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Windpocken-Ausbruch: In diesen Regionen sind die Erreger besonders aktiv!

News Team
21.04.2017, 11:32 Uhr
Beitrag von News Team
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Windpocken-Ausbruch im Hochsauerlandkreis: In Hallenberg sind 14 Menschen an Windpocken erkrankt, die meisten von ihnen Grundschüler, berichtete der WDR. Nach Angaben des Gesundheitsamtes waren sie nicht geimpft.

Der Vize-Chef des Kreisgesundheitsamtes in Meschede, Klaus Schmidt, sagte dem Sender: "Die Impfungen schützen ja nicht nur vor Kindererkrankungen, sondern auch vor schweren Komplikationen durch diese Erkrankungen." Und fügte hinzu: "Gerade im Erwachsenenalter kann es zu Erkrankungen der Lunge und des zentralen Nervensystems kommen." Dank der Osterferien ist die weitere Ausbreitung in Hallenberg erstmal gestoppt.

20 Prozent Anstieg in Westfalen

Auch andernorts wird ein genereller Anstieg beobachtet. So ist die Zahl der Windpocken-Fälle etwa in Westfalen-Lippe in 2016 stark gestiegen. Insgesamt wurden 2.656 Infektionsfälle gemeldet, 2015 waren es noch 2.205. Das entspricht einem Anstieg von über 20 Prozent. Das teilte bereits im März die AOK NORDWEST auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. „Aufgrund der zunehmenden Infektionsfälle raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI empfohlenen Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen selbstverständlich für ihre Versicherten bezahlt“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Die Infektion kann aber auch Erwachsene betreffen. Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird. Dieses Virus zählt zu den Herpesviren. Die Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt, und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Erst nach zehn Tagen bis drei Wochen äußert sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten linsengroße rote Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Innerhalb von ein bis zwei Wochen verkrusten sie und fallen ab.

Nicht aufkratzen

Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden. Dies kann nicht nur Narben hinterlassen. Durch das Kratzen können sich die Bläschen auch entzünden und es kann zu schweren Hautinfektionen kommen. Vom Arzt verordnete Salben oder Lotionen lindern den Juckreiz. Wie bei allen Virusinfektionen helfen Bettruhe und eine gesunde Ernährung bei der Genesung. Die Windpocken-Erreger verbleiben, wie alle Herpesviren, nach einer durchgemachten Windpockeninfektion im Körper. Sie ruhen sozusagen und können unter besonderen Umständen reaktiviert werden. Dann verursachen sie die sogenannte Gürtelrose (Zoster).

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