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Mein Wesen ist das Wesentliche - über den Namen Gottes, mal nicht aus der SI ...

Mein Wesen ist das Wesentliche - über den Namen Gottes, mal nicht aus der SIcht der Zeugen Jehovas

20.11.2015, 07:39 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Mein Wesen ist das Wesentliche


Gott stellt sich am Anfang der Bibel einem Mann namens Mose persönlich vor. Mose war zu diesem Zeitpunkt ein Hirte. Er befand sich in einer alltäglichen Situation - er hütete seine Schafe. Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Tag in Moses Leben. Aber plötzlich sieht er einen brennenden Dornbusch, an dem etwas merkwürdig ist: Er verbrennt nicht. Das interessiert Mose, er geht näher hin, und auf einmal hört er eine Stimme, die zu ihm sagt:

Ich bin der Gott deiner Vorfahren - der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs."
2. Mose 3,5 (HFA)

Ein Dornbusch, der spricht, soll Gott sein? Hmmm..... vielleicht schauen wir uns erst mal das an, was nicht ganz so schwer verständlich, aber extrem faszinierend ist: Gott spricht im Alltag zu Mose. Mitten hinein in sein Leben. Er ist nicht irgendwo im Himmel oder in anderen, weit entfernten Sphären. Er ist im hier und jetzt. Und dazu gehörte damals auch das Phänomen der brennenden Dornbüsche - dazu kam es aufgrund der Trockenheit öfter. Gott ist also kein Dornbusch, aber er benutzt dieses ganz normale Phänomen, um sich mitzuteilen - Doch auf außergewöhnliche Weise - denn der Busch verbrennt, ohne zu verbrennen. Das ist der Hinweis: Hier handelt es sich um etwas wirklich Übernatürliches!

Gehört hat Mose zwar schon von diesem Gott, den die Geschichten über ihn hat er von seinen Vätern und Vorvätern erzählt bekommen. Aber er kennt ihn, seine Persönlichkeit und sein Wesen nicht wirklich. Er hat ihn noch nicht erlebt.

Mose findet die Situation sicher seltsam, will aber vielleicht nicht unhöflich sein und hört weiter zu. Er bekommt von der Stimme den Auftrag, "Führe mir ein versklavtes Volk aus Ägypten heraus und befreie es aus der Gefangenschaft." Was für ein unmöglicher Auftrag! Ägypten war eines der mächtigsten Länder zu dieser Zeit, mit einem starken und kriegerischen Pharao. Mose war wie gesagt Schafhirte.

Lass mich mal ein paar Jahrtausende vorspulen, direkt in unsere Gegenwart. Wie würde sich diese Geschichte heute abspielen? In Deinem Alltag, Deinem Büro, Deiner Küche oder Deinem Garten brennt auf einmal ein Computer, Toaster oder Komposthaufen und eine Stimme spricht zu Dir: "Beende alle Kriege auf dieser Welt!"

Was würdest Du tun?

Würdest Du wie Mose reagieren?
Ich finde es auf jeden Fall schlüssig, was er nun tut:
Mose fragt den Dornbusch, der behauptet, Gott zu sein: "Wie heißt Du eigentlich?" Er hat natürlich ein berechtigtes Interesse daran zu wissen, wer ihm da so einen großen Auftrag erteilt. Und er erhält eine überraschende Antwort (in 2. Mose 3, 14):

EHJEH ASCHER EHJEH

DAS IST HEBRÄISCH UND BEDEUTET
"ICH BIN, DER ICH BIN" (ELB)
"ICH BIN; DER ICH IMMER BIN" (NLB)
"ICH BIN DA" (GNB)

Wie jetzt? Gott heißt gar nicht Gott?

Jetzt reden wir die ganze Zeit über ihn und es ist gar nicht sein Name?

Das wäre, als würde man mich mit "Mensch" ansprechen, statt mit "Tobias". Nicht ganz falsch, aber trotzdem komisch und unpersönlich.

"Gott" ist lediglich eine Worthülse, die wir Menschen für ihn erfunden haben.

WOHER KOMMT DER NAME GOTT?

Das Wort ist sehr alt und kommt aus dem Germanischen. Es leitet sich vom Wort gub ab, das stellvertretend für alle Gottheiten der germanischen Glaubenswelt verwendet worden ist. Es bedeutet so viel wie "der Angerufene". Im Zuge der Ausbreitung des Christentums wurde dieses Wort dann zur Bezeichnung des einen christlichen Gottes übernommen.

Eine andere Herleitung besagt, dass die altindische Silbe di, die für Licht steht, im englischen Wort "divine" steckt, das "göttlich" heißt, und auch im der lateinischen Form de wie bei deus übernommen wurde. Demnach sah man in Gott ein Lichtwesen.

Paulus benutzt in der Apostelgeschichte das griechische Wort „theos“ (theos ist mit dem lateinischen deus verwandt) Er hatte stets das Ziel, Menschen in ihrer Kultur und ihrem Wortschatz zu begegnen. Er wollte ihnen auf diese Weise helfen, schneller erste Schritte auf dieses unfassbare Wesen „Gott“ zugehen zu können – weil die Verstehenshürde nicht so hoch war. Seine Zuhörer besaßen im Gegensatz zu Israel keinen jüdischen Hintergrund mit seinem tiefen Verständnis des alten Testaments und und der hebräischen Sprache, sie entstammten größtenteils einer atheistischen Gesellschaft und somit waren auch ihre Sprache und Kultur etwas anders. Das könnte der Grund sein, warum wir heute immer noch zu Gott „Gott“ sagen. Als Paulus auf den Marktplätzen sein „Ich bin, der ich bin“ predigte, benutzte er den bekannten Begriff „theos“ und füllte ihn neu. Das war einfacher und verständlicher für seine Zuhörer, als komplett neue Begrifflichkeiten einzuführen. Auch wenn Gott also nicht „Gott“ heißt, haben Christen entschieden, diesen vertrauten Namen weiter zu verwenden.

Er selbst nennt sich aber

EHJEH ASCHER EHJEH

Was so viel bedeutet wie:

Ich werde in Deinem Leben wirken. Aber wie, das musst Du mir überlassen. Wenn es passiert, wirst Du wissen, dass ich es bin. Du kannst mich erleben. Nur stecke mich nicht in eine Box, auf der „Vorurteile über Gott“ steht – denn dann wirst Du mich nie wirklich kennenlernen!

Gott stellt sich Mose also nicht mit einem gewöhnlichen Namen wie „Georg“ oder „Karl-Gustav“ vor. Stattdessen beschreibt er ihm ein Stück seines Wesens. Er ist unlimitiert und unfassbar – man kann ihn nicht in irgendwelche Vorstellungen pressen. Er ist so faszinierend und unergründlich, dass man ihn mit dem menschlichen Verstand nicht begreifen kann.

Und doch sind wir dafür gemacht, ihn erkennen und erleben zu können. Vielleicht gab es Situationen in Deinem Leben, in denen Du Gott schon begegnet bist. Vielleicht wusstest Du damals bereits, dass Gott am Werk ist – oder hast es nur unterschwellig „gespürt“. Vielleicht wird es dir erst im Rückblick bewusst?


Persönliche Anmerkung:
Im Anschluss daran folgt die Geschichte einer Frau zu diesem Thema, die ich persönlich kenne – total klasse!
Das total geniale Design des Buches, aus dem ich diesen Artikel habe, kommt hier leider nicht durch, schaut euch einfach mal hier die Leseprobe an: http://www.scm-brockhaus.de/produkt-...-leben.html

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1 Kommentar

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Was fällt mir dazu ein? Interessant, mit was man sich die Zeit vertreiben kann. Und es ist auch noch vertane Zeit. Die Quintessenz ist, das es bei dem Namen "Gott ", dem Phantom, bleibt.
  • 20.11.2015, 15:35 Uhr
  • 0
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