die vielen Flüchtlinge, nach deren Aufnahme die Deutschen gar nicht gefragt worden seien.

Wendt bedient in seinem Buch den Populismus.
Radek geht das zu weit. "Ich werde mir das Buch nicht kaufen, weil ich von den politischen Ansichten von Herrn Wendt nichts halte", sagte er der Frankfurter Rundschau. "Denn sie bedienen eher den Populismus, statt Hinweise zu liefern, wie man die innere Sicherheit sachlich nach vorne bringen könnte." Man müsse da "sehr besonnen" sein und dürfe "nicht durch die Wahl der Worte dazu beizutragen, dass die Verunsicherung der Menschen noch zunimmt"
[ Quelle ]
Und tatsächlich, in Wendts Buch tauchen auch andere Geschichten auf:
"Benehmen ist out", beklagt der Law-and-Order-Lautsprecher und stellt als Beispiel das Bild einer gesittet daher trottenden Kindergartengruppe dem von lärmenden "Halbwüchsigen" auf Klassenfahrt im ICE gegenüber: Die Kleinen werden von professionell agierenden Erzieherinnen durch das chaotische Berlin geleitet: "Sie wissen was sie tun, und die Kinder spüren es. Sie können ihren Erziehern vertrauen". Irgendwas scheint dann aber schief zu laufen in unserem Bildungssystem, denn aus den lieben Kleinen werden "Halbwüchsige", die auf ihrer Klassenfahrt im Zug plötzlich eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung darstellen: "…tobend, lärmend, unangenehm, chaotisch und eine Belästigung für alle anderen Fahrgäste".
[ Quelle ]
Natürlich spricht Wendt mit solchen Beispielen vielen Bahnkunden aus der Seele, die schon mal entnervt das Abteil wechseln mussten, weil eine Horde Halbwüchsiger sie beim Arbeiten, Telefonieren oder DVD-gucken gestört hat. Aber ist deshalb Deutschland in Gefahr? Braucht es deshalb dieses Buch, das im Boulevard-Stakkato ein so negatives Bild von Deutschland zeichnet, dass man beim Lesen zu Antidepressiva greifen mag?

Auf 290 Seiten wühlt sich Wendt, der sich das Verhältnis zwischen Staat und Bürger offenbar am liebsten so wünscht wie zwischen Dreijährigen und dem Kitapersonal, durch alle Problemzonen der Republik: Ausländer und Integration, Migration und Grenzschutz, Autoritätsverlust der Polizei, Terrorismus und am Ende sogar der Straßenverkehr: Immer fehlt es an Ordnung und Struktur, immer wird am falschen Ende gespart und immer werden die Folgen eines Tages schrecklich sein – Deutschland in Gefahr. Wendts Lösungen aber sind teuer: Eine Milliarde Euro für neue Polizeidienststellen allein in Berlin. Viele gut bezahlte Justizvollzugsbeamte. Und 50.000 neue Planstellen für Polizei und Nachrichtendienste.
Es ist kein Fehler, wenn ein Autor Missstände anspricht. Aber dieser Autor ist Polizeibeamter und Gewerkschaftsboss. Alles, was ihm als Lösungen einfällt, ist der Ruf nach dem starken Staat. Das ist die große Schwäche dieses Buches: Es wird den Problemen nicht gerecht, denn die sind komplexer. Auch die AfD fordert viel und verrät selten, wie das bezahlt werden soll.
[ Quelle ]

Bericht Epoch Times
http://www.epochtimes.de/politik/deu...069678.html

Hier finden sie eine Rezession des Wendt-Buches der ZEIT

Diesen Inhalt jetzt auf Facebook teilen!
Diesen Inhalt jetzt auf Twitter teilen!

42 Kommentare

Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Also wenn der Wendt unrechtmäßig Gehalt bezogen hat, dann haben eigentlich seine Vorgesetzten sich nicht an die Vorschriften gehalten. Wenn ein Mitarbeiter die Dienststelle wechselt muss ein Prozess dahinter stehen. Dieser Prozess wird doch von den Vorgesetzten kontrolliert. Wer war das denn?
  • 18.03.2017, 09:08 Uhr
  • 1
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Die von ihm benannten Minister, die angeblich alles abgesegnet haben, weisen allesamt dies zurück.

Letztendlich ist er schuldhaft seinem Dienst fern geblieben und muß alle Bezüge mit Zinsen zurückzahlen.

Wegen der nicht angezeigten Nebentätigkeit läuft ein Disziplinarverfahren, dessen Ergebnis abzuwarten ist. Auch seine Einnahmen hat er seinem Dienstherrn zur Abführung ggf. einer überschrittenen Höchstgrenze nicht angezeigt.

Die Steuerfahndung wird nunmehr mit Sicherheit prüfen, ob er denn diese nicht angezeigten Einnahmen überhaupt versteuert hat. Falls nicht, dürfte er sicherlich mit einer Freiheitsstrafe rechnen, die ihm den Beamtenstatus und sein Ruhegehalt aberkennt.

Gegen Jäger läuft eine Anzeige wegen Veruntreuung. Offensichtlich ist niemand etwas aufgefallen - selbst bei einer Beförderung nicht. Und das alles vor der Wahl. Falls die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren vor der Landtagswahl einleitet, ist es wohl aus mit ihm. In der nächsten Regierung wird er ohnehin auch nicht mehr zu sehen sein.

Es wird und bleibt spannend.
  • 16.03.2017, 18:22 Uhr
  • 2
Die Steuerfahndung prüft da sicher nicht. Der Finanzverwaltung werden derlei Bezüge elektronisch übermittelt und über die Aufsichtsratsvergütungen fließen Kontrollmitteilungen. Sehe da keinen Spielraum für Hinterziehung.
Bzgl. Jäger sehe ich es allerdings auch so wie du. wobei Innenminister eh immer ein undankbarer Job ist, aber wir dürfen sicher gespannt auf den nächsten sein.
  • 16.03.2017, 21:33 Uhr
  • 0
So sollte es sein. Aber erklären muß er sie wohl dennoch...er kann sich ja auf die elektronische Übermittlung beziehen...
  • 16.03.2017, 21:35 Uhr
  • 0
das stimmt, aber ich wollte damit nur sagen dass er sie dann auch versteuert haben muss auf Grund der Übermittlung. Ob sie in seiner Steuererklärugn enthalten waren kann man ja nru spekulieren wobei ich nicht denke dass jemand solche Bezüge verschweigt evtl. war ja sogar etwas auf StKl 6 als Zweitübermittlung ist ja schon vorab lohnsteuerbehaftet außer die Aufsichtsratvergütung
  • 16.03.2017, 21:42 Uhr
  • 0
Dem Arbeitgeber hat er sie nicht mitgeteilt - denn dies ist jährlich erforderlich. Auch hat er dafür keine Nebentätigkeit beantragt un genehmigt bekommen...

Wir werden sehen, was die Versteuerung noch zutage bringt...
  • 16.03.2017, 21:44 Uhr
  • 0
ja habe ich in der Zeitung gelesen. Ist aber unabhängig von der eDaten-Übermittlung, muss ja auch so sein sonst kämen wieder mehr Vorwürfe "gläserner Staat" - wobei es selbstverständlich nicht in Ordnung ist als Beamter eine ungenehmigte Nebentätigkeit auszuüben, er wird im Diszi dafür geradestehen müssen
  • 16.03.2017, 21:49 Uhr
  • 0
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Hier wurde ein Kommentar durch den Ersteller entfernt.
und wenn er millionen mitglieder und was weiß ich nich hat, rechtfertigt das alles diese unverschämte selbsbedienung dieses pharisäers und phrasendreschers?
um wie viel hat er den steuerzahler betrogen?
ist er besser als andere steuerbetrüger und selbstbediener?
  • 16.03.2017, 07:53 Uhr
  • 1
Er ist das, was du einen Pharisäer nennst: Er hat gefordert, was er selber nicht bereit war zu geben
  • 16.03.2017, 08:24 Uhr
  • 1
das ist ja nicht das problem - aber wie kann er es wagen von mißständen zu faseln und durch seine geldgier kostbare mittel zu schmälern - ist das nicht schmarotzerei auf tiefstem asozialstem niveau?
  • 16.03.2017, 08:28 Uhr
  • 0
Ist es. Aber frag mich nicht, warum er das wagt und was ihn antreibt!
  • 16.03.2017, 08:30 Uhr
  • 0
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Meine Vermutung ist auch eher, dass bestimmte Gruppierungen Herrn Wendt gerne als Missstände anprangernde Instanz loswerden wollen... wobei ich es auch etwas gelinde gesagt - befremdlich finde, dass er auf der Gehaltsliste einer Versicherung steht ... aber da gibt es andere die deutlich höhere Aufsichtsratsvergütungen oä. einstecken. Ok finde ich es trotzdem nicht, er hätte sich ganz auf die Gewerkschaftsarbeit konzentrieren sollen... aber er hat viele Misstände angesprochen das war schon wichtig auch für die öffentliche Wahrnehmung der Polizei.
  • 15.03.2017, 19:26 Uhr
  • 1
wize.life-Nutzer ich schreibe jetzt schon Jahre über diesen Mann, und nicht nur ich.
Er hat nicht Missstände angesprochen, sondern sich die "Meinung der Straße" zu eigen gemacht,
Ihm haben schon die Führungspersonen der großem GDP widersprochen - und bestimmt nicht, weil sie zu "Gruppierungen" gehören.
  • 15.03.2017, 20:27 Uhr
  • 1
das sehe ich anders
  • 16.03.2017, 21:27 Uhr
  • 0
Das macht doch nichts. Darüber solltest du dir keine Sorgen machen. Das geht vielen so.
Schau, er gibt seine Meinung preis und verkauft sie als seine Wahrheit. So dumm sind nicht viele Menschen. Die meisten, die sich so verhalten, versuchen wenigstens zu beweisen was sie meinen.
Also alles kein Problem - ich möchte allerdings auch nicht weiter darüber diskutieren.
  • 16.03.2017, 21:36 Uhr
  • 0
ich auch nicht fidn ees dnenoch gut dass er die Diskussion über Misstände vorangetrieben hat. Unabhängig von seiner Meinung. Bei meinugnen muss man eh immer merhere Seiten zu Wort kommen lassen
  • 16.03.2017, 21:39 Uhr
  • 0
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Ich hoffe, die Medienpräsenz dieser Luftpumpe nimmt nun ab, bzw beschränkt sich in Zukunft auf die unseriösen Blättchen
  • 15.03.2017, 07:51 Uhr
  • 2
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Guter Artikel, danke für die Zusammenfassung und Recherchen.
Die hilflosen Reaktionen hier unten, bestätigen alles
  • 15.03.2017, 07:48 Uhr
  • 1
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Welche Gefahren mit den vielen Migranten auf uns zu kommen haben Jürgen Lengsfeld, Frau Sommer und viele mehr schon in den Monaten September bis Dezember 2015 beschrieben. Dazu benötigten wir keine Polizei um das zu erkennen - nur die vielen Bahnhofsklatscher und Gutgläubigen wollten es nicht erkennen, dafür wurden wir beschimpft und in die rechte Ecke gestellt. Heute weiß ein Jeder etwas Neues, aber Dummheit wird in aller Regel immer wieder bestraft. Was hätte man mit den vielen Milliarden alles in der Welt verbessern können. Das ist für mich persönlich das Zeichen und Erkenntnis, daß die Politiker nicht immer die Hellsten der Schöpfung sind, sondern nur die Machtgeilsten.
  • 14.03.2017, 10:02 Uhr
  • 10
Ja Peter, hat Mike Dich noch nicht gesperrt? Er kann nämlich keine Kritik vertragen. Auch kann er nicht bestehen, weil seine Argumentation zu substanzlos ist!
  • 14.03.2017, 17:48 Uhr
  • 4
Sehr geehrter Sigurd,
Sicher wurde ich von einem Biedermann schon gesperrt, doch die Sperrung konte nicht aufrecht gehalten werden, weil ich nicht belleidigend und sachlich geschrieben hatte. Man legte mir ans Herz nur Vornamen und keine Familiennamen zu verwenden.
  • 15.03.2017, 15:31 Uhr
  • 2
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.