Warum sich die Jungen auf höhere Rentenbeiträge einstellen müssen

Warum sich die Jungen auf höhere Rentenbeiträge einstellen müssen

Helmut Achatz
05.10.2016, 11:26 Uhr
Beitrag von Helmut Achatz

Instinktiv wissen es wohl alle – die Jungen werden sich auf höhere Rentenbeiträge einstellen müssen, damit das Rentenniveau nicht weiter absinkt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert schon lange höhere Rentenbeiträge. Jetzt stimmt auch die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles in dieses Lied ein und predigt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer langfristig über 22 Prozent des Bruttolohns an die Rentenversicherung überweisen müssen.

Bei den 22 Prozent wird es aber nicht bleiben, so viel sollte allen klar sein. Nahles kündigte an, „die Beiträge werden nicht bei den 22 Prozent stehen bleiben“. Derzeit beträgt der Beitragssatz 18,7 Prozent des Bruttolohns. Davon zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je die Hälfte.

Rentenniveau sinkt weiter

Wenn nichts getan wird, fällt das das Rentenniveau bis 2045 von 47,8 Prozent eines Durchschnittslohns auf etwa 41,6 Prozent. Gesetzlich festgelegt ist, dass das Rentenniveau bis 2030 nicht unter 43 Prozent sinken soll.

Der DGB spricht sich dafür aus, dass so früh wie möglich begonnen werde – „maßvoll“ und in „kleinen Schritten“. Das werde sowieso 2030 nötig, so der DGB, um das Rentenniveau zu stabilisieren.

er DGB macht für eine große Rentenreform in Deutschland mobil. „Unsere zentrale Forderung für den Kurswechsel in der Rentenpolitik ist eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus“, so DGB-Chef Reiner Hoffmann. Der erste zwingende Schritt sei die Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus. Denn wenn das Niveau weiter sinkt, verliere die Rente nicht nur an Wert für die Menschen. „Dieser Sinkflug beschädigt und delegitimiert die bisher beste, stabilste und vertrauenswürdigste Altersvorsorge, die wir haben: die gesetzliche Rentenversicherung“, so die zentrale Forderung des DGB. Besonders für die jungen Leute sei das wichtig. „Denn wenn wir nichts ändern, werden 2040 oder 2050 Millionen der heute noch jungen Menschen von sozialem Abstieg oder gar Altersarmut betroffen sein“, rechnet Hoffmann hoch.

Hoffmann sagt, das sei machbar. „Dazu muss die Politik endlich alle versicherungsfremden Leistungen voll aus Steuermitteln erstatten, allen voran die rund sieben Milliarden Euro jährlich für die Mütterrente.“

Ziel der Gewerkschafter ist es, das Rentenniveau von 47,9 Prozent (netto vor Steuern) deutlich zu erhöhen. Gesetzlich ist bislang festgeschrieben, dass das Rentenniveau bis 2030 auf bis zu 43 Prozent des Durchschnittseinkommens absinken darf.

Mehr dazu unter vorunruhestand.de

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6 Kommentare

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Ich finde es eine bodenlose Frechheit das die Nutznieserin Nahles und die Schmarotzer vom DGB laufend höher Beiträge vom kleinen Mann fordern und selber nichts für ihre Altersvorsorge eingezahlt haben. es sollen endlich die ganzen Asylanten rausgeschmissen werden und nicht unsere Rentenkassen plündern,die Merkeln soll für die selber aufkommen ,die hat die ganzen Schmarotzer ins Land geholt.
  • 05.10.2016, 21:46 Uhr
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So viel blödes Blabla ist ja kaum auszuhalten !

Was wir tatsächlich brauchen, ist eine faire Verteilung des gemeinsam erwirtschafteten BNE.
Wenn fair verteilt wird, ist mehr als genug für alle da !

Ich diskutiere solche Kopfscheiße nicht mehr !
Was Sache ist, zeigt die Grafik im Link.

http://www.seniorbook.de/themen/kate...-aufteilung
  • 05.10.2016, 21:45 Uhr
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Unsere Regierung unterstützt die Gutverdiener und Reichen, aber für sozial schwache und Alte mit kleiner Rente haben sie nichts übrig.
  • 05.10.2016, 15:51 Uhr
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Sehr geehrter Herr Achatz,
Ihre bislang veröffentlichten Ausführungen waren immer interessant und lesenswert. Doch daß die Beiträge für Sozialleistungen immer steigen müssen und die Leistungen geringer werden, ist ein Sachverhalt der nicht unbedingt erstrebenswert ist. In einigen meiner Ausführungen hatte ich auf die Bücher von Götz W. Werner hingewiesen, diese Bücher sind mehr als lesenswert, sie sollten von Jedem der sich mit Ihrem Thema beschäftigt gelesen werden, denn dann käme man zu einem ganz anderen Entschluß. Selbst Norbert Blüm wollte so einen Schritt einmal gehen, mit seiner Maschinensteuer in den Jahren als die Großcomputer viele tausende Buchhalter arbeitlos machten.Leider wurde er damals von seinen Parteifreunden und der Industrie-Mafia zurückgepfiffen.
  • 05.10.2016, 14:31 Uhr
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Helmut Achatz
Als Ergänzung zu Werner http://www.unternimm-die-zukunft.de/...etz-werner/
  • 05.10.2016, 14:35 Uhr
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Wenn Sie über das Wissen verfügen, herr Achatz,, wieso bringen Sie nicht einmal die SPD-Größen auf den Trichter?
  • 06.10.2016, 18:29 Uhr
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