Nazi
Ursprünglich war Nazi die Kurzform des in Bayern und Österreich häufig vorkommenden Vornamens Ignaz. Für einfältige Menschen wurde das Wort abwertend gebraucht.
Kurt Tucholsky hat den Begriff Nazi im heutigen Sinn vermutlich 1923 als Erster verwendet, später benutzten ihn die Nationalsozialisten, z. B. Goebbels, als Selbstbezeichnung.
Heute findet man das Wort auch in der englischen, französischen und türkischen Sprache, wobei es teilweise als Bezeichnung für Fanatiker aller Art gebraucht wird.
Man unterscheidet zwischen Altnazis – also wenige ‚Überlebende‘ - und Neonazis, die sich von Ersteren durch eine höhere Gewaltbereitschaft unterscheiden. Sie beabsichtigen die Schaffung eines ethnisch homogenen Nationalstaats.
Als Feindbilder dienen deutsche Juden, Ausländer – Asylwerber, Einwanderer, Deutsche mit Migrationshintergrund – und Menschen, die politisch links orientiert sind. Kennzeichnend ist auch ihr Hass auf gesellschaftliche Randgruppen wie Behinderte, Homosexuelle und sozial Schwache.
Ein großer Teil der Neonazis leugnet die Verbrechen des Nationalsozialismus (siehe Wikipedia).
Durch das ‚Schwingen der Nazikeule‘ wird ein Diskussionsgegner ungerechtfertigt in die Nähe des Faschismus gebracht, um ihn zu diskreditieren und eine sachliche Diskussion zu vermeiden. Er wird ‚nazifiziert‘ (siehe Metapedia).
Es ist nicht gerechtfertigt, jeden, der hier seine Bedenken und Ängste zum Ausdruck bringt, gleich in die undemokratische rechte (‚braune‘) Ecke zu stellen.
Gutmensch
Woher stammt das Wort? Siehe dazu folgenden Link:
https://www.welt.de/kultur/article13...tstorm.html
Laut Wikipedia wird das Wort Gutmensch vorwiegend von konservativen rechtspopulistischen und rechtsextremen Personen verwendet und widerspricht den Grundprinzipien der Demokratie.
2011 belegte es bei der Wahl zum Unwort des Jahres den zweiten Platz, mit folgender Begründung:
„Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als Kampfbegriff gegen Andersdenkende verstärkt entfaltet.“
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