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Mann oder Hausmann - und wie sieht die Realität aus?

Mann oder Hausmann - und wie sieht die Realität aus?

Sonja Bissbort
04.10.2013, 13:31 Uhr
Beitrag von Sonja Bissbort

Waschbrettbauch ist in, aber die Waschmaschine füllen und bedienen, das ist unter Männern noch immer out. Eine repräsentative Studie aus dem Haus Allensbach kommt zu dem Ergebnis: Für fast zwei Drittel der deutschen Männer gehört man nicht hinter Herd, Bügelbrett oder vor die Waschmaschine. "Bild der Frau" hat die Umfrage bei den Allensbachern in Auftrag gegeben und wollte so dem aktuellen und tatsächlichen Rollenverständnis von Männern und Frauen auf die Spur kommen.

Frauen ticken anders. Männer sowieso.

So könnte die kurze Zusammenfassung der gestellten Fragen und gegebenen Antworten lauten. Nur 15% der Männer wären bereit, Hausmann zu sein und damit beruflich zurück zu stecken. Für 62% ist so etwas wie Teilzeit zugunsten der Familie komplett indiskutabel.

Hingegen erwarten 66% der Frauen, dass Männer sie im Haushalt entlasten. Dabei geht es sowohl um einkaufen, Putzen oder Wasche machen wie auch darum, sich um den Nachwuchs zu kümmern.

Gleichberechtigung hat zwei Gesichter.

Frauen möchten im Beruf ihren Mann stehen und wünschen sich deshalb einen Partner, der zuhause seine Frau steht. Das bringt Männer ganz schön unter Druck, wie Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, erklärt. Danach sollen Männer "gleichzeitig berufs- und familienorientiert sein, sich intensiv um die Kinder kümmern und vermehrt Aufgaben in Haus und Familie übernehmen, selbstbewusst und gleichzeitig einfühlsam sein, eigene Gefühle zeigen und eine selbstbewusste Partnerin schätzen."

Männer empfinden dies als Überforderung und weichen dieser Doppelbelastung aus. Einerseits und in der Theorie plädieren auch sie für eine neue Aufgabenverteilung im Haushalt. Aber wenn es konkret wird, dann hält "man" an klassischen männlichen Vor-Urteilen fest, wonach Frauen einfach besser bügeln können.

Kleiner Ratgeber.

Nun, ich bin seit 55 Jahren Frau und kann jedem Mann sagen: Auch ich musste es lernen. Das Bügeln und Einkaufen und Kochen und überhaupt. Und es ist nicht nur eine Frage des IQ, sondern auch des Wollens. Übrigens: auch der eigenen Unabhängigkeit.

Ganz am Rande und unter uns: meine Hausfee ist ein junger Mann und er ist mindestens so gut in allen Haushaltsdingen wie ich. Vielleicht sieht die Zukunft den Haushalt doch nicht mehr männerfrei?! Vielleicht gibt es eine neue Generation von Männern, die alles können. So wie wir Frauen. Und vielleicht lernen wir Frauen dafür, den Ölstand im Auto zu prüfen, Reifen zu wechseln und am Samstagabend mit Begeisterung Sportschau zu sehen?

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29 Kommentare

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Es ist wie es ist. Was getan werden muß wird erledigt...von dem, für den es im Moment passt!
  • 16.05.2014, 21:51 Uhr
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So sollte es sein! Und ich denke vernünftige Menschen gehen damit auch so um, nur manche brauchen halt Strukturen und Regeln, sonst kommen sie nicht zurecht.
  • 16.05.2014, 23:46 Uhr
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Mein Sohn wurde von mir schon so erzogen, daß er alleine einen Haushalt führen kann. Hat er immer gut hinbekommen, Jetzt hat er eine neue Freundin und die will das selbst machen, weil er es nicht gut genug macht. Ok, aber wenn Mann dann nicht mehr helfen will, auch wieder verständlich.
  • 13.10.2013, 01:35 Uhr
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Gleichberechtigung ist zu Hause nicht in. Allerdings gibt es doch einige junge Männer, die ihre Frauen im Haushalt helfen. Mein Ehemann hat kleine Aufgaben übernommen. Kochen, Abfall entsorgen oder sogar bügeln gehören nicht dazu.
  • 12.10.2013, 23:16 Uhr
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Ich habe es immer für eine Selbstverständlichkeit gehalten, dass mein Exmann sich auch an der Hausarbeit beteiligt, was für ihn auch nie ein Problem war. Da musste ich gar nichts sagen, er packte einfach zu und umso schneller hatten wir dann Zeit für andere angenehme Dinge. So einfach kann das sein.
  • 05.10.2013, 14:17 Uhr
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Ich bin 65 und kann mit Bohrer und Co schon lange umgehen .Da zu brauche ich keinen Mann.
  • 05.10.2013, 11:01 Uhr
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leider ist es in unserer Gesellschaft noch so, daß die Männer mehr verdienen, deshalb bleiben Frauen eher zu Hause und hinterher ist es dann schwer wieder Fuß zu fassen, leider
  • 04.10.2013, 20:14 Uhr
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Sonja Bissbort
... Zeit, dies zu ändern )
  • 05.10.2013, 07:44 Uhr
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Sonja Bissbort
Das sehe ich ganz ähnlich. Wahre Emanzipation umschließt nämlich Männer und Frauen. Beide sollen dürfen, was sie können.
  • 05.10.2013, 13:28 Uhr
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Dieser uralte Spruch, dass Männer mehr verdienen ...
Mir ist, wie den meisten (oder allen?) Anderen, kein Fall bekannt, wo Frauen auf Grund ihres Geschlechts bei gleicher Arbeit, gleicher Qualifikation und gleicher Leistung weniger verdienen als ein Mann.
Unterschiede gibt es in den meisten Firmen, ein Arbeiter bekommt mehr, ein anderer weniger, unabhängig vom Geschlecht.
Und der Beamte im Westen bekommt mehr, als die Beamtin im Osten ist ein fauler Vergleich, zählt nicht. Warum muss ich wohl nicht begründen.
  • 07.10.2013, 17:12 Uhr
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Mein Frau ist nach dem 1. Kind - insgesamt 4 - nicht mehr berufstätig gewesen. Trotzdem habe ich sie im Haushalt unterstützt. Erst nachdem die Kinder aus dem Haus waren, ist sie wieder in ihrem Beruf - Altenpflegerin - tätig geworden. Der Haushalt war UNSERE GEMEINSAME Angelegenheit. Ich bin dann 4 Jahre vor Ihr in Rente gegangen und wurde Vollhausmann. Heute sind wir beide Rentner und erledigen alles auf ZURUF, ohne Komplikationen.
  • 04.10.2013, 14:34 Uhr
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Sonja Bissbort
Das klingt nach echtem Team und echter Partnerschaft. Toll!
  • 05.10.2013, 07:45 Uhr
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Wir sind ja auch schon 51 Jahre verheiratet, Hochzeitsfeier im letzten Jahr am Nordkap
  • 05.10.2013, 12:23 Uhr
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haushaltarbeit ist keine reine frauenarbeit, doch sie wurde dazu gemacht.
ich erlebte arbeitsteilung in meiner familie.
mein vater, wie meine brüder arbeiten mehr im großen garten, oder bauten ställe für die kaninchen..und und..
die frauen der familie machten halt die arbeit im haus.
jedoch können meine brüder beide kochen, weil es mein vater auch konnte, sowie nähen
und auch bügeln.
ich finde, es gehört zur grundausstattung eines menschen, sich selbst versorgen zu können.
wie es sich ein paar dann letztlich einrichtet, wer mehr oder weniger haushalt macht, ist ihnen selbst überlassen. doch ohne gerechte aufteilung der arbeit, wird wohl keine befriedigende partnerschaft entstehen, das ist für mich die logische konsequenz.

ich habe mich von männern, die es unter ihrer männlichen würde sahen, haushaltarbeit zu machen verabschiedet, diese männer passten nicht zu mir.
zu einer anderen frau dann eben besser, die lieber daheim bleiben wollte und haushalt und kinder betreuen wollte.
  • 04.10.2013, 12:26 Uhr
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Wie heute noch in Bayern. Die kriegen sogar eine HERDprämie, damit das Feuer nicht ausgeht!!!!
  • 22.10.2013, 11:49 Uhr
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Das frage ich mich auch oft. Erst ab den 70er Jahren gab es Kindergeld für alle, vorher nur für das 3 Kind, 25,--DM, Dann, die drei Großen waren so gut wie aus dem Haus ( Studium, Bund, ) ging meine Frau halbtags arbeiten und prompt ging uns das Bafög flöten. Wegen der heutigen Rente sind wir froh, dass sie ihren Beschluss durchgeführt hat. Kita gab es nicht und zum kath. Kindergarten durften wir nur unsere Älteste schicken. Erst als ich dem Pfarrer drohte, meine beiden Ältesten in den ev. Kindergottesdienst zu bringen und das auch einmal praktiziert habe, wurde er aufgenommen. Ich hatte nämlich als " Evangele" katholisch geheiratet und musste unterschreiben, meine Kinder katholisch zu erziehen. Oekumene?? Fehlanzeige früher.
  • 22.10.2013, 16:06 Uhr
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Gloria Fürstin von und zu, gut katholischer Hochadel, die würden sogar Martin Luther am liebsten noch < mindestens > einbuchten oder ins FEGEFEUER schicken.
Manchmal glaube ich, die heutige Generation kann sich überhaupt nicht vorstellen, mit welchen Schwierigkeiten wir oft zu kämpfen hatten, denn was sich die Herrschaften mit dem Mann deiner Freundin erlaubt haben ist eindeutig ein Verstoß gegen das Grundgesetz, aber das juckte die nicht. Heute könnte man sich da schon etwas besser wehren.
  • 22.10.2013, 19:44 Uhr
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Hallo Doris , das stimmt(e), es gibt aber heute auch schon Gerichte, die da arbeitnehmerfreundlicher urteilen, Gruß Wolfgang
  • 23.10.2013, 00:19 Uhr
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Ich war von 1982 - !989 Hausmann. Frau Barbara Rütting stellte mich 1983 Alice Schwarzer auf der Frankfurter Buchmesse vor. Ich erzählte Frau Schwarzer von meinen Problemen als Hausmann und dass ich von den Frauen (was verstehen sie schon von Haushalt) nicht für voll genommen werde. Ich bot an in der Zeitschrift "Emma" dazu Stellung zu nehmen. Frau Schwarzer nahm meine Visitenkarte und versprach sich zu melden. Ich warte noch heute!!!!"
  • 04.10.2013, 12:12 Uhr
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Hat wohl nicht so ganz ins Schema gepasst.
Es gibt keine unverstandenen (Haus) Männer ...
nur Frauen
  • 04.10.2013, 13:05 Uhr
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Bei der BERUFSEMANZE kein Wunder !!!
  • 04.10.2013, 13:47 Uhr
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Ja ich mag Emanzen auch nicht....
trotzdem war sie zu dieser Zeit wichtig
  • 04.10.2013, 13:51 Uhr
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In den 70er Jahre gründeten einige Frauen bei uns ein Frauenhaus - nicht zu vergleichen mit den heutigen, notwendigen Zufluchthäusern - .Bei der Eröffnung war ein Redakteur der hiesigen Tageszeitung anwesend, der anschließend einen etwas ironischen Artikel veröffentlichte. Das hätte er besser unterlassen. Die Antwort waren Leserinnenbriefe en Masse. Ich habe mich dazu dann folgendermaßen geäußert: " Wie kann er auch Emma Souffragette auf`s ach so zarte Füßchen treten?" Meine Strafe bekam ich am Abend des Erscheinens des Briefes. Die gleichen Damen verdonnerten mich, die Klassenpflegschaft zu übernehmen.
  • 04.10.2013, 15:01 Uhr
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Hi, hi na dann kennst Du Dich ja bestens aus
besser wie ich wahrscheinlich
  • 04.10.2013, 15:31 Uhr
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mein schwiegersohn macht wirklich alles und ist - nur damit keine missverständnisse entstehen , im beruf erfolgreich - wenn meine enkelin einen besonders schönen zopf hat , kann man davon ausgehen , das er ihn gemacht hat ( obwohl er kein friseur ist ) , er kann waschen , bügeln , kochen , wunderbare tische decken - übernimmt auch verantwortung - aber wenn was schief geht , ist doch eher die frau schuld , weil eigentlich ........also immer noch falsche denke
  • 04.10.2013, 10:59 Uhr
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Sonja Bissbort
(Eigen)Verantwortung und Unabhängigkeit gehen immer Hand in Hand und davon profitieren alle - Frauen, Männer und Kinder.
  • 05.10.2013, 07:49 Uhr
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