Der Pension eines Staatsdieners von 3000 Euro steht heute in Deutschland eine durchschnittliche Rente des normalen Arbeitnehmers von 1314 Euro gegenüber. Dabei erreicht der Beamte seine Höchstpension schon nach 40 Dienstjahren; der Standardrentner muss dafür 45 Jahre buckeln.
Der Streit und Neid um die Besserstellung der Beamten im Alter ist so alt wie richtig. Zumal das Argument „die Pensionen müssten versteuert werden“, längst nicht mehr stimmt. Renten werden als Einkommen gesehen und unterliegen zunehmend der Steuerpflicht.
Ein Dickicht lukrativer Zuwendungen
Aber es geht mehr als nur um Steuerzahlungen. Es geht um Prämien, Zuschläge, Hilfen, Anrechnungsjahre und Begünstigungen, von denen ein Rentner nur träumen kann. Bezahlt werden die Privilegien von der Allgemeinheit.
Im Manager-Magazin hat Torsten Ermel vorgerechnet, um wie viel besser es den „neuen Adeligen“ geht und wie viel höher deren Einkommen wirklich ist. Eine Bestandsaufnahme voller Sprengkraft.
Besonders eklatant wird der Unterschied in diesem Verlgeich sichtbar: "Beamte erhalten, wenn alle Stricke reißen, in jedem Falle eine Mindestpension 1573 Euro, und zwar bereits nach einer Mindestdienstzeit von fünf Jahren. Diese Minimalpension ist schon höher als die Standardrente des Eckrentners, der 45 Jahre lang durchschnittlich verdient hat."
Autor Tim Ermel kommt zu diesem Fazit: "Für die genannten und viele weitere Privilegien gibt es in der heutigen Zeit keine Rechtfertigung mehr. Sie sind ungerecht und nicht mehr zu bezahlen. Die grundsätzlichen Probleme Griechenlands existieren bei uns ganz genau so." Er fordert Deutschland auf, zu handeln, bevor der Druck wie in Griechenland "unerträglich" werde.
481 Kommentare