„Mein Mann geht zu Prostituierten“ - dieses Eingeständnis ist für jede Frau hart. Viele glauben, dass die Beziehung kaputt, man selbst eine schlechte Partnerin oder der Mann ein mieses – Verzeihung – Schwein ist. Sonst geht doch niemand ins Bordell! Das klingt einleuchtend Ganz so einfach ist die Sache aber nicht. Leider. Oder Gott sei Dank?
Fangen wir mit den Tatsachen an. Ja, es stimmt. Viele Männer gehen ins Bordell. Und zwar quer durch alle sozialen Schichten. Jeder fünfte soll mindestens einmal schon die "Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen haben", wie es so schön heißt. Spricht man im Bekanntenkreis mal darüber, hat selbstverständlich keiner der anwesenden Männer es jemals „nötig“ gehabt, für Sex zu zahlen. Aber der eine oder andere kennt einen Kollegen, der Single ist und öfter mal in den Puff geht. Ist ja auch verständlich, aus seiner Sicht. Klare Sache, Sex für Geld ohne jede Verpflichtung, ohne das Risiko, eine Abfuhr zu erleiden.
Ein klares Geschäft – Sex gegen Geld und keine Gefühle
Es sind aber nicht immer nur die Single-Männer, die zu Prostituierten gehen. Auch viele, die in einer Partnerschaft leben, nutzen käufliche Liebesdienste. Beileibe nicht alle tun das, weil ihre Ehe nicht mehr funktioniert, die Frau nicht mehr mit ihm schlafen will. Viele Männer sind durchaus glücklich mit ihrer Beziehung, besuchen trotzdem Bordelle - und riskieren viel. Denn erfährt die Frau dann davon, meist durch Zufall, denn Männer verheimlichen ihre Sexausflüge, sind die Beklemmung, und Enttäuschung meist riesig. Das ist doch Fremdgehen und Betrügen, oder nicht?
„Es ist nur ein Geschäft, mit Liebe hat das nichts zu tun“, sagte mit mal ein Freund, der offen darüber sprach, öfter in den Puff zu gehen. Er schätzte die unkomplizierte Sexualität ohne mühsames Anbaggern – der Mann sagt, was er will, die Frau tut es, er muss nicht darauf achten, dass auch sie einen Orgasmus hat, er zahlt und damit ist der Fall erledigt. Trotzdem – warum geht ein Mann zur Prostituierten, obwohl er eine Partnerin hat?
Die meisten Freier wollen ganz einfachen Sex
Realisten werden jetzt sagen: „Da bekommt er halt etwas, was er zu Hause nicht bekommt, irgendeine Ferkelei, zu der seine Frau keine Lust hat.“ Stimmt aber nicht. Männer suchen in erster Linie nur die Abwechslung in der Person, das sagt eine Studie, bei der Freier nach ihren Beweggründen gefragt wurden. Dabei sind es beileibe nicht ausgefallene Sexspiele oder so genannte Perversitäten, die der Mann bei der Prostituierten sucht. Nein, der normale GV wird von den meisten verlangt. Dann folgt auf der Wunschliste der Freier Fellatio und erst danach Fessel- und Fetischspiele bis hin zu Sado-Maso-Praktiken. Und Analverkehr wollen die wenigsten.
Aber kommen wir zurück zu der Frage, was passiert, wenn die heimlichen Eskapaden aufgeflogen sind. Die Antwort ist verblüffend einfach. Es passiert kaum etwas. Von der eigenen Gefühlslage mal abgesehen laufen die meisten Ehen einfach weiter wie gehabt, auch wenn der Besuch im Puff bekannt geworden ist. Viele Frauen nehmen es irgendwann hin, dass der Mann regelmäßig eine Prostituierte besucht. Und nach dem ersten Schock können viele dieser Situation sogar etwas abgewinnen. Eine erklärte mir in diesem Zusammenhang: „Ich bin froh darüber, dann hab ich den lästigen Sex vom Hals – mein Mann ist dann ausgeglichen und besonders nett zu mir und ich hab meine Ruhe.“ Mich würde aber interessieren, wenn diese Frau sich auch die Freiheit nehme würde und einen Callboy oder einen Mann vom Escortservice buchen würde. Aber noch sind Frauen, die für Sex zahlen die Ausnahme.
Auf Dauer gehen Beziehungen, bei denen einer von beiden käufliche Liebesdienste in Anspruch nimmt, jedoch nicht gut – wenigstens nach meiner Erfahrung. Doch was haben Sie erlebt? Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Vielleicht melden sich ja auch ein paar Männer zu diesem Thema?
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