Zwei Menschen jenseits der 70 verlieben sich, die Beziehung ist ehrlich, aufrichtig und wunderschön. Aber dann kommt die Sorge. Beide haben jahrelang ihre Ehepartner gepflegt bis zur letzten Stunde. Kann die Frau dem neuen Partner das noch einmal antun, möchte er sich selbst das noch einmal antun? Keiner weiß, was passieren könnte, während die Vertrautheit wächst und die Innigkeit größere Formen annimmt.
Ich habe mit Frauen diskutiert, die sich nicht mehr binden wollen, weil sie einfach Angst vor Pflegefällen haben. Sie erlebten den Kummer, den Schmerz, die Aufopferung und schließlich die Trauer. Sie vergessen vollkommen, dass auch sie zum Pflegefall werden könnten, denn das Leben ist nicht voraussehbar.
Aber ist es nun richtig, sich dem Leben zu verweigern? Sollten auch Ältere noch ihr Glück finden und annehmen ohne Rücksicht auf diese Aspekte? Tod und Trauer können immer kommen - auch in jüngeren Jahren - ich denke einfach, auch im Alter hat jeder Mensch noch das Anrecht auf einen kleinen Zipfel vom Glück
Immer wieder höre ich die Äußerung "es lohnt sich nicht mehr!" Wie können Menschen damit leben? Das klingt wie abgeschrieben, obwohl wir alle nicht wissen, wann wir abberufen werden.
Es sind die positiven Gedanken, die uns alle jung erhalten, aber je älter die Menschen werden, umso weniger positiv denken sie in dieser Beziehung. Vielleicht bringt dieser Beitrag eine positive Resonanz, so dass viele lernen können, wie schön das Leben auch im Alter noch sein könnte, wenn die richtige Einstellung vorhanden ist.
Ich denke, eine kleine Diskussion zu diesem Thema lohnt sich und verabschiede mich nunmehr mit lieben Grüßen. Eure Monika Jager
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