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Der Geschmack des Mittelmeers

Der Geschmack des Mittelmeers

Heiner Sieger
10.09.2015, 14:28 Uhr
Beitrag von Heiner Sieger

Warum die Orangen, Tomaten und Kartoffeln auf Malta so gut schmecken? Außergewöhnlich viel Sonne, die Meeresgicht, die sich durch den Wind auf den Inseln verteilt und der lehmhaltige Boden verleihen Obst und Gemüse hier eine unverwechselbare Qualität. Die maltesische Küche ist ein Füllhorn mediterraner Genüsse und Aromen. Sonnengereifte Gemüse spielen darin eine wichtige Rolle. Gewürzt wird mit frischen Kräutern, Knoblauch und Kapern. Auf den Tisch kommt auch sonst, was Land und Meer an Bestem hergeben.

Als Vorspeisen werden in den Restaurants oft Oliven, Artischoken, getrocknete Tomaten, Zwiebeln, Kapern und verschiedene Schafskäse serviert, dazu Olivenöl und „ftira“ – knuspriges maltesisches Piizabrot sowie ein kühles Glas Roséwein – mehr braucht man hier eigentlich nicht zum satt und glücklich sein. Ist der Hunger doch größer? Kein Problem: „Lampuki“, Goldmakrele in allen Variationen ist so etwas wie ein Nationalgericht. „Fenek“, gebratenes Kaninchen in Rotweinsauce schmeckt besonders köstlich auf der Insel Gozo. Die leckersten „ravjul“, typisch gozitanische Ravioli, gefüllt mit Ziegenkäse und angerichtet in würziger Tomatensauce mit etwas Parmesan, gibt es dort in der Hauptstadt Victoria.

Ein maltesischer Snack zwischendurch schmeckt immer


Für eine Kleinigkeit zwischendurch sind die „pastizzi“ bekannt. Der maltesische Snack sind kleine Strudelteigtaschen gefüllt mit Frischkäse, Erbsenpüree oder auch mit Hackfleisch. Kleine Pastizziläden sind auf Malta an jeder Ecke zu finden und wesentlicher Bestandteil der maltesischen (Ess-) kultur. Erfrischend passt dazu zu jeder Tageszeit ein eiskaltes „kinnie“, die bittersüße Kräuterlimonade mit Orangenaroma, was sonst?

Aus der ungeheuren Vielzahl an Restaurants auf Malta sollten anspruchsvolle Besucher diejenigen aufsuchen, in denen landestypische und traditionelle Gerichte serviert werden. Für eine Nation, die immer unter der Knappheit von Waren litt, sind die Essensportionen übrigens überraschend üppig. Bekannt für seinen leckeren Fisch ist der kleine Hafenort Marsaxlokk. Malerisch ist es zur „blauen Stunde“ an der Valletta Waterfront, wo Restaurants mit junger Küche, coole Bars und Clubs in renovierte Lagerhäuser eingezogen sind. Auf Gozo findet man abends vor allem in Xlendi und Marsalforn die meisten guten Restaurants für einen ausgiebigen Streifzug durch die Vielfalt der maltesischen Küche.

Rezeptvorschlag: Salza Pikkanti
Maltesische Kapernsauce zu gebratenem oder gegrilltem Fisch

Zutaten:
2 TL Olivenöl
6 geschälte Tomaten
(es dürfen auch Dosentomaten sein)
3 Knoblauchzehen
4 – 5 schwarze Oliven (ohne Stein)
2 TL Kapern
Ein Schuss guter Rotweinessig
½ TL Zucker, Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:
Die Tomaten würfeln, die Oliven in feine Ringe schneiden. Die ganzen Knoblauchzehen in heißem Olivenöl andünsten, dann den Zucker und die Tomaten hinzugeben und etwas einkochen lassen. Oliven, Kapern und Essig unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 10 Minuten sanft köcheln lassen.

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