Sie melden sich immer wieder zu Wort - laut und vor Allem in einem Stil, der unserem Kulturkreis nicht würdig ist. Und wenn man es permanent verfolgt, wird klar, dass die Betreffenden genau so gut mit einer selbst gejagten Gazelle unter´m Arm stolz aus dem afrikanischen Busch kriechen könnten. Immerhin - die Kunst der einfachen Sprache beherrschen sie - auch wenn es mit den Fakten nicht so weit her ist.
Gemeint sind Diejenigen, die ihr höchstes Ziel darin sehen, permanent Unruhe zu stiften und keine anderen Themen kennen, als Hass und Ablehnung zu verbreiten. Bedenklich ist, dass sie durch die sehr einfache Sprache Viele erreichen. "Wir sind das Volk" und "Kampf bis zum Sieg" sind Parolen, die den Weg in die breite Gesellschaft gefunden haben. Unterstützt werden sie durch ein klar verzerrtes Bild, das die Medien aus rein geschäftlichen Gründen in der Öffentlichkeit verbreiten.
Stichwort: "Gewalt gegen Frauen" und "Straftaten von Ausländern". Der Erfolg liegt auf der Hand. Auflagensteigerungen und Reichweite der Medien. Doch die Kriminalstatistik spricht eine andere Sprache. Die Gewaltbereitschaft ist in den eigenen vier Wänden bedeutend höher, als auf der Straße. Nebenbei ist auch die Bereitschaft, einen Ausländer anzuzeigen weit größer, als einen Deutschen der Justiz zuzuführen.
Wenn man alle Delikte mit einbezieht, ist natürlich die Tätergruppe der Ausländer höher, denn darin sind auch Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht enthalten. Doch die meisten Notrufe mit Bezug zur Gewalt betreffen Fälle, in denen ein Naheverhältnis zum Täter besteht - also aus den eigenen vier Wänden kommen. Wenn man nun die Fälle berücksichtigt, in denen bewusst falsche Beschuldigungen gegen Ausländer in den Raum gestellt werden, schrumpft die Zahl der "echten Taten" noch weiter.
Es ist keine Frage, dass auch Straftaten von Ausländern konsequent verfolgt werden müssen. Diese Gleichbehandlung gebietet schon das Rechtssystem. Ebenso müssten die betreffenden Straftäter auch ausgewiesen werden. Doch die Zahl der politisch motivierten Straftaten von Deutschen - egal ob rechts oder links orientiert - ist massiv gestiegen und wohin weist man Diejenigen aus ?
Die Ankündigung der Regierung, ab sofort verstärkt gegen Hasspostings, Hetze und Beleidigungen im Netz vorzugehen und diese Taten mit empfindlichen Strafen zu belegen, ist schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Vor Allem ist die "Besorgnis" der Betreffenden in erster Linie dem eigenen sozialen Status und der eigenen Brieftasche gewidmet. Und wer sich nicht völlig gedankenlos im Netz bewegt, sollte vorher erkennen, was zulässig ist und was nicht. Bei dem derzeitigen Stand der Dinge werden sich derartige Anzeigen vervielfachen und möglicherweise wird in der nächsten Kriminalstatistik diese Deliktsgruppe einen führenden Platz einnehmen.
Einige sind dazu übergegangen, gegen andere Nutzer zu hetzen wenn es schon keinen aktuellen "Ausländerfall" gibt und auch Diejenigen werden in Zukunft verstärkt den Aufenthalt ihrer Feindbilder mitfinanzieren. Selbstverständlich wird es auch genügend Leute geben, die der Meinung sind, dass bei ihnen ohnehin nichts zu holen wäre. Aber das Gesetz sieht da durchaus ein probates Mittel vor - die Ersatzfreiheitsstrafe.
Im Übrigen ist verbale Gewalt auch eine Form der Gewalt - auch wenn es Einige als "freie Meinungsäußerung" definieren. Und wenn diese Ablehnung der verbalen Gewalt das Wort "Gutmenschen" rechtfertigt, dann sollte man diesen Titel mit Stolz tragen.
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