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Warum eigentlich gibt es beim Tagfahrlicht keine Heckleuchten?

Warum eigentlich gibt es beim Tagfahrlicht keine Heckleuchten?

Wolfgang Stegers
21.06.2012, 12:18 Uhr
Beitrag von Wolfgang Stegers
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In einigen europäischen Ländern ist Tagfahrlicht vorgeschrieben. Das sind zusätzliche Leuchten, die schwächer als das Abblendlicht strahlen und bei normalem Tageslicht eingesetzt werden. Interessanterweise sind diese Leuchten nur vorne, aber nicht am Heck des Fahrzeugs angebracht.

Das muss mir einer erklären: Beim Tagfahrlicht brennen die LEDs wie ein Christbaum. Jede Automarke macht daraus einen Marketingauftritt. Die Anordnung der gleißend hellen, kleinen LEDs ist so komponiert, dass das heranbrausende Auto sofort erkannt werden kann. Neuerdings sind auch schon Leuchtbänder in den Augen des Wagens zu sehen, die die einzelnen Leuchtpunkte ersetzen. Sie zeigen eine strahlende „Neonröhre". Ich mag das und finde es auch schick.

Warum bleiben die Heckleuchten finster?

Ganz und gar nicht kann ich verstehen, warum beim Tagfahrlicht die Heckleuchten nicht tun, was sie sollen, nämlich leuchten. Sie leuchten nicht. Bleiben stockfinster. Warum eigentlich?

Es kann nicht „am erhöhten Energiebedarf" und damit am Spritverbrauch liegen, wie manche Ingenieure mir weiszumachen versuchen. Es sind doch gerade die LEDs, die energiearm so hell leuchten und deswegen auch in den Rücklichtern Platz gefunden haben. Und warum dürfen sie dort nicht leuchten, wo sie doch so dringend benötigt werden?

Zum Beispiel, wenn im gleißenden Mittagslicht der Wagen in ein dunkles Waldstück fährt? Seine Kontur ist nicht mehr zu erkennen, weil die Heckleuchten nicht leuchten. Oder bei tiefstehender Sonne im Winter: Wer ihr entgegen fährt, sieht gut, hat aber für die anderen ein schwarzes Heck, weil es die Hinterherfahrenden, von der Sonne geblendet, nicht ausmachen können.

Automatik reagiert zu langsam

Oft verlassen sich die Fahrer auch auf ihre Lichtautomatik, die wissen sollte, wann sie das volle Fahrlicht einschaltet. Aber selbst mehrere Fotodioden, die rundum das Fahrzeug platziert sind, können nicht  alle Situationen abgedecken und dann, bei Bedarf, das Fahrlicht einschalten. Festzustellen, ob es an Front und Heck auch leuchtet, wird dem einen oder anderen Fahrzeugbesitzer schwergemacht. Denn manche Auto-Hersteller verzichten bei einigen Modellen auf die grüne Kontrollleuchte in der Armatur. Die Folge: Immer mehr Blindgänger sind unterwegs. So wird der Fahrer im Unklaren gehalten, ob das Fahrlicht nun eingeschaltet ist oder nicht.

Auch sind die Reaktionszeiten beim automatischen Lichteinschalten von Automarke zu Automarke extrem  verschieden. Ich sehe es nur dann, wenn ich in einen Tunnel fahre. Bisweilen sind es gefühlte „Ewigkeiten", bis die jeweilige Automatik reagiert. So hinkt doch manche dem aufmerksamen Fahrer deutlich hinterher, wenn er einen Teil seiner Verantwortung abgibt.

PS: Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob nicht der eine oder andere Autofahrer bewusst auf das Einschalten des Tagfahrlichts verzichtet, weil er so ungeheuer stolz auf das Lichtdesign seines Herstellers ist.

Alle Beiträge von "Warum eigentlich": http://www.seniorbook.de/themen/schl..._eigentlich

(Bild: Thermos unter CC-BY-SA-3.0)

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