Wenn jemand den türkischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert, versteht die Türkei keinen Spaß. Regierungsgegner werden systematisch verfolgt.
Doch nun streckt Ankara den Arm des Gesetzes auch bis nach Deutschland aus. Bürger erhalten auf Ersuchen des türkischen Staates Vorladungen vor hiesige Gerichte, weil sie angeblich das Staatsoberhaupt beleidigt haben. Sie werden zur Vernehmung durch die deutsche Justiz zitiert, die in diesem Fall in gerichtlicher Zusammenarbeit mit der Türkei handelt.
"Wenn Sie ohne genügende Entschuldigung ausbleiben, kann ihre Verhaftung oder Vorführung angeordnet werden."
Was klingt wie ein Witz, ist leider wahr. Der Journalist Fabian Eberhard von der Schweizer Sonntagszeitung hat eine entsprechende Ladung mit geschwärzten Namen getwittert.
Die Fake-News-Profis von Mimikama haben die Echtheit des Dokuments durch Nachfragen am Gericht bestätigt.
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