Als erste kamen die prähistorischen Siedler nach Malta, wo sie vor rund 7000 Jahren steinzeitliche Megalithtempel für ihre Fruchtbarkeitsgöttin bauten, später strandete der Apostel Paulus hier und brachte das Christentum nach Europa. Und 268 Jahre lang war die heilige Insel die Heimat der Malteserritter. Aufgrund der strategischen Lage im Mittelmeer geriet Malta innerhalb der vergangenen sieben Jahrtausende immer wieder unter den Einfluss unterschiedlicher Kulturen. Jede einzelne Epoche hat die drei südlich Siziliens gelegenen Inseln auf ihre eigene Weise geprägt.
Um 870 v.Chr. wurden die maltesischen Inseln von den Phöniziern kolonisiert und trug den Namen „Malat“, was „sicherer Hafen“ bedeutet”. Später stand Malta unter der Herrschaft der Karthager, wurde dann Teil des Römischen Reiches und erlebte unter dem Namen „Melita“ ("Honiginsel") eine Blütezeit.
Erst kamen die Römer, dann die Byzantiner
Nach dem Ende des Römischen Reiches nahmen die Byzantiner die Insel in Besitz, bis um 870 n.Chr. die Araber die Macht übernahmen. Später war Malta eine Kolonie von Sizilien und wurde von verschiedenen Feudalherren regiert. Im 16. Jahrhundert bot der spanische Kaiser Karl. den Rittern des Johanniter Ordens die Insel als Zuflucht vor den Osmanen an, gegen deren Angriffe sie ab 1565 die heutige Hauptstadt Valletta errichteten. Sie wurde nach dem damaligem Großmeister Jean Parisot de la Vallette benannt. Die gewaltigen Befestigungsanlagen sind bis heute erhalten und eines der einzigartigen Wahrzeichen Maltas.
Als 1798 Napoleon die Inseln besetze, sahen die Malteser ihn zunächst als Befreier an. Das änderte sich schlagartig, als sie mit ansehen mussten, wie Napoleons Truppen das Land komplett plünderten. Die Bewohner baten deshalb die Engländer um Hilfe, und diese befreiten Malta von den Franzosen. 1814 wurde Malta freiwillig Mitglied des britischen Commonwealth und Koloniegebiet der Engländer.
1964 wurde Malta in die Unabhängigkeit entlassen und 1974 zur Republik. 1979 zogen die letzten britischen Truppen ab. Seit dem 1. Mai 2004 ist Malta Mitglied der Europäischen Union. Im Januar 2008 wurde der Euro als offizielle Währung eingeführt.
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