Rund 10.000 Dinge besitzt Otto Normalverbraucher. Nur etwa 1.000 nennen die meisten Menschen in Afrika ihr Eigen. Und einige Menschen versuchen sogar, mit noch viel weniger klar zu kommen: Sie reduzieren ihren Besitz auf die 100 notwendigsten Gegenstände. Was braucht man wirklich zum Leben?
Allein in unserem Urlaubsgepäck befinden sich für gewöhnlich schon weit mehr als 100 Dinge. Die übrigen Habseligkeiten in unserer Wohnung umfassen meist ein Vielfaches davon. Das glauben Sie nicht? Zählen Sie einfach mal nach: Bücher, Bekleidung, CDs, Küchenutensilien, Lebensmittel, Einrichtungsgegenstände und eben all die Kleinigkeiten, die sich über die Zeit so ansammeln. Vermutlich bräuchten Sie mehrere Tage, um nur ein Inventar der vielen Dinge zu erstellen.
100 Dinge – wie realistisch ist das?
Wir konsumieren und horten Dinge, als ob es morgen nichts mehr zu kaufen gäbe. Vieles erwerben wir eben mal so im Vorübergehen – mal ein Kleidungsstück hier, mal ein hübscher Deko-Gegenstand da. Die Dinge sollen uns Freude bereiten, doch tun sie das wirklich? Meistens befriedigen die Schnäppchen unseren Jagdinstinkt nur für einen kurzen Augenblick. Aber ist es überhaupt möglich, sich in unserer Welt auf nur 100 Dinge zu reduzieren? Oder ist das nur etwas für wirklichkeitsfremde Freaks?
Ein Gedanken-Experiment
Sie sollten das Experiment zumindest einmal in Gedanken durchspielen: Wählen Sie genau jene 100 Dinge aus Ihren Besitztümern aus, die Ihnen wirklich wichtig sind. Die Auswahl fällt schwer. Welche Dinge würden Sie über kurz oder lang vermissen? Worauf können Sie gut verzichten? Wenn Sie heute noch beginnen müssten, die überzähligen 1.000 Dinge auszumisten – wo würden Sie beginnen? Und wovon könnten Sie sich auf gar keinen Fall trennen?
Was brauchen wir wirklich?
Braucht man unbedingt eine Knoblauchpresse oder tut es auch ein einfaches Messer? Und wie viele Dinge lagern Sie in Ihrer Wohnung, ohne Sie je zu benutzen? Aber das Loslassen fällt schwer. Wir hängen an unseren Besitztümern, obwohl wir vieles davon gar nicht benötigen.
Glücklicher durch Verzicht
Dabei wissen wir im Grunde: Wir wären glücklicher, wenn wir weniger besäßen und wenn es uns gelingen würde, mehr im Sein und weniger im Haben zu leben. Philosophen lehren es jedenfalls schon seit Jahrtausenden und die moderne Psychologie bestätigt es: Verzicht macht uns glücklicher!
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