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Finanzielle Abhängigkeit der Frauen

Finanzielle Abhängigkeit der Frauen

11.04.2015, 14:22 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer
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Es gibt tatsächlich nichts SCHLIMMERES, als von der Großzügigkeit des Mannes abhängig zu sein, um jede finanzielle Zuwendung kämpfen zu müssen, wenn dann wieder einmal ein neuer Mantel nötig ist oder die Frau einen langgehegten Wunsch umsetzen möchte. Abhängigkeit bedeutet Einschränkung jeglicher Freiheit, ob da nun Liebe im Spiel ist oder nicht.

Dieses Bitten müssen ist peinlich und erniedrigend und nimmt die spontane Freude am Leben und Genießen. WARUM ICH AUF DIESES THEMA KOMME? Ganz einfach, meine Mutter litt unter dieser Konstellation und es verging kaum ein Tag, an dem sie nicht sagte, "Du musst Dein eigenes Geld verdienen, immer einen Notgroschen haben, musst auch alleine klarkommen, wenn es einmal nicht mehr läuft, denn auch die größte Liebe kann ein Ende finden." Meine Mutter war finanziell total abhängig, denn mein Vater wollte nicht, dass sie arbeiten ging. Sie sollte nur für die Familie da sein. Und diese Aufgabe hätte ja eigentlich auch finanziell honoriert werden müssen, denn - wir wissen es alle, obwohl die Herren der Schöpfung es wohl nicht so sehen - dass Kinder, Haushalt und dieses gesamte DRUM und DRAN doch sehr nervig ist oder sein kann. Es ist ein Fulltime-Job, anders kann man es nicht bezeichnen.

Die ständigen Ermahnungen meiner Mutter haben Früchte getragen - ich bin dankbar dafür - denn somit und durch meine Arbeit habe ich mir die absolute finanzielle Freiheit erkauft. Ich konnte zuversichtlich in die Zukunft blicken, auch nach meiner Scheidung als alleinerziehende Mutter.

Und besonders wichtig ist, dass die Rente gesichert ist - die eigene - denn auch im höheren Alter kann es sein, dass plötzlich der Partner den dritten Frühling erlebt und eine Flocke macht. Eine Ehe ist keine Garantie für ein ewiges Zusammensein, wir wissen das, also sollten wir Frauen dafür sorgen, dass wir unabhängig sind.

In meinem Bekanntenkreis gibt es Ehen, die nur noch auf dem Papier bestehen und zur Zweckgemeinschaft geworden sind, weil einer ohne den anderen nicht lebensfähig ist. Das kann es nicht sein, darf es nicht sein, denn wir alle haben nur ein Leben und möchten einfach nur glücklich sein. Und wenn man dann aus finanziellen Gründen an eine Partnerschaft gefesselt ist, tut sich eigentlich nur die Hölle auf.

Vielleicht kann ich einigen mit meinen Zeilen helfen, meine Mutter konnte es mit ihren täglichen Einflüsterungen und sie hatte vollkommen recht. Ich war immer frei, fühlte mich nicht unterdrückt und erniedrigt, denn im Hinterkopf hatte ich stets den Gedanken, "ich kann mich und meinen Sohn alleine ernähren und als Rentnerin bekomme ich die von mir erarbeitete Rente."

Mein Selbstbewusstsein war entsprechend groß - und genau das wünsche ich nun allen Frauen, die meinen Beitrag lesen. All denen, die nur für Kinder und Haushalt zuständig sind, möchte ich einfach raten, dass sie auch für die Zukunft von ihren Männern abgesichert sind und Verfügungsgewalt über einen bestimmten Betrag haben, damit sie nicht betteln müssen, weil sie sich eine neue Bluse wünschen. Kindererziehung und Haushalt - ein harter Job - Männer sehen das nicht so, weil sie es nicht sehen wollen oder können.

Abschließend noch, nichts ist sicher, nicht einmal die harmonischste Ehe, davon muss man einfach ausgehen und sehen, dass man sich absichert.

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4 Kommentare

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Ich freue mich über die finanziell unabhängigen Frauen, die auf diesen Kommentar geantwortet haben. Und so hat sich nun die so heile Welt hier gemeldet.
Und diese "heile Welt" steckt den Kopf in den Sand und will nicht sehen, dass es wirklich auch ANDERNE gibt, die ihr Schicksal nicht preisgeben wollen aus Scham. Und wenn ich so sagen darf - liebe Martha Frohsinn - das betrifft leider nicht nur ÄLTERE - diese Verhaltensweise ist auch jetzt noch weit verbreitet. Es ist naiv anzunehmen, dass Männer ihren Frauen einen monatlichen und angemessenen Betrag für die Erziehung der Kinder und die Haushaltsführung zur Verfügung stellen.
Meine Recherchen jedenfalls haben genau das Gegenteil bewiesen. Rede der Männer: "Ich ernähre Dich doch schließlich, was willst Du mehr?"
Und Dir - liebe Mirjam - dieser finanzielle Ausgleich für Kindererziehung sollte geleistet werden, wird aber leider nicht so richtig. Und schon ist da wieder diese Einschränkung.
Da gibt es Frauen, die durch die familiären Umstände einfach überfordert sind, keiner Tätigkeit nachgehen, dann sind da diese Frauen, die ein gemeinsames Konto mit ihrem Mann haben und somit auch Schwierigkeiten, an ihr selbst verdientes Geld zu gelangen.

Studiert oder nicht, wenn sich kein Arbeitsplatz findet, kann die Situation aussichtslos erscheinen. Und schon ist die Abhängigkeit da.

Es ist mir vollkommen klar, dass sich nur die UNABHÄNGIGEN melden werden, denn wer will schon eine Abhängigkeit zugeben.

Das muss man auch nicht, man sollte darüber nachdenken und versuchen, eine Lösung zu finden, die oftmals nicht einfach ist.

Ihr werdet es nicht glauben, aber diese Abhängigkeit finanzieller Art bei Frauen von 30 und aufwärts ist weit verbreitet.

Ich werde keine Unterstützung finden, tendiere dennoch dazu, dass der Partner oder Ehemann verpflichtet wird, seiner Frau oder Partnerin, die für die Kids da ist, ein angemessenes Geld zu zahlen.
  • 12.04.2015, 14:27 Uhr
  • 1
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Ich war noch nie finanziell abhängig
Ich glaube , das betrifft hauptsächlich die ältere Generation und das leider immer noch vorherrschende Frauenbild
Ich habe es gestern erst wieder hier gelesen ( von einer Frau und die fühlt sich als "" Weibchen "" auch noch wohl damit )
Solange dieses Bild weitergegeben wird , wird sich nichts ändern
Guter Beitrag
  • 12.04.2015, 12:52 Uhr
  • 1
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Ich hatte immer mein eigenes Geld, als mein sohn klein war bin ich putzen gegangen, hätte ich auch gegen den Willen meines Gatten getan. Ich mußte nie Bitten um Etwas, darauf bin ich stolz und hatte immer eigenes Geld. Eine Sache die mir immer wichtig war, nie nie nie von einem Mann finanziell abhängig zu sein.
  • 12.04.2015, 10:51 Uhr
  • 1
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Sehr gut, dass dieses Thema mal auf den Tisch kommt.
Eigentlich ist es eine äußerst peinliche Angelegenheit,
die immer noch totgeschwiegen wird.
  • 11.04.2015, 16:35 Uhr
  • 1
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